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GUNNIR Iris Xe MAX Index V2 – Intels DG1 neu im Testlabor und die Suche nach dem passenden Microcode

Intels ARC Alchemist-Serie, die auf der DG2-GPU-Familie basiert, ist natürlich noch nicht auf dem Markt, aber die Einführung der DG1 als Retail-Karte hat durchaus Begehrlichkeiten geweckt. Die DG1-GPUs waren ja zunächst nur für Softwareentwickler erhältlich (siehe unser erster Test), haben aber schließlich unter der Marke Iris Xe ihren Weg später auch in den diskreten DIY-Desktop-Markt gefunden. Nur eben nicht in Deutschland. Unser Muster wurde privat in Hong Kong erworben, denn die Neugier stirbt bekanntlich zuletzt.

Aber auch wenn diese Retail-Karte in Form der GUNNIR Iris Xe MAX Index V2 noch umgerechnet stolze 110 USD kostet (noch ohne Einfuhrumsatzsteuer plus Versandkosten) – einfach mal eben so reinstecken und loslegen ist nicht. So sehr liebt uns Intel leider nicht. Gunnir gibt auf der eigenen Homepage und Produktseite auch keine Kompatibilitätshinweise, auf welchem Motherboard diese Karte überhaupt lauffähig sein könnte. Fakt ist, dass die Iris Xe-Grafikkarten nicht mit allen Systemen funktionieren und zudem AMD generell außen vor bleiben muss.

Satz mit X(e) – DG1 samt Intel Iris Xe MAX Graphics im exklusiven Teardown und mit massiven Treiberproblemen bei den Benchmarks | Leak

Es gibt somit keine Unterstützung für AMD-Plattformen und diverse Webseiten kolportieren die Unterstützung für Intel  mit der Beschränkung auf die Coffee- und Comet Lake, also die 9. und 10. Generation. Folgt man dieser Information, dann wären die Iris Xe-Modelle nur mit Intels B460, B365 und H310C Motherboards kompatibel. Auf Nachfragen bei mehreren Motherboardherstellern hin (und nach einigen erfolglosen Eigenversuchen) ergab sich aber leider ein komplett anderes Bild. Generell sollte die Index von Gunnir aber auf allen Boards laufen, in dessen BIOS zumindest der spezielle Micro-Code von Intel implementiert wurde. Genau das wollen wir nun ausführlich testen.

Es gäbe somit kein Motherboard (auch nicht unter den genannten Chipsatz-Varianten) – das generell und pauschal ab Händler bereits vollumfänglich kompatibel und lauffähig sein sollte. Ohne speziell angepasstes BIOS geht also nichts. In meinem konkreten Fall werde ich ein MSI MAG Z690 Tomahawk WiFi mit DDR4 samt eines speziellen Beta-BIOSes nutzen und hoffen, dass alles glatt geht. Notfalls muss halt wieder gefrickelt werden, aber das kenne ich ja von der DG1 schon.

Aber warum zur Hölle verkauft man dann sowas eigentlich?  Wahrscheinlich auch deshalb, um neugierigen Zeitgenossen wir mir das Wochenende zu versüßen, denn ich brauche im Kopf auf Grund der aktuellen (auch sehr familiären) Situation in der Ukraine dringend eine Abwechslung. Ich weiß Stand jetzt nicht, ob das in Zusammenarbeit mit MSI gebastelte BIOS überhaupt funktioniert, aber der Ehrgeiz ist vollumfänglich geweckt. Ausgang ungewiss, aber der Wille allein zählt ja schon. Genau deshalb werde ich Euch heute die Karte schon einmal vorstellen, den Bastelbericht mit Sieg oder Niederlage gibt es dann zeitnah.

Wobei – einen kleinen Spoiler schicke ich Euch schon einmal vorab: Es läuft auf einem Z690 perfekt Dank BIOS-Injektion 🙂

 

Die GUNNIR Iris Xe MAX Index V2 – Unboxing und Daten

Die Iris Xe-Serie kann man quasi als Vorgänger der Arc A300-Serie betrachten, die angeblich auf der DG2-128EU GPU basiert. Ein kleinerer 6nm-Fertigungsknoten, höhere Taktraten und ein höherer TDP sollten für eine deutliche Leistungssteigerung in Intels Desktop-GPU-Segment der Einstiegsklasse sorgen. Aber auch dieser Erstversuch kann schon einmal einen gewissen Vorgeschmack bieten, wenn man später die Leistungsdaten mit Hilfe der EU und des Taktes versucht hochzurechnen.

Intel hat ja eigentlich sogar zwei DG1-SKUs entwickelt: Iris Xe und Iris Xe Max- Wobei unser Modell dem exklusiv für Laptops entwickelten Chip im Vollausbau entspricht. GUNNIR nutzt somit für die Iris Xe Max Index V2 alle 96 Ausführungseinheiten (statt 80 bei der Iris Xe non-MAX). Die 96 EUs bieten 768 Shading Units und einen Boost-Takt von 1,65 GHz. Trotz dieser Steigerung gegenüber der 80-EU-Variante hat sich die Leistungsgrenze von 25 bis 41W im Vergleich zum Nicht-MAX-Modell nicht geändert. Zumindest auf dem Papier.

Das Unternehmen bietet übrigens nicht weniger als drei Varianten von DG1-basierten Karten an, die alle auf Taobao gelistet sind, wobei die Preise immer weiter steigen. Das reicht von der günstigsten Low-Profile-Karte für reichlich 90 USD und der Index V2 mit dem Xe-Chip für etwas über 100 USD bis hin zum Xe Max “Top-Modell” für mittlerweile über 110 USD.

Vorschau und Start der Experimentier-Tage

Drückt mir mal bitte alle die Daumen, dass wir dieses Einhorn doch noch zum Laufen bekommen. Falls ja, wissen wir ja bereits, wie man eigenen Micro-Code in Intel-BIOSe injiziert. Dann checke ich sicher auch noch einmal ein anderes Board. Nur muss der uns vorliegende Microcode mit der Gunnir-Karte erst einmal laufen. Warum Intel so ein Zinnober mit diesen Karten macht, weiß man wohl nur dort allein. Aber es ist allemal gut für die Spannungskurve und das Steueraufkommen des deutschen Zolls!

 

Kommentar

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konkretor

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Whhuhuhu ich bin so gespannt ob's klappt

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Daggy820

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Na da bin ich aber mal gespannt, hoffentlich funktioniert es. Selten so auf einen Artikel gewartet in der letzten Zeit!

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Igor Wallossek

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Ich kaufe mir nachher schnell beim lokalen Händler meines Vertrauens noch einen i3 mit Boxed Kühler. Intel schickt ja nix. Standesgemäßes Setup auf einem Z690 🙈

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konkretor

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Klingt nach guter Ablenkung, bin gespannt was es aufsich hat mit dem i3

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RX480

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Würde mich auch mal interessiern, ob auf nem preiswerten Z690 der boxed Kühler vom i3 dann die Spawas ausreichend mit kühlt.
... damit sich die Ausgabe für Z690+i3 überhaupt lohnt

z.Bsp. DSH3, falls Jemand das Board hat, ... oder gerne auch ne andere preiswerte Alternative

Bei den Reviewern die B660 von AR verissen haben, bin ich mir net sicher, ob mit boxed Kühler getestet wurde oder der verwendete Kühler
einfach ungünstig für die Spawas vom Board war.

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Igor Wallossek

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11,229 Kommentare 21,293 Likes

Das Gigabyte-Board ist ja Selbstmord. Die Hälfte der Wandler hat gleich gar keinen Kühlkörper. Da kannst Du Luft hinpressen, wie du willst. Dazu ein einzelner EPS. Bis 95 Watt und mehr nicht, wenn ich die Wandler so anschaue. Für den I3 wirds wohl reichen, aber dafür sind 150 Euro echte Geldverschwendung.

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Dann lieber für ähnliches Geld eins von ASRock

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Martin Gut

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8,231 Kommentare 3,920 Likes

Bei den aktuellen i3-Prozessoren gibt es gerade 2 die man mit Box-Kühler bekommt.

Der mitgelieferte Laminar RM1 ist die mittlere Grösse der Box-Kühler die Intel zur Zeit hat. Für einen schwachen Prozessor mag das ausreichen, aber eigentlich sind die Kühler zu klein und darum braucht es einen kleinen, schnellen Lüfter der dann zu laut wird.

Für die Spannungswandler auf dem Board sind solche Top-Blower aber optimal. Die viele Luft, die er wegen der CPU durchblasen muss, bläst direkt aufs Board und geht dann seitlich weg. Damit sind die Spannungswandler direkt belüftet. Bei einem grossen Towerkühler geht der Luftstrom horizontal durch den Kühlblock. Bei den Spannungswandlern kommt davon nicht mehr an, aber normalerweise reicht auch das gut aus. Eine Wasserkühlung hat da gar keinen Kühler und der kleine Luftstrom der Gehäuselüfter muss ausreichen. Die Boards sind aber so ausgelegt, dass das normalerweise auch ausreicht, solange man keinen leistungshungrigen Prozessor übertaktet.

Anders gesagt: Bei einem i3 braucht man sich über die Temperatur der Spannungswandler keine Gedanken zu machen.

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Deridex

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@Igor Wallossek
Sieh es mal so: beim Gigabyte bekommst du auf der Hälfte der Mosfets von den Schaltreglern sogar einen Kühlkörper mit echten Rippen 🤣

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RX480

Urgestein

1,914 Kommentare 899 Likes

Wieviel W könnte man Da dann 24/7 bei annehmbaren Temps durchfädeln?
(falls es doch mal ein 12400F sein soll)

Bei nur Gamen(x) sinds ja meist net soviel W permanent und kleine Spitzen je nach Szene und Fps-Limit/GPU-Limit auch net so tragisch.
(Wer so sparen muss/will hat i.d.R. auch net die größte GPU+Moni.)

(x) nur mal bei ner RX6600 geschaut, wie die zug. CPU-Last ist

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McFly_76

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Ohje, das fehlt noch, dass die INTEL GPU's nur auf passenden Intel Mainboards lauffähig sind.
Das erinnert mich an CNVi ( WLAN ) oder Intel VROC ( incl. kostenpflichtige Hardwareschlüssel ) 🤦‍♂️

@Igor Wallossek
aber ich drücke dir auch die Daumen 😉

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Igor Wallossek

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11,229 Kommentare 21,293 Likes

SIEG im ersten Anlauf!

Z690 + Core i9-12900K. Dank der richtigen BIOS-Injektion hat sogar Intels Treiber-Tool die Karte sofort erkannt und die DCH-Treiber installiert. Schaun wir später mal, wer schneller ist - die Schnecke im Aquarium oder die Grafikkarte. Fußhupe möp möp... :D

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Arnonymious

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Sehr schön, dann kann man sich ja schon auf den FollowUp freuen. Ich bin gespannt

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Sternengucker80

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Das ganze jetzt noch für ein AMD x370 Board 🤗

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funkdas

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Das wird nix, laut Artikel keine Unterstützung für AMD-Plattformen.

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Rooter

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143 Kommentare 49 Likes

Im AT Forum hatte letztens einer so eine Karte getestet. Da hat sich rausgestellt, dass die 25W für das ganze Board gelten und die GPU letztlich oft nur 10W abbekommen hat, als Folge dessen lief die Karte weit unter den theoretischen 1.65 Ghz. 10W ist weniger als die iGPU Version bekommen kann bei Tigerlake-U mit 28W package TDP.

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Igor Wallossek

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RX480

Urgestein

1,914 Kommentare 899 Likes

Nice!
Da bin ich mal gespannt wieviel W für 1650MHz erf. sind, damit man mal abschätzen kann, was die TDP bei Arc so wert ist.
(der A380 mit nur 75W kommt mir so niedrig vor)

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R
Rooter

Veteran

143 Kommentare 49 Likes

Zur Arc kann man damit überhaupt keine Aussage treffen, das sind ja 2 unterschiedliche Architekturen und bei der Fertigung einmal Intel 10SF und einmal TSMC 6nm. Das kann man erst in den Tests wirklich sehen, wie gut Arc aussieht.

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Igor Wallossek

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11,229 Kommentare 21,293 Likes

28 bis 30 Watt, mehr geht nicht. Horizon Zero Dawn 720p Low

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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