Black Editions oder Extreme Editions gab es in der Vergangenheit bei Intel zur Genüge, aber Grey Editions? Damit wird zumindest im Falle des i5-12490F CPU die strikte Exklusivität für den chinesischen Markt gekennzeichnet. Das graue Schaf in der Intel Alder Lake Produktfamilie ist damit eine echte Seltenheit hierzulande und alleine schon deswegen für mich Grund genug für den heutigen Test. Neben der Gaming-Performance und Effizienz gibt es zudem noch einen kleinen Ausflug zum Non-K Overclocking bei Intel Alder Lake CPUs. Ihr könnt also gespannt sein!
Überblick und Spezifikationen
Was hat es denn nun aber mit der exotischen Intel CPU im grauen Karton auf sich? Im Grunde genommen ist der i5-12490F nur ein i5-12400F mit 200 MHz mehr Boost-Takt, 2 MB mehr L3 Cache und damit folglich 4.6 GHz bzw. 20 MB. Laut dem „F“ Suffix ist zudem keine integrierte Grafikeinheit vorhanden. Ein offizielles Datenblatt oder einen Eintrag auf Intel Ark lässt sich zu der China-exklusiven CPU allerdings nicht finden. Interessanterweise hat der nächste i5 im Produkt-Stack, der 12500, zwar den selben Takt mit 4.6 GHz im Boost, aber wieder 2 MB weniger Cache. Erst ab dem 12600K mit freiem Multiplikator bekommt dann auch der westliche Markt 20 MB Cache. Der 12490F ist damit also ein besonders interessanter Sonderling, dessen extra Cache vor allem im Gaming helfen dürfte.
Von Außen sieht der kleine Exot eher unverdächtig aus. Lediglich das fehlende Intel blau und die Mandarin-Schriftzeichen auf dem Karton verraten, dass es sich um keine gewöhnliche CPU handelt. In der unteren rechten Ecke finden wir aber wie bei anderen Intel CPUs die SKU Nummer i5-12490F und den Sockel LGA1700.
Durch einen Ausschnitt im Karton auf der Rückseite lässt sich bereits die CPU in ihrem transparenten Trägerrahmen erkennen. Das Gewicht der Schachtel verrät bereits, dass hier kein Boxed Kühler, sondern nur die CPU und der übliche Papierkram samt Sticker enthalten sind.
Auch die CPU selbst ist eher unscheinbar mit den üblichen Äußerlichkeiten für einen LGA1700-Bewohner. An der Batch-Nummer lässt sich erkennen, dass die CPU auch in China gepackaged wurde, und zwar in der 49. Woche von 2021. Entsprechend ist der Intel „Swirl“ noch der alte und der QR Code unter der Batch-Nummer ist auch noch nicht vorhanden, wie es bei 2022er CPUs der Fall ist. Der IHS und die SMD-Komponenten drum rum sind ebenfalls Standard für Alder Lake.
Von der Unterseite lässt sich bereits erkennen, dass unser i5-12490F ein Modell mit dem C0 Stepping ist und damit quasi ein beschnittener, großer 8+8 Die. Eventuell versteckt sich dahinter auch die Existenzberechtigung der SKU als Resterampe für teildefekte i7 und i9 Chips ohne E-Kerne, dafür aber mit 20 MB funktionierendem Cache. Zum Vergleich habe ich hier auch noch den i3-12100F mit H0 Stepping abgelichtet, zu erkennen an der geringeren Anzahl an SMD-Komponenten, da der Silizium-Chip auf der Vorderseite auch physisch kleiner ist.
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