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Leuchtende Glasvitrine im ATX Format | Corsair iCUE 5000X RGB im knallharten Usability-Test

Nehmen wir alle Glaspanels ab und wagen einen Blick ins Innere, so finden wir auch hier wieder eine aufgeräumte Ästhetik mit minimalistischem Branding, einem Corsair-Schriftzug mit signal-gelben Punkt auf der Kabelabdeckung und ein 5000X-Schriftzug auf dem Abschluss der Netzteilabdeckung.

In der Front sind drei 120 mm RGB Lüfter mit jeweils 8 individuell adressierbaren LEDs vorinstalliert. Die Kabel wurden zwar bereits vorverlegt und auf der Rückseite in den Klettverschlüssen zusammengebunden.

Um auch in der Front einen 3x 120 mm Radiator montieren zu können, liefert Corsair eine alternativen Abschluss der Netzteilabdeckung mit. Die austauschbaren Abdeckungen sind aus Plastik und mit Lösen zweier Rändelschrauben schnell getauscht.

Von vorne ist der Lufteinlass ebenfalls mit einem abnehmbaren und magnetischen Staubfilter ausgestattet.

Auf der Rückseite bietet die 5000 Serie sieben horizontale und zwei vertikale PCI-Express Slots für Erweiterungskarten und eine Montagemöglichkeit für einen 120 mm Lüfter. Ein Riser-Kabel zur Verwendung der vertikalen PCIe Slots ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, aber kein Ausschlusskriterium. Da sich Standards schnell ändern, ist man eh besser beraten, aktuelle kabel bei Bedarf selbst nachzukaufen.

Während die Kabelführungen rechts vom Mainboard Tray, die durch die RapidRoute-Abdeckung versteckt werden, mit Gummitüllen ausgestattet sind, besitzen die sichtbaren Kabelführungen über dem Mainboard Tray keine. Zwar sollten diese nach Verbauung eines Radiators ebenfalls versteckt sein, aber auch hier wären Gummitüllen schön gewesen. Apropos Radiatoren, im Dach gibt es Montagemöglichkeiten für drei 120 mm oder zwei 140 mm Lüfter bzw. Radiatoren. Leider zeigt der Offset der 120-mm-Schienen zum Mainboard hin und nicht von diesem weg versetzt, sodass dicke Radiatoren die RAM Slots blockieren könnten.

Die Netzteilabdeckung bietet zwei Kabelführungen für die Verlegung von Front-IO zum Mainboard hin und für SSDs, sollte man sich dafür entscheiden diese hier zu montieren. Unter den zwei SSD-Plätzen wurden Lüftungsschlitze integriert, sodass das Netzteil beidseitig montiert werden kann.

Betrachtet man die rechte Seitenverkleidung von innen zeigt sich der in den Glasausschnitt eingesetzte Stahlrahmen mit Lufteinlass und der dort angebrachte magnetische Staubfilter. Am Rand des Panels finden wir auch die 4 Aufnahmen des Panels zum Gehäuse-Kern, die mit einem Stahlrahmen am inneren der Glasscheibe befestigt sind.

Auf der anderen Seite des Panels sind jeweils auf Höhe der Rändelschrauben eine kugelförmige Nase zum Einrasten am Gehäuse-Kern und eine kleine Grifffläche in den Metallrahmen der Innenseite eingearbeitet. Die Rändelschrauben sind an den Panelen aufgehangen, sodass sie nicht verloren gehen können. Zur Aufhängung der Glas-Seitenpanele am Gehäuse muss ich nun aber einen wichtigen Hinweis loswerden.

Da die Nasen am Gehäuse mit relativ viel Widerstand einrasten und gelöst werden müssen, die Panele aber auf der anderen Seite nur ins Gehäuse gesteckt und nicht etwa mit einem Scharnier aufgehangen sind, springen die Panele bei der Demontage gerne unkontrollierbar vom Gehäuse ab. Die spartanischen Griffflächen ohne Mulde tragen zusätzlich zum Problem bei.  Potentielle Nutzer sollten also vor dem etwas widerspenstigen Mechanismus gewarnt sein. Hier empfiehlt sich entweder ein zweites Paar Hände um das Panel gleichzeitig am Gehäuse zu halten oder das Verwenden einer weichen Unterlage, um das Panel nach dem möglichen Absprung weich aufzufangen. 

Auf der Rückseite ist die Ästhetik hinter der abgenommenen Glasscheibe auch schlicht und aufgeräumt, vor allem Dank dem Türchen aus Metall, welches sämtliche Kabel elegant versteckt. Desweiten finden wir links Aufnahmen für drei 120-mm-Lüfter, die aber effektiv nur nach Abnahme der „RapidRoute“ Kabelführung zum Mainboard-Tray genutzt werden können. Lüfter hätten zwar auch so genau 25 mm Platz, würden aber gegen eine Wand bzw. unter die Netzteil-Abdeckung pusten. Man muss sich also entscheiden zwischen schick und funktional.

Das Türchen ist übrigens wirklich ein solches und mit zwei Stift-Scharnieren rechts eingehangen. Platz im Budget für Scharniere war also schon, wurde aber leider an der falschen Stelle eingesetzt. Auf der anderen Seite wird das Türchen nur durch einen schwachen Magneten geschlossen gehalten, welcher schon bei dem kleinsten unsauber verlegten Kabel aufspringt. Hier würde ein gestecktes Panel mit strengen Kugelaufnahmen, wie es bei den Seitenverkleidungen verwendet wird, einen besseren Job machen. Also wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann das, dass die Aufhängungen zwischen Sidepanels und Kabeltürchen getauscht würden.

Hinter dem Kabeltürchen finden sich die beiden Controller mit jeweils 6 Anschlüssen für PWM Lüfter und RGB Elemente. Letzterer wird von Corsair als iCUE Lighting Node CORE bezeichnet, welcher mit der Corsair iCUE Software kompatibel ist. Des weiteren gibt es für SSDs 3 Schlitten und eine vierte Montagemöglichkeit neben dem RGB Controller, dessen Stahlplatte hierfür durch das Lösen einer einzelnen Rändelschraube abgenommen werden kann.

Unter der Netzteilabdeckung finden wir Platz für – wer hätte es gedacht – das Netzteil, und einen Käfig für HDDs mit zwei schlitten, der auch gleichzeitig die Accessoires beim Versand beinhaltet. Die Kabel von Lüftern und Front-IO sind vorverlegt und ordentlich mit den Klettverschlüssen verstaut. Rund um die Rückwand des Mainboard Trays finden sich zudem zahlreiche Aufnahmen für Kabelbinder. So wird Cable-Management zum Kinderspiel.

Apropos Accessoires, enthalten ist das übliche Maß an Schrauben für Mainboard, SSDs, HDDs und Lüfter, sowie ein rechtwinkliger Adapter für USB 3 und eine Menge an Corsair-gebrandeten Klettverschlüssen fürs Cable-Management. Besonders die letzten beiden sind willkommene Beigaben für den Bau eines aufgeräumten Systems mit sauber verstauten Kabeln. Um die diversen Glasflächen sauber und frei von Fingerabdrücken zu halten, wäre noch ein Mikrofaser-Reinigungstuch im Lieferumfang wünschenswert gewesen. Aber das ist jetzt Lamentieren auf höchstem Niveau, denn da fragt man wohl besser einfach mal die Hausfrau.

Kommentar

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chris.

Mitglied

10 Kommentare 5 Likes

"Aber wir wissen ja: Teufel, stecken und Detail…" - So ist es.. ;)

Nettes Review, hätte ich bei meinem Kauf des beQuiet Dark Base Pro 900 rev.2 auch mal suchen & lesen sollen. 🤪

Das spielt preislich in einer etwas höheren Liga und hat für meinen Geschmack zu viele Teufelchen.. seien es die Materialien und deren eingebrachte Materialstärken in Kombination mit eher minderwertig geschnittenen Gewinden, keinerlei Screwless-Befestigungen für irgendwas, M3-Schräubelchenchen für das Glas-Seitenpanel, oder die einseitig verdeckten/nicht nutzbaren Laufwerks-Befestigungslöcher des unteren LW,
ein Netzteilcover, dass ohne Demontage der beiliegenden, einzuklebenden LED-Strips nicht entfernbar ist.
Hach ich könnte ewig so weitermachen und mich wieder fragen, warum dich das Ding eigentlich gekauft hatte.. achja: Kaum einer bietet noch 5,25"-Slots an, lieber soll man sich noch ein USB-Gerät kaufen und in den Schrank legen. 🤦‍♂️

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K
Kobichief

Urgestein

671 Kommentare 202 Likes

Hätte mich eigentlich interessiert das Gehäuse, aber was zum Teufel ist mit diesem seitlichem Lufteinlass los, sowas von klobig und hässlich. 🙈 Dachte mir auf bisherigen Bildern, hey vielleicht Vorserien oder Reviewmodell und das ein Platzhalter, nö das wird wohl so geliefert.

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Hans Yolo

Veteran

120 Kommentare 25 Likes

oh oh... hab mir grad einen Bestellt.. zwar heute den falschen geliefert bekommen, orange statt schwarz....
Das macht mir aber nicht gerade Mut....

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Xaver Amberger (skullbringer)

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