Die MSI SPATIUM M480 mit 2TB Kapazität hatte ich ja bereits getestet, jetzt hat MSI diese SSD noch einmal neu aufgelegt – mit einem trendigen “Play” Kürzel im Namen und der Möglichkeit, diesen Datenträger auch in eine PS5 verbauen zu können. Mit der SPATIUM M480 und M480 Play lässt man es zudem auch noch richtig krachen, denn zum Einsatz kommt mit dem Phison PS5018-E18 ein recht neuer und schneller Controller für die 2 TB NAND-Speicher, bestehend aus 512 GB Modulen. War es bei der Erstauflage noch der ältere 96-Layer TLC NAND von Micron, kommt hier bereits der 176-Layer TLC zum Einsatz, was der SSD sichtbar gut getan hat.
Doch wir sind ja immer skeptisch, wenn ein Produkt explizit mit “Play” oder “Gaming” beworben wird, weil man diese Zusätze gern zur monetären Maximierung des eigenen Profits nutzt. Doch bringt es auch für den potentiellen Käufer einen echten Mehrwert, außer das man sich nun als “Player” fühlen kann. Mit PS5-Zubehör ist es wie im Apple-Peripherie-Kosmos: Wer dazugehören möchte, sollte tiefe Taschen zum Reingreifen besitzen. Deshalb begleitet mich auch ein gewisses Maß an gesunder Skepsis. Das kann ich aber schon mal vorab spoilern: Die M480 Play hätte eigentlich eine andere Revision verdient, denn sie hebt sich nicht nur beim Produktnamen ab. So aber schreckt der Gaming-bezogene Zusatz eher ab, obwohl die neue SSD eigentlich das bessere Produkt von ist. Warum das so ist, das lesen wir gleich.
Doch zurück zum neuen Produkt. MSI wirbt auch für diese SSD, so wie fast alle anderen Hersteller auch, mit einem “dynamischen pSLC Cache”, über den ich zum besseren Verständnis im Laufe des Artikels noch ein paar Worte verlieren möchte und muss. Das neue Spitzenmodell mit 2 TB ist eine recht interessante Angelegenheit, die es natürlich auch mit 500 GB und 1 TB Kapazität gibt. Nun ja, leider nicht für jeden, denn es ist doch nicht ganz so billig und vor allem auch ohne Klimmzüge frei erhältlich. Ich habe die Gelegenheit genutzt, beide SSDs direkt zu vergleichen, also Alt gegen Neu, originale Wuchtbrumme gegen filigrane Nachfolgerin. Bei der 1-TB-Version liegt der preisliche Unterschied bei ca. 20 Euro in den gängigen Shops, den man für die neue “Play” mehr zahlen muss. Preise für die 2-TB-Variante habe ich leider (noch) keine, aber das wird wohl ähnlich ausfallen.
Unboxing, Zubehör und Montage
MSI liefert SSD und Kühlblock diesmal als feste Einheit und weist auch schon einmal fürsorglich darauf hin, dass man beim Abnehmen des Kühlers die SSD (vielleicht) beschädigen könnte. Diese Warnung ist nicht ganz von der Hand zu weisen, wie wir gleich noch sehen werden, aber wenn man weiß, was man tut, dann geht auch das.
Wer sich das mit dem Abnehmen nicht zutraut, der kauft entweder die ältere Version oder aber er lässt den Kühler drauf, was durchaus funktioniert, denn die SSD bleibt deutlich kühler als das ältere Modell. Die “Play” ist deutlich niedriger beim Einbau und passt auch in Umgebungen mit weniger Einbauplatz. Dass auch diese SSD eine Luftzirkulation benötigt, steht außer Frage, aber es ist alles etwas unkritischer.
Um den Kühler zu demontieren, muss man vier kleine Schräubchen entfernen und dann wirklich Vorsicht walten lassen. MSI setzt auf eine Art aushärtende “Wärmeleitpaste”, deren Konsistenz etwas hart und bröckelig wird, jedoch in Bezug auf die Wärmeleitfähigkeit die meisten Pads locker in den Schatten stellen kann. Der einzige Kritikpunkt, das sehen wir gleich noch an der nackten Platine, ist der Bereich der Applikation, denn es sieht aus wie gekleckst und bedeckt auch nicht alle relevanten Bereiche komplett.
Aber es haftet recht ordentlich und man sollte die Zwischenräume an der Seite nutzen, um mit einem weichen Spatel zu versuchen, das Ganze Schritt für Schritt in etwas “auszuhebeln” und so vorsichtig zu lösen. Ein einfaches Hochbiegen der ganzen Platine führt unweigerlich zum Abreißen der Lötpillen unter dem NAND. Das muss ich als Warnung mit auf den Weg geben. Man kann es aber problemlos schaffen, wenn man sich in etwas Geduld übt. Berserker werden verlieren, das ist leider so.
Zur besseren Übersicht habe ich jetzt noch das Datenblatt für Euch, bevor ich die SSD auf der folgenden Seite entblättere und die Technik samt dynamischem pSLC analysiere:
SPATIUM-M480-PCIe-4.0-NVMe-M.2-2TB-PLAY_v1.1
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