Grafikkarten Testberichte

Nachgehakt: Gigabyte R9 290X Windforce OC – Presse-Sample vs. Massenproduktion | Retro vor 10 Jahren

Vorbemerkung

Die Temperaturen ermitteln wir mit einem langen Loop in Metro Last Light, was am Ende auch so ziemlich der härtesten Situation entsprechen sollte, die beim Gaming auftreten kann. Abhängig vom Spiel liegen diese Temperaturen allerdings oft auch etwas darunter.

Spannend war die Antwort auf die Frage, was Gigabyte nun mit der durch die gesenkten Spannungen erzeugten Reserve anfängt: niedrigere Temperaturen oder eine geringere Geräuschentwicklung? Oder vielleicht sogar beides?

Wir testen die Karten im offenen Aufbau (siehe vorige Seite) und parallel in einem geschlossenen Midi-Case (Enermax Fulmo ST), um einen besseren Vergleich zwischen den Karten und der jeweilig verbauten Kühllösung zu erhalten. Ein gut konzipiertes Gehäuse muss nicht zwingend zu einer höheren Betriebstemperatur einer Grafikkarte führen, es sei denn, deren Kühllösung ist ein absoluter Mißgriff der Kühlerentwickler. Außerdem muss man keinen Orkan erzeugen, um gute Kühlleistung auch im geschlossenen Aufbau zu erhalten; ein passendes Gehäuse mal vorausgesetzt.

Model: Idle Gaming Load
Open
Benchtabe
VRM Gaming Load
Closed
Case
Asus R9 270X DirectCU II Top 34°C 76°C 92°C 84-85°C
Sapphire R9 290 Tri-X 35°C 73°C 85°C 70-72°C
Gigabyte R9 290X Windforce OC
Presse-Muster
34°C 84°C 86°C 83°C
Gigabyte R9 290X Windforce OC
Massenproduktion
34°C
83°C
87°C
81°C

Temperaturverläufe im Diagramm

Diese Diagramme veranschaulichen die Temperaturenwicklung, die durch Kühler, Lüfter und das im jeweiligen BIOS hinterlegten Lüfterprofil beeinflusst wird. Bei Karten mit angekündigtem BIOS-Update werden wir alle relevanten Verläufe erfassen bzw. updaten, soweit dies zutrifft. Die nachfolgenden Werte betreffen den offenen Aufbau.

Was wir sehen, ist eine leicht niedrigere Temperatur unter Last und eine leicht geänderte Verlaufskurve. Die Kurve sieht auch gleichmäßiger und unaufgeregter aus, was auch auf ein leicht geändertes Temperatur-Management schließen lässt:

Lüfterdrehzahlen

Die Drehzahlen der Lüfter, deren Anzahl, sowie der Durchmesser der Rotorblätter entscheiden hauptsächlich über die Geräuschentwicklung. Wir bilden diese Kurve für jede Karte einzeln ab, um die Übersichtlichkeit zu erhalten. 

Die Lüfterdrehzahlen bestätigen unsere Vermutung von eben – Gigabyte hat die Karte in erster Linie leiser gemacht, was sicher die beste Entscheidung war, die man in dieser Situation treffen konnte.

Geräuschentwicklung

Zunächst erfassen wir die Geräuschpegel für die Karten in verschiedenen Situationen. Gemessen wird mit einem Studiomikrofon und der Kalibrierung, die wir auch für unsere PC-Audio-Tests verwenden. Das Mikrofon ist lotrecht zur Grafikkartenmitte ausgerichtet, der Abstand beträgt 50 cm.

R9 290X Idle Gaming Load
Open
Benchtable
Gaming Load
Closed
Case
Asus R9 290X DirectCu II OC 32.5 dB(A) 42.3 dB(A) 44.3 dB(A)
Sapphire R9 290X Tri-X OC 32.1 dB(A) 40.9 dB(A) 42.8 dB(A)
Gigabyte R9 290X Windforce OC
Presse-Muster
30.9 dB(A) 41.5 dB(A) 43.6 dB(A)
Gigabyte R9 290X Windforce OC
Massenproduktion
30.9 dB(A) 39.6 dB(A)
43.2 dB(A)

Damit kommen wir zum nächsten Punkt, nämlich den Benchmarks zur Gaming Performance. Bitte weiterblättern.

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Kommentar

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Redaktion

Artikel-Butler

1,847 Kommentare 8,939 Likes

Auch vor 10 Jahren habe ich schon Grafikkarten auseinandergenommen und nach Ursachen für Anomalien gesucht. Damals schrieb ich natürlich noch in „Wir-Form“, denn die großen Redaktionen fordern ja fast immer die Unterordnung des eigenen Ichs in die konforme Angestellten-Masse. Nur falls sich jemand wundert, das musste damals so. Konkreter Anlass für den Artikel war seinerzeit (read full article...)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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