Kühlung Luftkühlung Praxis Testberichte

Lüftersteuerung richtig nutzen und einstellen – Basics, Kurven und Tools | Tutorial

Eine kleine Sache muss ich jedoch noch schnell voranstellen, denn ich las immer wieder von ganz verschiedene Lüfterkurven, mal linear, mal progressiv oder degressiv, selten mal mit Plateau, aber bisher war mir nicht so klar, was da jetzt am meisten Sinn macht.  Genau das zeige ich Euch einmal als symbolischen Überblick, bevor wir dann tiefer in die Materie einsteigen:

 

Allgemeines Belüftungskonzept des Gehäuses, Art der Kühlung, Lüftertypen

Bei PC-Lüftern gibts gefühlt unendlich viele Modelle. Bei den Größen sind 120mm und 140mm die üblichen Durchmesser – in gute Gehäuse kann man sich selbst entscheiden, was eingebaut wird. In diesem Fall gilt, je größer der Durchmesser des Lüfters, desto besser! Der Grund ist, dass die größeren Lüfter mehr Luft bei geringerem Lärm fördern können. Daneben erzeugen alle Lüfter in ihren E-Motoren sowie aufgrund der gegebenen Rotorgeometrie ein drehzahlabhängiges Geräusch, bessere/teurere Lüfter sind meist leiser. Wie „gut“ ein Lüfter ist, findet sich normal auf der Herstellerseite, man muss hier nach dem Wert in db(A) suchen – und hier auf Igor’s Lab gibts mittlerweile viele gut gemachte Lüftertests von den Schreib-Kollegen.

Vorsicht: kleine Unterschiede im dB(A)-Wert entsprechen teils schon großen hörbaren Unterschieden (wenn ein Geräusch gemessen 10 dB(A) mehr als ein anderes Geräusch hat, wird es bereits als doppelt so laut wahrgenommen). Und dann sollte man sich bei Lüftern neben Durchmesser und Lautstärke auch noch die maximale Drehzahl ansehen – als Empfehlung würde ich alles bis ca. 1.500 RMP ansehen – höhere Drehzahlen sind meist zu laut.

Sollte man jetzt Lüfter mit noch höheren Drehzahlen haben ist das aber kein Problem, denn die müssen ja nicht so weit oben in der Drehzahl laufen. Daneben gibt es auch noch zwei hauptsächliche Arten von Lüftern, die PWM-Lüfter mit 4-poligen Anschlüssen und die anderen mit 3-poligen Anschlüssen. Technisch sind die PWM etwas besser, aber mit beiden Typen lässt sich der PC gleich gut belüften – hier muss man sich keine großen Gedanken machen (bei Interesse an den technischen Details einfach etwas hier bei Igor schmökern).

Eigener Anwendungsfall und Anforderungen

Wenn das Gehäuse gut und die Lüfter gut platziert sind (siehe auch Oktober-Artikel von Igor), ist die nächste Überlegung, was der eigene Anwendungsfall ist. Ein paar generische Fälle will ich hier mal aufzeigen und in der Realität wird man sich irgendwo zwischen diesen verschiedenen Fällen bewegen wollen – vermutlich auch je nachdem was man mit dem PC gerade vorhat – ruhige Büroarbeit, spielen, benchmarken, rendern, etc.

  •  No Fan – möglichst wenig Lüfteraktivität:
    Die Lüfter sollen nur dann laufen, wenn es notwendig ist. Dieser Fall ist eher leicht umzusetzen –> Hierbei muss man sich entscheiden, welche Maximaltemperatur man seinen Komponenten (Hauptsächlich CPU und GPU, aber auch RAM, Festplatten, Chipsatz und ggf. diverse Spannungswandler) zumuten will. Als Daumenregel schlage ich vor, CPUs unterhalb von 70°C und GPUs unterhalb von 80°C (Hotspot) zu betreiben. Die absoluten Obergrenzen finden sich meist im Netz auf den Herstellerseiten, aber ich würde immer abraten, soweit nach oben zu gehen und immer mindestens 5-10°C unter dem Limit bleiben.

    Zur Beruhigung sei hier aber noch hinzugefügt, dass die üblich heißesten Komponenten CPU und GPU heute viele Temperatursensoren besitzen und sich bei zu hohen Temperaturen selbst drosseln – und dadurch im Normalfall keinen Hitzetod mehr sterben. Entsprechend konfiguriert man sich dann Lüfter, die solange nicht drehen, bis dieses oder ein eigenes Temperaturlimit erreicht ist. Beim CPU Lüfter sollte man das allerdings nicht tun, sondern schon deutlich früher (eigentlich immer) laufen lassen, da die heutigen CPUs sehr kurzfristig relativ hohe Temperatursprünge machen, welche ein dann erst anlaufender Lüfter nicht mehr richtig abfängt und die CPU dann schnell kurzzeitig zu drosseln beginnt. Und generell gilt, dass Hardwarekomponenten bei hohen Temperaturen einfach eine geringere Lebensdauer haben, so dass ich mal als ganz grobe Daumenregel sagen würde, alles über 60°C ist nicht als Auslegungsziel zu sehen (ggf. als Kompromiss).

  • Maximum Lüftung:
    Die Lüfter sollen voll laufen, da die maximale Kühlleistung ohne Berücksichtigung der Lautstärke erreicht werden soll. Dieser Fall ist am einfachsten umzusetzen –> Hier einfach die Lüfter nach Belieben aufdrehen! Aber wer will schon diesen Krach?
  • Low Noise – möglichst wenig von den Lüftern hören:
    sLüfter sollen ihren Job möglichst so erledigen, dass man nichts oder möglichst wenig hört, typischer Weise aber unter Erreichen einer Zieltemperatur. Das ist für mich der komplexere Fall, den ich im Weiteren beschreibe. I

 

Wie stellt man die Lüfter sinnvoll ein und wie soll eine „gute“ Lüfterkurve aussehen?

Stellen wir uns dazu erst einmal die Frage, was wir denn eigenlich bezwecken.

  • Wenn möglich Silent – Lüfter sollen gar nicht laufen (0 Fan/RPM), aber bei den direkten Lüftern für CPU und GPU ist das nur bedingt sinnvoll.
  • Wenn nötig sollen Lüfter im nicht hörbaren Bereich unterhalb der Hörschwelle laufen
  • Wenn Lüfter zu hören sein müssen, dann bitte nicht zu laut
  • Das Wunsch-Temperaturlimit für die CPU ist z.B. „<70°C“, für die GPU ist es „<80°C“

Und so kann man dann logisch vorgehen (am Beispiel der kostenlosen Software Fan Control für CPU und Gehäuselüfter):

  • Ich muss berücksichtigen, welche unterschiedlichen Lüfter ich verbaut habe
    und an welchem Mainboardanschluss die hängen. Typisch wären einer (MB: CPU fan) am CPU Kühler und einer (MB: sys fan 1) am Gehäuse hinten ausblasend montiert. Weitere gehen immer, aber tun grad nichts zur Sache. Den CPU Lüfter will ich permanent am Laufen haben, der Gehäuselüfter soll sich nur wenn nötig zuschalten. Wenn ich mehrere Gehäuselüfter gleichen Modells hab, kann ich die alle identisch behandeln, sind es unterschiedliche Modelle (z.B. gleiche Größe aber unterschiedliche Drehzahlen), sollte ich sie getrennt voneinander ansteuern. Ggf. muss man dazu mal das Gehäuse öffnen und eine Bestandsaufnahme machen – wenn man hier schon aufmacht, dann einfach noch kurz offen lassen!
  • Dann muss ich herausfinden, ab wieviel % der Drehzahl die Lüfter auch wirklich sicher (an)laufen.
    Der Rechner sollte sich für die kommenden Schritte im Leerlauf befinden (kaum Last, kaum Lärm, kaum Temperatur). Dazu schnappe ich mir z.B. FanControl – man muss das Programm gar nicht mal dauerhaft nutzen, aber zum Einstellen find ichs super praktisch – mit andren Programmen gehts halt analog. Oben sollten jetzt alle existierenden Lüfter auftauchen, teils so benannt, an welchen Mainboard Anschluss sie gesteckt sind. Und auch der/die Lüfter der GPU dürfte hier zumindest gelistet sein.

    Umsetzung: Ich versuche nun herauszufinden, ab welchem Wert in % der Maximaldrehzahl der Lüfter anläuft – in FanControl ginge das mit der manuellen Steuerung. Dabei setze ich den ersten Lüfter mal auf 0% und warte, bis dieser stehenbleibt. Es kann sein, dass dieser Stillstand nicht passiert, denn es gibt auch Lüfter, welcher den 0RPM Modus garnicht unterstützen – mit diesen wäre ein Silent-Betrieb dann auch nicht möglich. Danach erhöhe ich z.B. in 3%- oder 5%-Schritten, warte immer kurz, etwa 5 Sekunden und schaue, wann der Lüfter anläuft (auch gerne ins Gehäuse reinschaun). Wenn der Lüfter jetzt z.B. ab 20% anläuft, geb ich noch etwas dazu und leg z.B. fest, dass ich für den Lüfter zwischen 0% und 25% keine Zwischenschritte brauche, weil er da nicht läuft. Würde man dieses Ausprobieren von oben machen, also von größeren % zu kleineren %, dann wird der Lüfter bei einem etwas niedrigeren Wert erst stehenbleiben (z.B. 17%), da der vom Stillstand aus erstmal ein leicht höheres Anlaufdrehmoment braucht (Massenträgheit, Haftreibung vs. Gleitreibung). Hab ich mehrere unterschiedliche Modelle von Lüftern verbaut, mach ich diesen Prozess für jedes Modell einzeln. Anschließend kenn ich jetzt also schon den linken Teil der Lüfterkurve.

  • Nun möchte ich wissen, aber welcher Drehzahl in % ich den Lüfter hören kann.
    Dazu schließe ich das PC-Gehäuse wieder, bzw. versetze ich es in den Zustand, wie ich ihn normal nutze (offen, geschlossen, hinter dem Schrank, etc.) – alle anderen lautstärkerelevanten Umweltbedingungen versetze ich auch in Normalzustand. Für die meisten Leute wird das Stille bedeuten, wenn jemand IMMER Musik hört, dann bietet sich an, die Musik anzuschalten. Jetzt erhöhe ich die Fan Speed [%] weiter in 3 bis 5% Schritten – immer ca. 5 Sec warten – bis ich den Lüfter hören kann, nehmen wir als Beispiel mal 50%. Wenn ich davon jetzt noch etwas abziehe – 5%, dann weiß ich, dass mich akustisch der Lüfter bis 45% nicht stören wird – damit hab ich einen möglichen nächsten Teil der Lüfterkurve, ggf. reicht mir das nun auch schon. Man könnte nun auch noch weitermachen und eine Fan Speed definieren, bis zu der man die Lautstärke für hörbar aber noch akzeptabel hält, z.B. 65%. Wieder gilt: unterschiedliche Modelle haben unterschiedliche Hörschwellen.
  • Als nächstes muss ich überlegen, welche Temperaturen für mich eine Rolle spielen.
    Für einen CPU Lüfter ist es einfach, hier spielt nur die immer verfügbare CPU Temperatur eine Rolle (für mich spielt es keine Rolle, ob man den Sensor des Mainboards oder den vom Chip selber (Tctl/Tdie) nimmt – das sind effektiv zwei Sensoren, die so gut wie dasselbe messen). Bei den Gehäuselüftern kann man neben der CPU Temperatur auch andere Temperatursensoren berücksichtigen und ggf. muss man da etwas experimentieren, was mehr hilft. Bei mir am PC kommen weder SSD, noch Chipsatz in kritische Temperaturregionen, so dass mich nur CPU und GPU Temperatur interessieren.

Für CPU Lüfter anwenden

Wenn ich eine eh schon eher heiße CPU und/oder einen kleinen Kühler habe und/oder schon im Leerlauf Temperaturen von 50°C oder höher hab, dann empfiehlt es sich nicht, den CPU-Lüfter überhaupt mal auszuschalten (also bei niedrigen Temperaturen die Fan Speed auf 0% setzen). Andernfalls kann man sich den CPU-Lüfter schon auch mal ausschalten. Bei relativ niedrigen CPU-Temperaturen kann der CPU-Kühler eh nicht mehr viel ausrichten, denn wo der Gradient zwischen CPU und Raumtemperatur gering ist (z.B. Zimmer 22°C, CPU 32°C) findet unabhängig von der Lüfterdrehzahl eh kaum mehr Wärmeaustausch statt – da findet effektiv dann fast nur noch Passivkühlung statt, egal was der Lüfter macht. Man könnte jetzt also z.B. einen CPU-Lüfter auch erst ab 40°C (oder was man hierzu selbst als „richtig“ empfindet) starten lassen.

Für Gehäuselüfter anwenden

Gehäuselüfter spielen nicht nur für die CPU eine Rolle, sondern zunächst auch für die GPU oder andere Komponenten wie RAM, SSD, Chipsatz, etc. Hier sollte man also zunächst mal wissen, was noch heiß werden kann – in der Regel die GPU, manchmal der RAM. Und jetzt wird’s spannend: ist die Software zum Steuern der Lüfter technisch in der Lage, die Temperaturen von CPU und GPU und weiteren kritischen Komponenten zu überwachen?

Wenn das nicht der Fall ist (z.B. bei Lüftersteuerung per Mainboard/BIOS), dann muss man hier nicht viel weiter überlegen und kann für Gehäuselüfter entweder einfach CPU oder einen anderen Temperatursensor wählen, den man im eigenen Fall für relevant hält. Der Grund, warum ich FanControl verwende ist, dass diese Software CPU und GPU Temperatursensoren ausliest und ermöglicht, dass ich Lüfter nach der jeweils höheren Temperatur steuere.

Wenn ich jetzt die GPU Temperatur bei Gehäuselüftern mit einbeziehe, dann muss ich zunächst wissen, wie die GPU Lüfter eingestellt sind – manche laufen dauerhaft, andere nutzen ebenfalls einen 0 RPM Modus, stoppen also unterhalb einer gewissen Temperatur. Für GPUs mit 0 RPM Modus schlage ich vor, einen Gehäuselüfter erst dann zuzuschalten, wenn die GPU Temperatur oberhalb ihrer eignen Lüfter-Abschalttemperatur liegt, da die Wirkung der Gehäuselüfter auf die GPU Temperatur etwas indirekter als bei der CPU ist. 

Mit diesen Informationen kann ich mir jetzt schon eine einfache aber dennoch sinnvolle Lüfterkurve zusammenbauen:

  1. Wenn ich will, dass ein Lüfter dauerhaft laufen soll (z.B. CPU Lüfter), dann beginne ich die Lüfterkurve links bei dem %-Wert, wo der Lüfter sicher läuft, also z.B. 25% bereits da wo die Temperaturskala beginnt, meist 10 oder 20°C.
  2. Wenn ich will, dass ein Lüfter erst ab einer bestimmten Temperatur X von Sensor Y (z.B. CPU) starten soll, dann lasse ich diesen Lüfter bis Temperatur X-1 auf 0% und ab X dann z.B. auf 25% springen. Somit überspringt der Lüfter im kleinstmöglich einstellbaren Temperaturbereich (1°C – meist lassen sich Einstellungen für jedes einzelne Grad Celsius machen, aber nicht für noch kleinere Temperaturschritte) den Drehzahlbereich, wo Spannung am E-Motor anliegt, dieser aber noch nicht anläuft und der Lüfter läuft somit sicher an, wenn er es soll.
  3. Ein nächster Richtwert kann nun die Fan Speed sein, bei der ich den/die Lüfter gerade noch nicht höre, z.B. 45%. Dann kann ich nach dem Start der Lüfter die Kurve (Fan Speed %) bis zu diesem Wert schnell ansteigen lassen und dann zunächst ein Plateau (horizontaler oder relativ flacher Abschnitt) definieren wo sich eine gewisse Zeit lang bei ansteigenden Temperaturen die Lüfterdrehzahl (fast) nicht weite erhöht. Das sollte sich natürlich in einem für die Hardware unkritischen Temperaturbereich abspielen, ganz grob etwa im Bereich 45°C bis 65°C – je nach eigenem Gusto.
  4. Man könnte jetzt ein weiteres solches Plateau einfügen, welches durch eine Lüfterdrehzahl definiert ist, die man gerade noch ertragen will, aber eben schon auch deutlich Kühlleistung benötigt – das ist jetzt wirklich Geschmackssache, wo ein zweites Plateau liegen könnte.
  5. Rechts von dem ersten oder mehrerer Plateaus dürfte die Lüfterkurve dann wieder deutlich schneller ansteigen. Da geht’s dann schon bald in Richtung gewünschter Maximaldrehzahl (auch diese kann man als zweites/weiteres Plateau ansehen): ab einer Zieltemperatur X lasse ich die Lüfter dann auf einer recht hohen Drehzahl (vielleicht 80% Fan Speed) oder der Maximaldrehzahl (100%) Fan Speed laufen – beides werde ich dann deutlich hören. Für CPUs nimmt man oft 75-80°C als Temperaturen ab denen dann alle Lüfter auf Volllast laufen sollen. Für GPUs kann man da ein paar Grad höher gehen – ich würde 85-90°C empfehlen.
  6. Wenn es meine Software zulässt und ichs für sinnvoll halte, kann ich nun mehrere Temperaturen zusammenfassen und z.B. immer den höheren Wert nehmen, der für einen Lüfter gilt. Das kann sinnvoll sein, weil manche Programme die CPU stark fordern und andere die GPU stark fordern – immer wenn eine der beiden (oder beide) heiß wird, will ich zusätzliche Unterstützung durch die Gehäuselüfter, die mir frische Luft einblasen und/oder heiße Luft rausblasen.
Typen von Lüfterkurven

 

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Kommentar

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Andy197

Veteran

196 Kommentare 96 Likes

Wirklich ein schön ausführlicher Test!
Kommt noch ein Artikel zu AiO's? Ich finde da wird es doch etwas komplizierter bzw. Man kann es hierbei wesentlich sinnvoller/effizienter gestalten als über CPU temp zu regeln. Da gab es erst vor wenigen Tagen im Alphacool Forum ein Thread bezüglich Wassertemperatur. Bei costum Waküs ist das eigentlich schon selbstverständlich nach Wasser temp zu steuern. Laut Alphacool sei es aber ein P/L Grund, KEINEN Sensor hierfür zu installieren, da wohl der Preisunterschied zur Konkurrenz das Produkt bei vielen uninteressant macht. Finde ich sehr schade! Aber dann kam ein User dazu der meinte, einfach einen "Male" Sensor in dem Fill-Port zu schrauben und diesen ans Mainboard zu stecken. Fand die Lösung ziemlich smart. Sensor kostet zwischen 6-12€ bei Alphacool. Temp Sensor anschlüsse haben ja mittlerweile viele Boards.

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FritzHunter01

Moderator

1,155 Kommentare 1,572 Likes

Hey @ApolloX,

danke für die Mühe, das Thema ist zwar keine Wissenschaft, wird aber teilweise unterschätzt. Das fängt ja mit dem Kauf des Lüfters schon an. Ohne die Lüftertests (@Pascal Mouchel) artet das schnell in Probierologie aus. Da kann man viel Geld verbrennen!

Danke, dass du dich dem Thema mal angenommen hast.

Zum Thema Lautstärke:

Wenn im Sharkoon REV300 (Build von mir) der Netzteil-Lüfter mal anspringt, dann steigt die Lautstärke um 2 dB (A), quasi von 38 auf 40 und das ist unfassbar unangenehm lauter!

Da haben wir einen wesentlichen Unterschied in Wahrnehmung. Lautstärke vs. Helligkeit

Zwei dB (A) vs. 2 nits. Kann jeder mal probieren…

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Tronado

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Für Einsteiger ist das ganz sinnvoll, aber die sind alle bei CB. :)
Eine separate Software unter Windows war früher sinnvoll, mittlerweile hat man in fast jedem BIOS eine umfassende Möglichkeit, die Lüfter fein einzustellen.

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Casi030

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11,923 Kommentare 2,338 Likes

Jein,das Bios ist gut geworden,keine Frage, aber im Bios läuft kein Prime95, kein Grafikkartentest um die Kurver auch perfekt aus die individuelle Bedürfnisse an zu passen.

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Tronado

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Jede Software die im Hintergrund nicht läuft ist prinzipiell gut. Widerspreche mir nicht und mach lieber den Octane Benchmark, neu eingestellt. :)

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M
MoGas

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24 Kommentare 13 Likes

Spannender Artikel, gleich mal merken :). Aktuell steuere ich meine Gehäuselüfter über das BIOS, und zwar über die Temperatur am PCI-E Slot. Ich war bisher zu faul die mitgelieferten Temperatursonden anzuschließen. Vielleicht motiviert mich der Artikel mal wieder zum basteln...

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mer

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228 Kommentare 127 Likes

Nein.
Ich kann jedenfalls nicht meine Gehaeuseluefter aufgrund der GPU Hotspot Temperatur regeln im Bios.
Ebenfalls kannst du im Bios keinen "MIX" einstellen.
Also z.b. CPU Temperatur, Chipsatz Temperatur und Grafikkarten Temperatur zu einer Fankurve mixen, und die auf die Gehaeuseluefter legen!

So benutz ich das seit jayztwocents ueber fancontrol:

View image at the forums

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Tronado

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3,717 Kommentare 1,949 Likes

Ja, man kann's auch übertreiben. Bis CPU-Temp 65°C laufen alle Gehäuselüfter flüsternd mit 700 Upm, danach linear bis zu 1000 Upm, lauter braucht es keiner. Die GPU Temp geht eh nicht über 65°C und 80°C hotspot, ist uninteressant.

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Martin Gut

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7,780 Kommentare 3,576 Likes

Vielen Dank Andreas für die gute Zusammenfassung des Themas! :cool:

Bei der CPU-Temperatur finde ich eine Zieltemperatur von 60 bis 70 Grad zu tief. Bei Prozessoren mit wenig Abwärme ist das machbar. Beispielsweise bei einem i9-9900K oder einem Ryzen 7 5800X sind solche Temperaturen aber nicht erreichbar. Die Temperaturdifferenz innerhalb des Prozessors selbst ist da konstruktionsbedingt oft schon bei 40 bis 50 Grad, so dass man auch mit einer Wassertemperatur von beispielsweise 35 Grad bei über 80 Grad landet.

Als Ziel würde ich da eher 5 bis 10 Grad unter der Temperaturgrenze des Prozessors anpeilen damit die Prozessoren nicht unnötig abregeln. Bei Intel ist die Grenze normalerweise bei 100 Grad, so dass 90 Grad kein Problem sind. Bei AMD mit Grenzen von 90 bis 95 Grad sollte man dann etwa 85 Grad als Maximum anvisieren.

Tiefer ist natürlich immer schöner. Man sollte sich da aber auch keine unnötigen Sorgen machen. Wenn man etwas höhere Temperaturen zulässt, kann man die Lüfter bedeutend leiser einstellen. Die Lebensdauer der Prozessoren ist auch unter Dauerlast bei maximalen Temperaturen normalerweise über 10 Jahren. Natürlich kann immer mal ein Chip aussteigen. Mit einem normalen Betrieb kommt man aber nie so weit dass ein Prozessor wegen zu hohen Temperaturen kürzer leben würde. Auf jeden Fall ist das kein Grund, 30 Grad Sicherheitsreserve einzurechnen und schon bei 70 bis 80 Grad bedenken zu haben. Man darf Prozessoren auch bei der Temperatur betreiben, für die sie gebaut sind.

herzliche Grüsse
Martin

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Klicke zum Ausklappem
Casi030

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11,923 Kommentare 2,338 Likes

@Martin Gut
Zu mindestens sollte man die Temperatur bei AMD nicht unterschätzen,sie laufen zwar 24/7 mit 90 bzw 95°C nur halt nicht mit voller Leistung.Jedes °C kostet bei AMD Takt und da sollte man schon ausloten was wichtiger ist bzw. einen guten Kompromiss finden.

Man muss halt auch sehen wofür die CPU gedacht ist,brauch ich viel CPU Leistung kauf ich keinen 5800X und in Spielen kann man den 5800X locker auf 55-75Watt Optimieren und dann bleibt dieser auch weit unter 70-80°C unter CPU Last mit z.b. CineBench.....
Ein 5950X Optimiert liefert viel Multicore Leistung und ebenfalls sehr geringe Temperaturen mit kleinen Eingriffen.

Allein deswegen ist die Softwarelösung bedeuten besser als nur im Bios ein zu stellen.

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mer

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228 Kommentare 127 Likes

Naja zwischen einem Spiel spielen, und einer Anwendung die die CPU auslastet, sind halt grundlegende Unterschiede.
Wenn ich was spiele, und mein 5900x nur 60W braucht und die GPU 320W, dann muss vorrangig die GPU gekuehlt werden, und die Lueftersteuerung soll sich an der GPU orientieren.
Wenn ich nun aber 200 Fotos exportiere und die CPU auf Volllast arbeitet, sollte sie sich an der CPU orientieren. Nicht nur fuer die CPU, sondern auch fuern Ram und Chipsatz!

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Casi030

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Genau,da ist das mixen über Software der Temperaturen ein großer Vorteil,besonders unter Luft.

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mer

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Zumal es eine anstaendig programmierte Software ist. Und kein Logitech G Hub oder Asus Armory Crate. :poop:

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Casi030

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Die ASUS Software ist doch gar nicht schlecht,Lüfter,RGB.....läuft alles ohne Problem.

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Oryzen

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306 Kommentare 181 Likes

AI Suite FanControl geht so, aber sie beißt sich mit dem (natürlich aktuellen) BIOS von meinem TUF-Gaming, das finde ich sehr undurchsichtig. Und das vom selben Hersteller.

Armory Crate lassen wir als BlingBling-Dingens mal bitte außen vor..., nochdazu, wo es mit jeder Bios-Aktualisierung wieder aktiviert und automatisch installiert wird, wenn man das nicht nochmals im Bios abstellt. Wenigstens funktioniert der De-Installer endlich.

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Ocastiâ

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das würde ich so nicht sagen, nach GPU und/oder CPU zu regeln ist ziemlich praktisch, und wenn du mit verschiedenen Bios versionen rumprobieren musst ist es eine absolute qual jedes mal die Lüfterkurve neu einzustellen.
vorallem wenn du es mit Asus's scheiss Bios zu tun hast.

PS: wenn ich eh schon dabei bin: kann sich jemand erklären warum mein rechner nach einem Biosupdate bei hoher GPU last brummt, auch wenn ich wieder das alte Bios installiere? (mit dem alten Bios allerdings deutlich leiser).

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Tronado

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3,717 Kommentare 1,949 Likes

Alle BIOSe sind im Moment schei**, Asus, Asrock, Gigabyte, vielleicht msi noch am wenigsten. Wie lange es dauert grundlegende Funktionen sauber hinzukriegen. Wenigstens die Lüftersteuerung beim Aorus ist aber gut gemacht und regelt perfekt. Wenn ich aber überlege wie selten ich zu 4770K Zeiten oder bei Z270/Z370 z.B. bei falschen RAM Einstellungen das BIOS resetten musste, sind die BIOSe echt deutlich schlechter und empfindlicher geworden.

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Ocastiâ

Veteran

106 Kommentare 49 Likes

also meine letzte erfahrung mit einem B450 Tomahawk war eigentlich recht positiv, die zwei Rog Strix Z390-E Gaming mit denen ich es zu tun habe, bzw hatte sind aber eine vollkatastrophe(warum muss alles einen eigenen Asus namen haben, der dann auch noch per update geändert wird?!?), inklusive dem bereits angesprochenen Biosupdate was aus unerklärlichen gründen die GPU zum brummen bringt.

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Megaone

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1,746 Kommentare 1,645 Likes

Top Artikel. Danke für die Mühe. Aus diesem Grund schätze ich Igorslab so.

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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