Die Lian Li Unifan SL-INF120 sollen die aktuellen und bereits getesteten Uni Fan SL120 RGB ablösen und sie haben Dank der eingesetzten Daisy Chain mittlerweile in der Community auch einen gewissen Hype ausgelöst. Lian Li hat das Äußere noch einmal etwas überarbeitet (Endlos-Spiegel-Design an zwei Kanten sowie am Impeller) und dem Lüfter auch etwas höhere Drehzahlen spendiert. Ansonsten sind, das kann ich schon mal spoilern, die meisten Daten im sich überdeckenden Drehzahlbereich auch identisch geblieben, so dass man hier von einem weitgehend übernommenen Lüfterdesign sprechen kann.
Mit um die 30 Euro für einen Einzellüfter und rund 95 Euro Euro für das Dreierpack mit einem passenden Controller/Hub, bewegt man sich preislich bereits in der Oberklasse und praktisch auch oberhalb eines Noiseblocker BP12x-PS-BL PWM ARGB von Blacknoise, der für Durchsatz und Laufkultur bekannt ist. Bei Lian Li steht eher die Leuchtkraft im Vordergrund, was für die Zielgruppe natürlich der Kick ist. Der im Vergleich zum älteren Modell um ca. 5 Euro höhere Preis ist also schon einmal eine selbstbewusste Ansage, wobei das Wegfallen der Kabel bei einer Montage auf einem Radiator durch die Daisy-Chain natürlich auch weiterhin optisch ein wirklich starkes Argument ist. Klick und fertig, schöner geht es eigentlich auch nicht.
Der schwarze oder weiße Frame (es gibt zwei Varianten) ist trotz der Spiegeleinlage und den Alu-Applikationen am Rand recht schlicht, besitzt eine brauchbare Entkopplung und für die Optik einen sauber eingesetzten Außenring für die jeweils zwei sichtbaren aRGB-Stripes. Der Rotor ist ebenfalls transluzent und trägt im ebenfalls aRGB LED. Der Lüfter setzt erneut auf ein brauchbares hydrodynamisches Gleitlager (FDB), das man in dieser Preisklasse auch erwarten kann und das auch keinen schlechten Eindruck hinterließ.
Zu den Motorgeräuschen, die unabhängig vom Lager entstehen, habe ich aber später noch diverse Einlassungen bis hin zum leichten Humming in einigen Drehzahlbereichen. Das Gewicht von immerhin 210 Gramm ist nicht von schlechten Eltern, liegt aber 22 Gramm unter dem des Vorgängermodells und dürfte auch zu Lasten eines verbauten Magnetrings gehen. Der Rotor im Inneren besitzt einen Durchmesser von rund 10 cm, was dem Leuchtring geschuldet ist.
Der Hersteller gibt die Dicke (Einbautiefe) mit 25 mm an, was leider falsch ist und zu Problemen beim Einbau in enge Systeme führen kann, da es z.B. zu Kollisionen oben eingebauter Radiatoren mit den VRM-Kühlern des Motherboards kommen kann. Wir haben 27.4 bis 27.5 mm gemessen, also deutlich mehr!
Die Spaltmaße von 1,5 bis maximal 1,7 mm zwischen Rotor und Frame sind recht gut und Oberflächenbearbeitung ist definitiv nicht zu beanstanden. Die Leistungsaufnahme fällt bei vollen Drehzahlen mit 3 Watt (Messung) für den Lüfter (ohne RGB) relativ hoch aus, liegt aber etwas niedriger als beim alten Lüfter Aber zu den ganzen Details komme ich gleich noch, denn dazu gibt es einen extra Absatz.
Mit den angegebenen 2 Jahren Garantie tut man dem Gesetzgeber sicher Genüge, mehr aber leider nicht, zumal ja nach 12 Monaten eh die Beweislastumkehr einsetzt.
Hier sind andere Anbieter mittlerweile deutlich kulanter. Für die Neugierigen noch einmal Auszüge aus dem Datenblatt, dessen Angaben wir natürlich auch überprüft haben.
Formfaktor | 120 mm (120 x 122,1 mm) |
Stärke | 25 mm (27.4 mm mit Gummiecken) |
PWM | Ja |
RGB | aRGB (Außenring), Nabe |
Entkoppelt | Ja |
Farbe Frame | Schwarz oder Weiß |
Akzentfarbe | Keine |
Farbe Rotor | Transluzent |
Gewicht in g | 210 Gramm |
min. Drehzahl | 0 U/min |
max. Drehzahl | 2100 U/min |
Volumenstrom m3/h | 104.14 |
Volumenstrom CFM | 61.3 |
statischer Druck mmH2O | 2.66 |
Schalldruck dBA | 29 dBA |
Life Time hrs | 100.000 |
Für alle, die noch die Medien-konformen Schlagworte und Features benötigen und sich informierten möchten, wie einfach die ganzen Verkabelungen gelingen, denen sei einfach das Media-Kit ans Herz gelegt, in dem Ihr wirklich alles findet was mit der Leuchtkraft, Optik und Verdongelung zu tun hat:
UNI FAN SL-INF_Media Kit
Auf der nächsten Seite seht Ihr zunächst, wie und was wir testen und warum. Das Verständnis der Details ist ungemein wichtig, um später die Ergebnisse auch objektiv einordnen zu können. Die Unterschiede zwischen vielen Modellen stecken nämlich eher im Detail und DEN besten Lüfter für alle Situationen kann es eigentlich nur schwerlich geben. Es gibt in jeder Situation ein gewisses Optimum und natürlich auch gute Allrounder. Doch die haben meist so ihren Preis. Wer ganz konkret z.B. mit 60-mm-Radiatoren plant, kann aber vielleicht auch Geld sparen, indem er sich für seinen Einsatzzweck das beste Modell wählt, das vielleicht als Gehäuselüfter gar nicht so gut abschneidet. Und vice versa natürlich.
19 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Veteran
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Veteran
1
Mitglied
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →