i9-14900K und i9-14900KF
Beginnen wir zunächst mit den neuen Top SKUs i9-14900K und i9-14900KF, was aber nicht heißen soll, dass es auf den nächsten Seiten langweiliger wird – ganz im Gegenteil. 154 Chips der K Variante und 70 der KF Version – ohne iGPU – hatten wir in den Fingern, insgesamt also 224 i9s. Die schlechteste Gesamt SP liegt bei 90, die beste bei 112 und im Schnitt sind wir bei einem Wert von 98,6.
Während noch beim letzten Binning der 13. Generation die KF SKU eine leicht höhere SP hatte, ist es diesmal bei den 14er Chips genau umgekehrt. Ob dies bedeuten könnte, dass Intel diesmal kein hochwertiges Silizium mit iGPU für eine KS SKU zurückhält? Schlussendlich ist unsere Testmenge zu gering um wirklich belastbare Rückschlüsse zu ziehen, aber interessant ist das umgekehrte Verhältnis hier dennoch.
Bei den SP Werten der P Core beginnen wir bei 99 und enden bei 121, analog zur Gesamt-SP eine Aufspreizung von 22 Punkten. Der Durchschnitt liegt hier bei 107,7. Da die P Core SP im Verhältnis 2:1 zur E Core SP gewichtet ist, ist die Verteilung in den Diagrammen von P und Gesamt SP sehr ähnlich. Die KF SKU endet allerdings bereits bei 115 mit dem höchsten Wert, während die K SKU noch 6 Punkte drauflegt. Anders gesagt, 19 der 14900K CPUs sind besser als jede andere 14900KF CPU, wobei wir davon aber auch nur knapp die Hälfte als Testmenge hatten.
Bei der E Kern SP ist die Verteilung im Diagramm einer Gauss-Kurve am ähnlichsten, wobei hier der 14900K mehr Ausreißer nach unten und oben hat und sich die KF Variante eher in der Mitte tummelt. Die schlechtesten E Kerne einer i9 CPU haben hier einen Silicon Prediction Wert von 68, die besten 95, eine Aufspreizung von 27 Punkten. Der Durchschnitt liegt relativ nahe am Mittelwert bei 81,5.
Bevor wir tiefer in die Wissenschaft der SP Berechnung eintauchen, will ich die getesteten Batches nicht unerwähnt lassen. Der Aufbau der Batchnummern ist gleich geblieben, mal erklärt am Beispiel X338Q171:
- ein Buchstabe für den Produktionsort:
- X: Vietnam (in diesem Fall)
- V: China
- L: Malaysia
- 3 Zahlen für das Jahr und die Woche der Produktion (in diesem Fall Jahr 2023, Woche 38)
- ein Zähler aus einem Buchstaben und 3 Ziffern
Aus dieser Batchnummer und einer 5-stelligen numerischen PCB-Nummer lässt sich dann jede CPU innerhalb einer SKU individuell identifizieren. Diese 3 Informationen, also SKU, Batch und PCB-Nummer sind übrigens in diesem QR-Code einkodiert, den ihr einmal auf dem IHS und einmal auf der PCB bzw. dem Package jeder aktuellen CPU findet.
Weil nur Säulendiagramme langweilig sind, habe ich das ganze jetzt mal in ein Blasendiagramm geworfen, wobei die Größe der Blasen jeweils die Anzahl der getesteten CPUs aus diesem Batch repräsentiert und die Position entlang der Achsen sie Qualität anhand der SP Werte. Die obere Zeile der Beschriftung ist die tatsächliche Batchnummer, die zweite Zeile ist die Menge an getesteten CPUs des Batches.
6 Batches der 14900K bzw. KF SKUs hatten wir zur Verfügung und daraus jeweils von 14 bis zu 68 CPUs. Da die PCB-Nummern innerhalb eines Batches erfahrungemäß vom einstelligen Bereich bis hin zu ca. 5000 gehen, ist anzunehmen, dass ein kompletter Batch ca. 5000 CPUs beinhaltet. Wir dürften hier also auch nur maximal 10 % eines einzelnen Batches getestet haben, was wiederum das vergleichen von Batches miteinander nochmal weniger aussagekräftig macht.
Eine Beobachtung ist in unseren Daten dennoch unverkennbar. Der Batch X337R173, also dort wo der Zähler mit einem „R“ beginnt, ist deutlich besser als alle anderen i9 Batches, um über 6 Punkte in der Gesamt SP. In einer Anekdote ausgedrückt: Nach einem halben Tag Binning, war die erste CPU aus diesem Batch besser als alle anderen, knapp 100 i9 CPUs, die ich an diesem Tag bisher getestet hatte. So ein Phänomen, dass eine „R-Batch“ deutlich besser ist, als alle anderen wird uns auch bei einer anderen SKU noch über den Weg laufen. Zu viel will ich aber nicht vorweg nehmen – dafür müsst ihr blättern.
Ob nun wirklich Batches mit dem Buchstaben „R“ im Zähler besonders gut sind, oder ob ein möglichst später Buchstabe im Alphabet auf eine höhere Silizium-Güte schließen lässt, können wir natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Dafür ist unsere Testmenge an CPUs trotz allem zu klein und hier bräuchte es einfach noch viel mehr Daten. Also wenn ihr zufällig selbst eine solche „R“ CPU habt und die VID bzw. SP Werte auslesen könnt, teilt gerne eure Ergebnisse. In benachbarten deutschen Hardware-Foren ist die „R“-Batch-Schnitzeljagd bereits in vollem Gange! 😀
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