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Leuchtende Glasvitrine im ATX Format | Corsair iCUE 5000X RGB im knallharten Usability-Test

Corsair hat zur CES 2021 die neuen Gehäuse-Modelle 5000D, 5000D Airflow und iCUE 5000 RXG vorgestellt, die mit ihrer Designsprache und Namensschema an das Produktportfolio der 4000 Serie anknüpfen soll. Ob Corsair das gelungen ist, sehen wir uns im heutigen Test des Topmodells iCUE 5000X RGB an.

Wie unser Freund „Aris“ von HWbusters noch im vergangenen Jahr ausführlich in seinem Artikel erklärte, ist das Testen von Kühlperformance und Geräuschemission eines Gehäuses weitaus komplexer als man es im ersten Moment vermuten möchte. Da ich das hierfür benötigte Equipment nicht besitze, ich aber auch keine verkürzten oder sogar womöglich falschen Ergebnisse präsentieren möchte, beschränkt sich der heutige Test hauptsächlich auf die Benutzerfreundlichkeit und meine Erfahrungen bei der Nutzung des Gehäuses. Aber auch so gibt es Vieles zu entdecken, auch teilweise unverhofft.

Werfen wir zunächst noch einmal einen Blick auf die Spezifikationen und was das Gehäuse laut Corsair können soll. Das Spitzenmodell iCUE 5000X RGB hebt sich von seinen Gebrüdern 5000D und 5000D Airflow vor allem durch die Verwendung von gehärtetem Glas auf 4 Seiten, die enthaltenen RGB Lüfter samt Steuerung und den höheren Preis von knapp 190 Euro im Vergleich zu knapp 155 Euro UVP ab. 

Alle Modelle sollen maximal gleichzeitig zwei 360 mm Radiatoren behausen, oben und in der Front bzw. Seite, wenn man die „RapidRoute“-Kabelabdeckung zum Mainboard Tray demontiert. Die Konstruktion ist größtenteils aus Stahl, entweder schwarz oder weiß pulverbeschichtet, vereinzelt aus mattem Plastik und je nach Modell aus mehr oder weniger gehärtetem Glas an den Außenflächen. Die Lufteinlässe vorne, seitlich, oben und unten für das Netzteil sind mit entfernbaren Staubfiltern ausgestattet.

Verpackung und erste Eindrücke

Corsair-typisch wird auch die 5000 Serie ein einem schlichten braunen Umkarton versandt.

Auf der Rückseite findet sich eine Explosionsgrafik des Gehäuses mit seinen wichtigsten Features, die unten in der Legende noch einmal beschrieben werden. Gerade für Neulinge beim PC-Bau könnte dies eine willkommene Erleichterung sein. 

Im Karton ist das Gehäuse nochmal in Plastikfolie verpackt, umgeben von 5 cm dickem weichen Schaumstoff. Dies ist vorbildlich und Beschädigungen durch Erschütterungen oder Aufprälle beim Versand sollten damit so gut wie ausgeschlossen sein.

Aus der schützenden Verpackung geholt bleiben nur noch das Gehäuse und die Anleitung. Um vor Kratzern oder Verunreinigungen zu schützen, sind alle Glasscheiben zusätzlich außen und innen mit einer Plastikfolie abgeklebt. Zusätzlich sind auch noch bewegliche oder abnehmbare Teile im Inneren, wie z.B. Staubfilter, mit Klebeband fixiert. Corsair hat also keine Kosten und Mühen gescheut, damit die 5000er Gehäuse wohlbehalten bei den Nutzern ankommen.

Nachdem man die Glas-Panele alle mühsam und vorsichtig aus ihren Schutzfolien geschält hat, tront das 5000X mit seiner schlichten und eindrucksvollen Ästhetik auf dem Schreibtisch. Einziges offensichtliches Branding ist ein kleines Corsair Logo unten auf der vorderen Glasscheibe.

Auf der Oberseite findet sich das Front-IO, bestehend aus zwei USB Typ-A und einem Typ-C Anschluss, einer Kopfhörer/Mikrofon Kombi-Klinke, Power- und Reset-Knopf. Leider ist der Power-Knopf relativ steif und schwamming bei der Betätigung. Der Reset-Knopf fühlt sich durchaus hochwertiger an. Wirklich zu bemängeln ist das Fehlen eines Klinken-Splittes für die kombinierte 3,5-mm-Buchse von Kopfhörer und Mikrofon (TRSS).

Das minimale Branding setzt sich mit einem kleinen Corsair Schriftzug fort, welcher auf einem Gummi-Element am Rand der oberen Glasscheibe angebracht ist. Des weiteren stechen die signal-gelben Akzente am Rand des oberen Staubfilters und bei den USB Ports optisch hervor.

Auf der rechten Seite ist in das Glaspanel ein Lufteinlass für drei 120 mm Lüfter eingearbeitet. Wie wir später sehen werden, wurde hierfür das Glas ausgeschnitten und der Lufteinlass mit einem Rahmen aus Metall und Plastik eingesetzt. Dies dürfte bei der Herstellung relativ aufwändig sein und verdient daher entsprechend Respekt. 

Die Rückseite ist ebenfalls schlicht und schwarz gehalten, lediglich die signal-gelben Akzente an den Rändelschrauben der Seitenverkleidungen stechen hervor. Auf der Unterseite finden sich an der Position des Netzteils Lüftungsschlitze zusammen mit einem abnehmbaren, schienengeführten Staubfilter.

Kommentar

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chris.

Mitglied

10 Kommentare 5 Likes

"Aber wir wissen ja: Teufel, stecken und Detail…" - So ist es.. ;)

Nettes Review, hätte ich bei meinem Kauf des beQuiet Dark Base Pro 900 rev.2 auch mal suchen & lesen sollen. 🤪

Das spielt preislich in einer etwas höheren Liga und hat für meinen Geschmack zu viele Teufelchen.. seien es die Materialien und deren eingebrachte Materialstärken in Kombination mit eher minderwertig geschnittenen Gewinden, keinerlei Screwless-Befestigungen für irgendwas, M3-Schräubelchenchen für das Glas-Seitenpanel, oder die einseitig verdeckten/nicht nutzbaren Laufwerks-Befestigungslöcher des unteren LW,
ein Netzteilcover, dass ohne Demontage der beiliegenden, einzuklebenden LED-Strips nicht entfernbar ist.
Hach ich könnte ewig so weitermachen und mich wieder fragen, warum dich das Ding eigentlich gekauft hatte.. achja: Kaum einer bietet noch 5,25"-Slots an, lieber soll man sich noch ein USB-Gerät kaufen und in den Schrank legen. 🤦‍♂️

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K
Kobichief

Urgestein

671 Kommentare 202 Likes

Hätte mich eigentlich interessiert das Gehäuse, aber was zum Teufel ist mit diesem seitlichem Lufteinlass los, sowas von klobig und hässlich. 🙈 Dachte mir auf bisherigen Bildern, hey vielleicht Vorserien oder Reviewmodell und das ein Platzhalter, nö das wird wohl so geliefert.

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Hans Yolo

Veteran

120 Kommentare 25 Likes

oh oh... hab mir grad einen Bestellt.. zwar heute den falschen geliefert bekommen, orange statt schwarz....
Das macht mir aber nicht gerade Mut....

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Xaver Amberger (skullbringer)

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