Gehäuse System Testberichte

Fractal Design Ridge im Test – Das beliebte Node 202 ITX-Gehäuse endlich auch in modern

Systembau

Wie es bei den meisten ITX-Gehäusen der Fall ist, kann man auch das Ridge dankenswerterweise ziemlich „nackt“ machen. Neben den offensichtlichen Dingen wie den Seitenteilen kann auch der mehrteilige Deckel und Boden mit wenigen Schrauben vom Skelett des Gehäuses getrennt werden.

So kommt man gut an alles heran und der Einbau der Komponenten sollte ohne größere Schwierigkeiten vonstattengehen. Ich habe mehrere Male alles ein- und ausgebaut (dazu gleich mehr), folgende Reihenfolge würde ich empfehlen:

  1. Mittelstrebe mit Riser-Karte ausbauen
  2. CPU, Arbeitsspeicher, M.2 SSD und Prozessorkühler aus dem Mainboard verbauen
  3. EPS-Kabel für die Stromversorgung der CPU mit dem Mainboard verbinden
  4. Mainboard einbauen
  5. Front-IO Kabel anschließen
  6. Netzteil einbauen
  7. Kabelmanagement mit Kabelbinder an den diversen Ösen
  8. Mittelstrebe wieder einbauen
  9. Grafikkarte einbauen

Ich habe mich für die stehende Position entschieden, man kann das Gehäuse aber auch auf einer Seite liegend betreiben. Bietet sich gut für Systeme im heimischen Lowboard unter dem Fernseher an und sieht auch schick aus.

 

Insgesamt war es überraschend einfach und schmerzfrei, aus dem Fractal Design Ridge einen kleinen Kraftprotz zu machen. Da habe ich mich bei anderen ITX-Gehäusen schon deutlich mehr abgemüht. Mit rund 16,3 Litern Volumen inklusive Standfuß und in der aufrechten Position gehört das Gehäuse hier aber auch schon zu den größeren Vertretern unter den ITX-Optionen.

So sieht mein fertiges System dann aus, folgende Hardware ist hier verbaut:

  • Prozessor: Ryzen 7 2700X (120W Limit)
  • Kühler: Noctua NH-L12S
  • Mainboard: MSI B550i Gaming Edge WiFi
  • Arbeitsspeicher: 16GB Crucial Ballistix Sport
  • Speicher: 512GB Kingston A2000 M.2 SSD
  • Grafikkarte: Asus GTX 1060 6GB Strix
  • Netzteil: Fractal Design Ion SFX 650G

Ganz problemlos war das Ganze dann aber leider doch nicht, das hier verwendete Mainboard hat nämlich ein etwas höher liegenden CPU-Sockel als andere ITX-Mainboards, hier mal anschaulich dargestellt:

Das hat wiederum zur Folge, dass der NH-L12S und gleichzeitig größte Luftkühler, der in dieses Gehäuse passt, etwas über das Mainboard hinausragt und mit der Halterung für das Stromkabel kollidiert.

Dieses Problem habe ich Fractal Design im Vorfeld mitgeteilt, den Hinweis zu dieser Mainboard-Kühler Kombination würde ich daher gerne auch auf der Herstellerseite sehen. Indem man das Verlängerungskabel wie ein kleines Schwänzchen hinten aus dem Gehäuse raushängen lässt, umgeht man das Problem aber auch.

Aber auch bei der Wahl des Netzteils sollte man Acht geben, damit der Anschluss passt. Mein bequiet! SFX L Power hat beispielsweise den Stromanschluss in einer Orientierung, die es unmöglich macht, dieses Modell in dem Gehäuse zu verwenden. Bei den meisten beliebten SFX Netzteilen wie dem Corsair SF oder Cooler Master V-Series passt es aber. Und auch die Modelle von Fractal Design selbst machen keine Probleme.

 

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Besterino

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Sehr hübsch das Case!

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ianann

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Danke für den guten Überblick.
Bei den kleinen Keksdosen bekomme ich immer leichte Platzangst sobald auch nur ein Teil verbaut ist. :D

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RX480

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nette kleine Box

"white" ist sicher sinnvoller, damit man den Staub net so sieht

mit "ohne Staubfilter" finde ich net so schlimm, ... hatte jahrelang LC-gehäuse mit Seitenlöchern
(da haben das RX56-CF und die CPU-AiO aber auch den Staub gleich wieder rausgepustet)

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Derfnam

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Was kriegstn bei großen? Klaustrophobie?

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ianann

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336 Kommentare 231 Likes

Ich schätze Du meinst das Gegenteil. ;)

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e
exi78

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Das Gehäuse könnte mich dazu verleiten das Kolink Satellite in Rente zu schicken, aber das habe ich schon beim Erscheinen des Sugo 16 gesagt...

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D
Der Do

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79 Kommentare 31 Likes

Frag mich bei sowas immer nur, was ist der Einsatzzweck?
Wenn man noch Teile überhat die man verwursten kann, okay,aber als Bürorechner mMn überdimensioniert, da hätte es ein 3600/5500 bei 65 W auch getan, für produktives Arbeiten wär ein 5700X mit 65W effizienter,
also bleibt nur CasualOffice/Spiele PC...
Wenn ich jemals sowas bauen würde, dann als leisen/effizienten Media PC für Eltern oder Freunde

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Tim Kutzner

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View image at the forums

Bonus-Bild von meinem Node 202 vor zig Jahren :D

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Tim Kutzner

Moderator

818 Kommentare 663 Likes

Man kann doch mit Einschränkungen problemlos ein modernes und starkes System drin bauen, auch als Hauptsystem

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Tanzmusikus

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253 Kommentare 69 Likes

Das war auch meine erste Idee. Gerade weil dort viele IKEA-Möbel in weiß vorhanden sind. ☺️

Ansonsten wäre das Gehäuse evtl. auch für ein Selbstbau-NAS geeignet, wenn genug Platz für mehrere Datenträger vorhanden wäre.
@Tim Kutzner - Wie sieht es damit aus?


Gute Belüftung ist in so einem kleinen Gerät wichtig.

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B
Besterino

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6,744 Kommentare 3,341 Likes

Och, sowas würde jedenfalls optisch besser in mein Lowboard passen als das DanA4...

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Tim Kutzner

Moderator

818 Kommentare 663 Likes

Dann lieber ein Node 304 nehmen

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MeinBenutzername

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Sehr schönes weißes Design wie ich finde und die Möglichkeit das Ganze noch in der Vertikalen zu betreiben macht es sehr interessant. Schade dass das mit den Kabel beachtet werden muss vor dem Kauf.

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T
TAWL

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34 Kommentare 11 Likes

Schön zu sehen, dass ein LH12S passt, das hatte ich mich gefragt. Mega Case. Die Position der GPU Fans schreit nach deshrouding.
müsste von einem NR200 mit 280er AIO und 2x140er GPU deshroud umsteigen, wäre also Leistungstechnisch für die CPU ein decrease, juckt aber trotzdem in den Fingern. Tolles Teil, danke für den Bericht!

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p
paris_hilton

Neuling

4 Kommentare 0 Likes

Ich freue mich sehr, dass ein Großserienhersteller wie Fractial Design diesen Formfaktor bespielt. Mein Sohn und ich haben auf Basis des SFFtime P-ATX V2 (https://www.sfftime.com/p-atx) einen Gaming-PC gebaut (aktuell Ryzen 7 5800X3D, B550, Radeon 6800XT) - läuft hervorragend. Limit ist hier die CPU-Kühlung, da nur maximal 60mm Kühlerhöhe verfügbar sind. Wir haben das Thema mit einem ID-Cooling IS-55 gelöst (https://www.idcooling.com/Product/detail/id/307/name/IS-55 ARGB) - unter Volllast (AIDA64 o. ä.) liegen da zwar etwa 90 Grad C an, dass aber über Stunden stabil und ohne "Thermal Throttling". Im "normalen" Gaming sieht man Temperaturen zwischen 65 und 75 Grad C bei moderaten Lüfterdrehzahlen, also alles vertretbar. Wie immer bei ITX muss man aber vorher gründlich durchplanen, ob Board, Kühler und RAM-Module von den Dimensionen zusammenpassen.

Das P-ATX ist ein solides Gehäuse (der kroatische Entwickler, Hersteller und ITX-Enthusiast verdient - soweit ich weiß - sein Geld mit professionellem Metallbau), dass bislang m. E. einzigartige Möglichkeiten geboten hat. Die Kombination aus vertikalem Slimline-Case (10,4 Ltr.) und 3-Slot-Grafikkarte gab nur hier. Tatsächlich war das Node 202 unsere Inspiration, kam aber aufgrund der Platzverhältnisse (3-Slot-Grafikkarte Fehlanzeige) und Qualität (viel Plastik) nicht in Betracht. Inzwischen ist das P-ATX V3 aus Alu und kostet - sobald wieder eine Kleinserie verfügbar ist - inkl. Versand und kroatischer USt. irgendwas zwischen 250 und 300 EUR. Da kommt eine deutlich günstigere Alternative, die im Detail mehr Möglichkeiten bietet (max. 70mm CPU-Kühlerhöhe) und jederzeit verfügbar ist, wie gerufen.

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T
TheSmart

Veteran

418 Kommentare 209 Likes

Sehr nett anzuschauen das Gehäuse. Auch wenn ich sonst nicht so auf kleine Minigehäuse stehe.
Aber die Formsprache gefällt mir sehr gut.
Und auch das man an die Luftzufuhr gedacht hat mittels der Löcher an den Seiten un den beiden großen 140mm Lüftern.
So müsste man das Gehäuse trotz potenter Hardware auch mal auf den Tisch stellen können..ohne das man direkt das Gefühl hat neben einem startenden Flugzeug zu sitzen.
Nur öfter putzen müsste ich wohl das Gehäuse..weil weiß so gar nichts für mich ist. Aber das ist einfach Geschmackssache.

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n
n-tchen

Mitglied

13 Kommentare 2 Likes

Bei mir war der Punkt, dass es sehr flach ist und man es deshalb gut verstecken kann - in meinem Fall hinter dem Vorhang. Und gleichzeitig hat man aber mit miniITX einen normalen Formfaktor, wo ich einigermaßen selbst die Komponenten wählen kann, im Gegensatz zu Micro-PCs diverser Hersteller.
Bei so flachen Gehäusen gibt's gar nicht so viel Auswahl, die in Frage kommt.

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knollo

Mitglied

55 Kommentare 34 Likes

Schöner Test. Ich liebe diese dezenten und optisch ansprechenden Gehäuse. Von den großen Gehäusen findet man immer unmengen Berichte und reviews. Bei den kleinen wird es schwierig. Gerne mehr davon.

Ich benutze aktuell ein modifiziertes Silverstone LC19 mit einen 5600x und einer 3050 für die Stube als Plex Server und "Couch-Controller-Spiele" Rechner. Ich mag den flachen Zwerg fast lieber als den großen Wasserkühlungs-Kollegen.

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d
dasInventar

Neuling

6 Kommentare 2 Likes

Ich bin ja durch das DAN Case bisschen vom ITX Hype abgekommen, aber das ist schon sehr schick.

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About the author

Tim Kutzner

Unterstützende Kraft bei den Themen Kühler, Peripherie und 3D-Druck.
Linux-Novize und Möchtegern-Datenhorder mit DIY NAS.

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