Die Montage von Radiatoren im Dach gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn zwischen den Aufnahmepunkten des für Lüfter bzw. Radiatoren und der RapidRoute-Kabelabdeckung sind gerade einmal 8 mm Abstand. Als Konsequenz lassen sich nur die wenigsten Radiatoren tatsächlich im Dach montieren, wenn man die Kabelabdeckung nicht demontieren möchte. Dabei sollte doch die Kabelabdeckung eigentlich nur die Lüfter-Montage an der Seite einschränken. In diesem Fall war ein HardwareLabs Blackice GTS mit seinen 133 mm schon deutlich zu breit.
Auch Richtung Rückseite des Gehäuses lassen die Aufnahmepunkte für Radiatoren zu wünschen übrig, denn obwohl hier eigentlich noch viel Platz wäre, um die Schlitze zu verlängern und damit Flexibilität für die Radiator-Positionierung zu bieten, hat man dies versäumt. Da für 120 mm Lüfter das Offset auch noch zum Mainboard hin versetzt wurde und nicht weg, sind die Montagemöglichkeiten für Radiatoren im Dach insgesamt sehr eingeschränkt.
Corsair hat uns für den Test des 5000X freundlicherweise eine H150i AIO Wasserkühlung mit 360 mm Radiator bereitgestellt, die sich dank des relativ schmalen Radiators im Dach verbauen lies, wenn auch knapp und auf Stoß mit der RapidRoute-Abdeckung.
Hat man nun einen Radiator im Dach installiert und möchte noch einen weiteren 360 mm Radiator in der Front verbauen, kommt es zu weiteren Einschränkungen. Da der Radiator im Dach nicht weiter nach hinten verschoben werden kann, bleiben gerade einmal noch 30 mm Raum zwischen diesem und dem oberen Lüfter in der Front. Ergo kann hier ein Radiator, wenn überhaupt, nur mit den Auslässen nach unten montiert werden.
Ich hatte es ja auf der vorherigen Seite schon angesprochen, dass die insgesamt sechs Kabel für die vorinstallierten RGB Lüfter in der Front bereits ab Werk verlegt sind, nur eben nicht durch die richtigen Kabelführungen. Hier wäre es schön gewesen, wenn die Kabel gleich ab Werk richtig verlegt wären. Natürlich ist dies nur ein kleines Manko und kann mit wenigen Minuten Neuverkabelung behoben werden.
Während für den internen USB 3 Typ-A Anschluss ein rechtwinkliger Adapter mitgeliefert wird, ist der USB Typ-C Anschluss für das Front-IO leider nicht rechtwinklig, wie es viele andere Gehäuse haben. Schade, denn besonders durch den flachen Austritt der Kabel hinter dem Mainboard-Tray, bedingt durch die RapidRoute-Abdeckung, wird die Kabelführung zum Mainboard nochmals unschöner.
Leider wird es beim internen USB 3 Typ-A Anschluss nicht angenehmer, denn der mitgelieferte rechtwinklige Adapter adaptiert in die falsche Richtung. Der interne USB 3 Anschluss hat eine Nut auf einer Seite, um ein Einstecken verkehrt herum zu verhindern. Entsprechend muss ein solcher rechtwinkliger Adapter immer zur Orientierung des Anschlusses auf dem Mainboard passen. Bei allen Mainboards, die ich besitze, sowie der generellen Mehrzahl von aktuellen Mainboards auf dem Markt, zeigt die Nut des Anschlusses weg von der Mainboard-Kante, wodurch der mitgelieferte Adapter nicht passt. Es müsste also auch noch ein Adapter mit der anderen Orientierung beigelegt werden, um das Problem zu lösen.
Entsprechend ungesund sieht dann die Verwendung des Anschlusses ohne Adapter aus, aber auf Front USB Typ-A möchte man ja auch nicht verzichten.
Bliebe noch der Audio-Anschluss, der trotz geschlüsseltem Pinout mit bunten Adern ein wenig optisch heraussticht. Hier wären komplett schwarze Kabel schön gewesen, aber das ist jetzt fast schon Haarspalterei.
Nachdem nun sämtliche Hardware auf der Vorderseite des Mainboard-Trays installiert wurde, kann der Rest auf der Rückseite ja eigentlich gar nicht mehr so schwer sein. Naja, leider doch. Denn auch mit dem vergleichsweise kurzen RM650 Netzteil, das uns Corsair ebenfalls freundlicherweise bereitgestellt hat, verhindert der Festplattenkäfig zunächst die Installation des Netzteils.
Denn auf der Rückseite kollidiert nun der Kaltgeräte-Anschluss des Netzteils mit dem Scharnier des Kabeltürchens. Zunächst muss also der Festplatten-Käfig demontiert werden, damit das Netzteil installiert werden kann. Falls man den Käfig aber zwingend für Festplatten benötigt, kann man dieses an einer der beiden anderen Positionen weiter vorne unter der Netzteilabdeckung wieder installieren.
In manchen Situatioinen hinderlich ist die mittig positionierte Rändelschraube der SSD-Schlitten, welche die Montagerichtung einschränkt, da sonst die SATA-Anschlüsse blockiert werden. Es bleibt also nur die Möglichkeit die SSD mit Anschluss nach unten bzw. hinten zu montieren. Hier könnte man z.B. die Schraube nach rechts versetzen um beide Orientierungen zu ermöglichen. leider nutzen viele OEM heute solche zugekauften Elemente, die sich alle sehr ähneln.
Es besteht auch die Möglichkeit SSDs mit ihrem Schlitten auf der Netzteilabdeckung unterhalb der Grafikkarte zu installieren und sie damit quasi zur Schau zu stellen. Dies ist besonders von Vorteil, wenn wir die unter der Netzteilabdeckung sichtbaren Kabel verstecken wollen.
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