Der heutige Artikel geht im Detail auf die Software zur Steuerung von Lüftern und ein paar wichtige Grundlagen der Anschlüsse ein. Folgende drei konkrete Themen werden heute Gegenstand des Artikel sein: Ein kleiner Überblick über verschiedene Programme zur Lüftersteuerung, ein Tutorial zu, Programm FanControl und ein Tutorial zur Erstellung von Lüfterkurven. Damit setze ich inhaltlich fort, was Igor bereits Anfang Oktober in seinem Tutorial zu Planung und Zusammenbau von PC-Luftkühlungen veröffentlich hatte.
Einsteiger-Tutorial: PC-Luftkühlung richtig planen und zusammenbauen
Gehäuselüfter sind keine großen elektrischen Verbraucher, so dass sich mehrere per Y-Kabel einen PWM-Anschluss teilen können. So hat ein normaler 140er Silent Wings 4 einen maximalen Strom von 0,33 A und eine Leistungsaufnahme von 3,6 W, oder ein Noctua A14 maximal 0,13 A und 1,56 W. Wenn man annimmt, dass die Konnektoren am Mainboard etwa 1-2 A und 10-12 W maximal liefern (Limit wegen der möglichen DC-Steuerung), dann sagt die Daumenregel, „bis zu drei“ Lüfter pro PWM Anschluss, was auch dem entspricht, dass bei 360er oder 420er AIOs für die Lüfter gerne ein 3-fach Y-Kabel beiliegt.
Nehmen wir das also Maximum an und lassen es dabei – das ist auch so das empfohlene Limit, welches oft im Netz zu finden ist. Nun gibt es auch höherwertige Boards, wie z.B. das ASUS Dark Hero, welche separate Anschlüsse für Custom Loop Wasserkühlungen bereitstellen, welche dann z.B. mit maximal 3 A und 36 W ausgestattet sind. Doch dazu gleich mehr.
Die Lüfteranschlüsse (Header) sind mit den entsprechenden Kabeln der Lüfter kompatibel, wie das obige Bild zeigt, auch wenn Anschlüsse und Kabel nicht immer gleich groß sind. Die Steckverbindung zentriert sich durch einen Kunststoffclip in der Nut des Steckers. Es ist möglich, die 3- sowie 4-poligen Anschlüsse mit 2-, 3- und 4-poligen Steckern zu verbinden. Die Spannungsversorgung wird dadurch fast immer sichergestellt, in einigen Fällen (tendenziell stärkere Pumpen) wird über zwei entsprechend platzierte Pole aber auch nur das Signal der Drehzahl übertragen – und der Stromanschluss dann über eine weitere Kabelverbindung (Molex) realisiert.
Anschluss am Mainboard
Igors Tutorial-Artikel endete mit der Frage, wie und wo nun die verschiedenen Lüfter angeschlossen werden. Für vermutlich 95% aller Nutzer haben die Mainboards bereits alles mit an Bord was benötigt wird. Ein paar PWM-Anschlüsse, auch Header genannt, finden sich immer, bei guten Boards kann man davon ausgehen, dass 4 bis 6 Anschlüsse an verschiedenen Stellen nützlich platziert sind. Auf dem Mainboard selbst sowie deren Anleitung gibt es in der Regel eine Beschriftung, ob es sich dabei um dezidierte Anschlüsse für die CPU, allgemeine Gehäuselüfter oder leistungsstärkere Anschlüsse für Wasserpumpen sind.
CPU Fan
Es bietet sich an, in jedem Fall den CPU Fan Anschluss zu bestücken, sei es mit einem CPU Lüfter oder auch mit einem anderen Gehäuselüfter, denn es gibt einige Boards, die warnen oder streiken, wenn am CPU Anschluss kein Lüfter (bzw. dessen Drehzahl) detektiert wird – als Hitzeschutzmechanismus für die Prozessoren. Wenige Boards haben mehr als einen CPU Fan Anschluss – die sind für größere Towerkühler mit mehreren Fans gedacht, ohne dass ein Y-Kabel verwendet werden müsste.
Gehäuse / Chassis Fan
Als nächstes stehen meist mehrere PWM-Ports für Gehäuselüfter (Chassis Fan) zur Verfügung, welche nach Belieben und Erreichbarkeit platziert werden – meist befindet sich einer in der Nähe des CPU Sockels für den rückwärtigen (ausblasenden) Hecklüfter.
Water Pump
(AIO)-Wasserpumpen haben häufig auch einen 2-, 3- oder 4-poligen Anschluss, welcher auf die PWM-Ports des Mainboards passen – und gehören. AIO-Pumpen besitzen 3 oder 4 Pole, da diese nur so mit dem Mainboard verbunden werden, während größere Pumpen für Custom-Loops meist einen separaten Molex Anschluss direkt ans Netzteil haben und dann nur 2 oder 3 Pole zur Steuerung benötigen. Oft sind diese Anschlüsse etwas höher belastbar, hier hilft ein Blick ins Handbuch. Wasserpumpen sollten also immer passend dort angeschlossen werden, wo Anschlüsse z.B. als AOI oder Pump gekennzeichnet sind.
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