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CORSAIR MP600 GS 2 TB NVMe SSD im Test – Solide Mittelklasse ohne echte Schwächen

Die Synthetics sind eine gute Möglichkeit, die großen Zahlen einmal so richtig auszufahren. Wie gut das dann in der Realität bei den echten Anwendungsbenchmarks funktioniert, sehen wir dann später noch. Deshalb beginne ich mit dem CrystalDiskMark und vier verschiedenen Dateigrößen. Die SSDs war zum Testzeitpunkt nicht mehr neu und ich hatte vor dem mehrmaligen Löschen der Daten auch schon einmal Füllstände von reichlich 50%. Gut ist, dass man die Maximalwerte auch nach mehreren Tests noch sicher erreicht und durchaus beeindruckende Zahlen erreichen kann.

Man erkennt sehr gut, dass der dynamische pSLC genau das macht, was er soll, wohlgemerkt bei einer leeren (wenn auch nicht jungfräulichen) SSD. Das Schöne an der 2 TB SSD ist ja, dass jede Menge Platz bleibt und man sie deshalb besser nie mehr als 2/3 mit Daten füllen sollte. Dem Lesen tut eine höhere Auslastung keinen Abbruch, nur beim Schreiben gerät der dynamische SLC dann mit Sicherheit irgendwann an seine Grenzen. Und wenn man es immer und immer wieder tut, wird auch der Switch der Speichermodule zwischen beiden Methoden irgendwann nicht mehr möglich sein.

Sehr interessant agiert diesmal ATTO, wobei ich hier mit nur zwei Größen arbeite, was am Ende aber aufs Gleiche rausläuft. Wo plötzlich die 6 GB/s beim Lesen herkommen sollen, weiß wohl nur das Programm allein, während die Schreibraten eher hinkommen. Deshalb sollte man synthetische Benchmarks dieser Art eher nicht so ernst nehmen, vor allem dann nicht, wenn vielleicht die Firmware auch für solche Benchmarks optimiert wurde. Aber ich wollte Euch dieses Ergebnis nicht vorenthalten. Falls mal wer so richtig angeben will. 😀

Video Streams

Doch was passiert, wenn man ein Video streamt? Dafür nutzt die Industrie den AJA Benchmark, der faktisch eine Schnittstelle zwischen synthetischen Benchmarks und praktischer Anwendung darstellt. Auch hier patzt die Corsair MP600 GS nicht, wenngleich es bereits doch schon etwas von der theoretischen Schreib- und Leserate abweicht. Wir sehen, dass die auf der vorigen Seite gemachten Anmerkungen zum dynamischen pSLC Cache und dem Verhalten bei den größeren Dateiblöcken vollends zutreffen. Kleinere Dateibewegungen wären nämlich durchaus noch schneller, wenn man den Overhead des Dateisystems mal weglässt.

BENCHMARK-TABLE

 

 

Kommentar

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Annatasta(tur)

Veteran

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Genau die Richtige, wenn man Platz für eine zweite M.2 hat um seine Spiele dort abzulegen und das zum Preis einer gleich großen SATA SSD. (y)

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djmcm

Neuling

5 Kommentare 2 Likes

Auf Seite 2 fehlt in dem Satz "Die Verwendung von pSLC-Cache bietet einen Geschwindigkeitsvorteil, vor allem dann, wenn das Speichermedium nicht mit Lese- oder Schreibzugriffen zwischen dem dem Schreiben größerer Datenmengen." etwas.
Auch "da weitere Schreibzugriffe auf das auf das Speichermedium" und "liegt man nur noch auch mittelmäßigem SATA-Niveau" sollte korrigiert werden.

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e
eastcoast_pete

Urgestein

1,474 Kommentare 830 Likes

Das Preis/Leistungsverhältnis geht wohl okay, gerade für 2 TB. Allerdings bin ich auch einer von denen, die schon automatisch beim Suchen die Kapazität um 1/3 niedriger ansetzen, da ja dieses letzte Drittel tunlichst frei gehalten werden sollte.
@ Igor Frage zu den Tests: Ich weiß, daß das bewusste Zumüllen einer 2 TB SSD etwas Zeit braucht, aber hast Du die Geschwindigkeitstests auch mit ca. zu 2/3 gefüllter SSD gemacht? Die Tests mit leerer SSD sind ja eben der Idealfall. Oder hast Du das gemacht, und ich hab's überlesen?

Und, mit dem DDR RAM Cache: Ich bin da immer noch etwas altmodisch, und frage mich , ob eine PCIe 3 SSD mit gleicher Kapazität aber mit Cache nicht doch schneller ist, und uU auch dasselbe kostet wie eine PCIe 4 ohne DRAM Cache?

Ansonsten stimme ich zu: für den Preis, gut als Ablage für Daten, auf die man schnellen Zugriff haben will.

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S
Sternengucker80

Veteran

223 Kommentare 59 Likes

Ich finde an der SSD keinen gefallen. 170€ für eine 2TB M2. Super vor ü. 3 Jahren zich 1TB für unter 120€ gekauft. Da feht mir echt der Mehrwert.

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e
erzengel84

Mitglied

76 Kommentare 6 Likes

Habe auch lange überlegt ob ich die Platte nehmen soll. Aber am Ende gabs die Samsung 970 Evo Plus um 5€ mehr und da habe ich einfach mehr Vertrauen.
Ansonsten sicher eine solide Platte.

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O
Oxmox

Neuling

5 Kommentare 1 Likes

Da ich eh für meinen neuen Computer eine neue SSD brauchte, kam mir dieser Test sehr gelegen.

@Igor Wallossek Danke für den ausführlichen Test. Bei meiner Kaufentscheidung habe ich mich darauf verlassen und wurde nicht enttäuscht.

@eastcoast_pete Auch wenn man die SSD komplett vollgerumpelt hat, ist sie im Lesen immernoch superschnell. Ich hatte mal über Monate hinweg meine Samsung 970 Evo mit knapp 20-50GB restlicher Kapazität genutzt und es gar nichts in der Performance bemerkt. Sollte man jedoch nicht so extrem machen, da der Flash dadurch stärker "verbraucht" wird.
Zu deinem zweiten Punkt, im Vergleich zu dieser SSD wird es im normalen Gebrauch(!) niemals eine schnellere PCIe 3.0 SSD geben. Selbst beim Anlegen eines neuen Unity-Projekts (18.000 kleine Dateien werden kopiert) ist diese SSD ultraschnell, auch ohne DRAM (sie hat ja den Host-Memory-Buffer).

@Sternengucker80 Selbst hatte ich bisher auch nur Samsung. Corsair bietet jedoch 5 Jahre Garantie und am Ende kochen alle nur mit Wasser. Was ich hier aber noch ganz klar sagen muss, dass das SSD migration tool von Corsair echt mies ist. Das Tool von Samsung hingegen ist top, auch das von Seagate ist in Ordnung.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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