Fazit
Aus diesem unerwartet spannenden Experiment habe ich ein paar interessante und auch unerwartete Erkenntnisse mitgenommen. Positive und negative. Erstens hat es mir unheimlich Spaß gemacht, mal wieder an einer guten alten Vega herumzubasteln. Das Bastelpotential dieser Karte ist meiner Meinung nach einfach unerreicht! Nie habe ich mehr Stellschrauben gesehen, die man an einer Grafikkarte drehen konnte. Doch ums Basteln und Tweaken sollte es in diesem Artikel ja eigentlich gar nicht gehen. Die Frage war ja, ob man mit der Karte im Jahr 2023 noch etwas anfangen kann.
Mit den gezeigten „Tweaks“ und Optimierungen habe ich mit Sicherheit sehr günstige Voraussetzungen geschaffen, um Vega ein bisschen besser dastehen zu lassen, als man es bei ihrem Ruf wohl vermuten würde. Bevor ich mein finales Fazit ziehe, will ich deshalb auch anmerken, dass die RX 6600 praktisch durch die Bank um 5-20% vor der optimierten Vega lag und das Gesamtsystem dabei auch noch satte 70-80 Watt (!) weniger aus der Steckdose gezogen hat. Der RX 6600 hängt eben schon immer der Ruf eines kleinen „Effizienzwunders“ nach, während Vega von Anfang an als Schluckspecht bekannt war. Bei einem Preisunterschied von mindestens 150€ müsste man allerdings selbst bei den aktuellen Strompreisen noch einige Tausend Stunden spielen, um den Anschaffungspreis mit dem geringeren Verbrauch zu amortisieren.
Was bleibt unterm Strich übrig?
Ziehen wir also mal alle Erkenntnisse zusammen. Mit einem Preis um die 100 Euro ist die Vega aktuell ein echtes Schnäppchen. Man bekommt eine Grafikkarte mit solider 1080p Performance (im Einsteigerbereich!), die bei geringem finanziellen Aufwand ein unfassbares Bastelpotential bietet. Das macht sie meiner Meinung nach auch gerade für Leute interessant, die sich vielleicht mal mit der ganzen Thematik Undervolting, Overclocking, usw. auseinandersetzen möchten, sich bei der mühselig zusammengesparten Hardware aber einfach nicht ran trauen. Dafür, dass die Karten damals als AMDs größter Fail bezeichnet wurden, sind die Dinger einfach nicht tot zu bekommen. Und um mal etwas zu Spoilern: Man kann noch Fails von ganz anderem Kaliber auf die Käufer loslassen…
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