Mit der KIOXIA EXCERIA PRO 2TB bringt man einen relativ schnellen Datenträger auf den Markt, der leider auch einen kleinen Widerspruch in sich trägt. Man nutzt einerseits einen hochmodernen und schnellen Controller und paart diesen andererseits nur mit dem älteren 112-Layer BiCS5 NAND, obwohl schon länger auch BiCS6 angekündigt wurde. Das muss ich fairerweise voranstellen, damit man den Titel und auch die Ergebnisse des Tests richtig und objektiv einordnen kann. BiCS5 ist per se erst einmal nicht schlecht, aber in der heutigen Zeit auch schon stark Schnittstellen-limitiert und man merkt dem NAND-Speicher sein Alter durchaus an. Das ließe sich natürlich auch über den Preis kompensieren, denn BiCS5 kann in vielen Belangen durchaus noch mithalten, aber dazu mehr im Fazit.
Doch um zu begreifen, wo die Reise wirklich hingeht bzw. hingehen könnte, werde ich die heutigen Ergebnisse mit einer NVMe SSD vergleichen, die auf den gleichen Controller, jedoch mittlerweile auf Microns neuesten 176-Layer NAND Speicher setzt. Auch hier muss man natürlich das Preisfenster im Auge behalten, denn BiCS5 war ja vor über 2 Jahren angetreten, um die Kosten signifikant zu drücken. Aber auch wenn die Werbeaussagen beim sequentiellen Lesen schön schnell aussehen, muss ich doch auf die Praxistests verweisen, die unbestechlich sind. Die EXCERIA PRO ist wirklich kein Totalausfall, aber doch schon etwas aus der Zeit gefallen. Genau das werden wir uns jetzt anschauen.
Unboxing, Zubehör und Montage
KIOXIA verwendet, wie bereits erwähnt, die BiCS5 Module, auf die ich gleich noch genauer eingehen werde. Man liefert die SSD übrigens ohne Kühlkörper aus, was per se erst einmal nicht stört, weil die meisten Motherboards bereits NVMe-Kühler fest installiert haben. Aber es ist auch ein Faktor, um die Kosten zu minimieren, das sollte man nicht vergessen. Zumindest einen optionalen Kühler hätte man in der fast 300-Euro-Preisklasse schon erwarten dürfen, denn die Teile werden auch ordentlich heiß.
Die Rückseite ist unbestückt und bietet außer dem Label keine weiteren Informationen. Was jedoch gut gefällt ist der Umstand, dass man beide Label, egal ob Vorder- oder Rückseite, mit etwas Vorsicht recht gut und rückstandsfrei entfernen kann, ohne die Garantie zu verletzen oder die Label zu zerstören. Man sollte sie sich allerdings gut aufheben und am besten auf die Plastikhülle der Innenverpackung kleben. Man kann ja nie wissen, was innerhalb der 5-jährigen Garantiefrist so alles passiert.
Das Abnehmen der beiden Aufkleber ist sehr vorteilhaft für die Kühlung, das kann schon mal bis zu 4K Unterschied ausmachen! Wer im Übrigen kein Motherboard mit passendem NVMe-Shield besitzt, der MUSS zwingend einen 3rd-Party Kühler verbauen, denn ohne SSD-Kühler wird diese SSD ziemlich schnell die 70-Grad-Marke erreichen und entsprechend throtteln. Genau aus diesem Grund habe ich die SSD, wie auch das Vergleichsobjekt, mit einem aktiven Kühler von Graugear (siehe Test) versehen, um alle eventuellen Leistungseinbrüche durch eine mangelhafte Kühlung von vornherein auszuschließen.
Im Übrigen bietet KIOXIA in den aktuellen Consumer-Serien auch noch andere Modelle, Größen und Formfakturen an, die ich Euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte:
Zur besseren Übersicht habe ich jetzt noch das Datenblatt der KIOXIA EXCERIA PRO 2TB für Euch, bevor ich die SSD auf der folgenden Seite entblättere und die Technik samt dynamischem pSLC analysiere:
KIOXIA_Exceria_Pro_Product_Brief
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