Mit der Spatium M450 betritt auch MSI den Weg der günstigeren NVMe-SSDs mit PCIe 4.0, die nicht auf den anfälligen und ungeliebten QLC-Flash-Speicher setzen, sondern auf ein neues, vereinfachtes Konzept. Denn der großen Verbreitung der PCIe 4.0 SSDs stehen immer noch gewisse Mehrkosten im Wege. Um jedoch die Kosten nicht nur marginal, sondern auch wirklich signifikant senken zu können, müssen der Controller und der NAND Flash günstiger, der DRAM entfernt und die Platinen insgesamt deutlich einfacher gestaltet werden.
Es sind somit drei Punkte, die zur Kostenersparnis führen müssen, nachdem sich der günstigere QLC-Speicher als eine Art technische Sackgasse erwiesen hat. Zu anfällig und labil, verbunden mit einer eher fragwürdigen Langzeithaltbarkeit, sind die QLC-Module sicher als Datengrab noch einigermaßen geeignet, zu mehr aber auch nicht. So etwas als Systemlaufwerk zu nutzen hieße auch, eine Hinrichtung auf Raten durchzuführen. Damit kann man als Kunde allerdings auch nichts anfangen.
Wir erinnern uns: Parallel zum Launch der damals neuen X570-Plattform von AMD kamen auch die ersten NVMe-SSDs auf dem Markt, die PCIe Generation 4.0 unterstützen. Die Auswahl ist mittlerweile deutlich größer geworden und es wird auch vielfältiger, wenn man sich die Mitbewerberprodukte anschaut. Allerdings hatte man bis jetzt immer die Wahl zwischen TLC und günstigeren QLC-Produkten, mehr nicht. Genau da soll das neue Konzept nun ansetzen.
Natürlich kann man die theoretisch möglichen Datenraten des PCIe 4.0 auch für sogenannte Flaggschiff-Lösungen mit deutlich höherer Leistung nutzen (mit bis zu 7000 MB/s und mehr), aber das ist heute nicht das Thema. Denn der Weg für die breite Masse der Anwender wird wohl eher lauten, die (teuren) Spitzenmodelle der PCIe 3.0 Ära durch „Butter-und-Brot“-Modelle mit PCIe 4.0 zu ersetzen, die günstiger und doch (mit gewissen Einschränkungen) auch schneller sind und eben nicht auf den ungeliebten QLC-Speicher setzen. Und genau das soll die MSI Spatium M450 bieten.
MSI verzichtet aufgrund der niedrigen TDP von unter 4 Watt bewusst auf einen Kühler. Ob das sinnvoll ist, werden wir später noch sehen. Aber es ist zumindest schon einmal eine gewisse Tendenz erkennbar, dass es wohl doch nicht so heiß ausfallen wird wie bei den extrem schnellen NVMe SSDs, die sich das Doppelte an Leistungsaufnahme genehmigen..
Die Frontseite ist auffällig leer, was auf den Wegfall des DRAMs, der Verwendung eines kleineren Controller-Chips und die neuen, gut gepackten 176-Layer NAND-Module von Micron zurückzuführen ist. Die Rückseite könnte zwei weitere Module aufnehmen, bleibt sonst aber leer.
Bevor ich auf der nächsten Seite auf die Besonderheiten der SSD eingehen werden, schnell noch MSIs Datenblatt als Einstimmung und Übersicht. Doch richtig interessant wird es auf den nächsten Seiten. Versprochen.
msi_editor_note_SPATIUM-M450-PCIe-4.0-NVMe-M.2-1TB
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