Leuchtende Glasvitrine im ATX Format | Corsair iCUE 5000X RGB im knallharten Usability-Test

1 - Spezifikationen und äußere Erscheinung 2 - Innenleben und Zubehör 3 - Benutzerfreundlichkeit und Usability 4 - Endmontage, Inbetriebnahme und Fazit

Befeuert man nun das Gesamtkunstwerk mit Strom, dann erstrahlt das System im Licht der diversen RGB LEDs. Vor allem die Lüfter in der Front sorgen bereits für eine deutliche Beleuchtung des Gehäuse-Inneren.

Dank dem integrierten PWM-Hub kann auch die Drehzahl aller Lüfter zentral gesteuert und zum Beispiel von der CPU-Temperatur abhängig gemacht werden. 

Nach Montage der abgedunkelten Glaspanele wirkt die Beleuchtung nochmal hochwertiger und sonst sichtbare Kabel verschwinden elegant im Dunkel des Inneren.

Der Power-Knopf ist hell und weiß beleuchtet und fügt sich passend in das äußere Erscheinungsbild im Betrieb ein.

Fazit

„Form over function“ ist so eine Sache, die mir als Quintessenz für die Eigenschaften des Corsair iCUE 5000X RGB Gehäuses spontan einfällt, wenn man denn wirklich absolut korrekt sein will. Doch will man das als Endkunde? Für normale Gamer, die eher Wert auf das Aussehen ihres Gehäuses und die farbliche Abstimmung der LED-Beleuchtung Wert legen, stehen andere Prioritäten auf der Wunschliste, solange man als Verbraucher nicht den totalen Perfektionismus anstrebt oder übermäßig komplexe Custom-Loop-Kühlungen einbauen möchte. Wie wir im heutigen Test gesehen haben, sind es vor allem die kleineren Details, die noch ein wenig schwächeln. Aber alles kann abgestellt oder gefixt werden, wie z.B. der verdrehte Adapter oder das Verlegen von Kabeln vorinstallierter Komponenten..

Nun darf man natürlich nie die Leistung alleine beurteilen ohne den Preis mit einzubeziehen. Die 190 bzw. 155 Euro sind die unverbindlichen Preisempfehlungen von Corsair und da Gehäuse größtenteils von den jüngsten Hardware-Lieferengpässen verschont geblieben sind, dürften die 5000er Modelle auch in etwa dafür zu bekommen sein. Tatsächlich scheint die iCUE 5000X RGB Variante mit seinen vier Glaspanelen, drei enthaltenen RGB Lüftern und RGB Controller für nur 35 Euro mehr die sinnvollere Modellvariante zu sein. Trotzdem ist ein Basispreis von 155 Euro für einen Midi-Tower mit Einschränkungen bei der Installation von zwei 360-mm-Radiatoren nur dann akzeptabel, wenn man genau diese Features nicht braucht und auch sonst mal ein Auge zudrücken kann.

Man ist, auch und vor allem als Reviewer, natürlich gut beraten, auf solche Fehler bei einem neuen Produkt auch aufmerksam zu machen, damit sie abgestellt werden können. Corsair ist eine seit Jahrzehnten etablierte Größe in der Hardware-Branche und auch bekannt für hochwertige Gehäuse. Die Gehäuse der 5000D, 5000D Airflow und iCUE 5000X RGB Serie brauchen sicher noch etwas Feintuning, um vorbehaltlos in dieser Liga mitspielen zu können, wobei der Ansatz durchaus gut ist. Aber wir wissen ja: Teufel, stecken und Detail…

Am Ende muss einfach jeder selbst wissen, wo er die Prioritäten beim Kauf setzt und wo man bereit ist Abstriche zu machen, denn Vieles ist ja eher Augen-Sache als eine reine Vernunft-Entscheidung. Da kann Corsair bei der anvisierten Zielgruppe sicher punkten, da die Gehäuse-Auswahl vom subjektiven Geschmack bestimmt ist und viele potentielle Käufer auch das Zusammenspiel von Hard- und Software suchen. Stichwort iCue. Solange man bei Design und Beleuchtung höhere Prioritäten setzt und sich nicht an der einen oder anderen Kompatibilitäts-Hürde stört, kann man mit dem Corsair iCUE 5000X garantiert glücklich werden.

Gehäuse, Netzteil und AIO wurden von Corsair bereitgestellt. Eine Einflussnahme auf den Test ist nicht erfolgt.