Corsair H150i RGB PRO XT im Test – Starke 360er AiO im schlichten Design, aber mit viel Bunt

Corsair ist seit Langem eine feste Größe bei den Herstellern von AiO-Wasserkühlern, der sich trotz des gehobenen Preisniveaus immer auf den ersten Plätzen im Preisvergleich halten kann, vorausgesetzt man sortiert nach Beliebtheit. Umso verwunderlicher ist es, dass es unter den derzeit 16 käuflichen Corsair-AiOs bisher nur ein Modell mit 360mm Radiator gab. Die mittlerweile 3 Jahre alte H150i Pro RGB bekam nun unter dem klangvollen Namen Corsair Hydro Series iCUE H150i RGB Pro XT vor einiger Zeit endlich einen Refresh spendiert. Ob es sich gelohnt hat, erfahrt Ihr gleich

Verpackung / Lieferumfang

Der Karton ist farbig bedruckt und im typischen Corsair Gelb/Schwarz-Design gehalten. Außen sind Bildern der Wasserkühlung, Auflistung des Inhalts sowie grobe Spezifikationen und Maße der AiO aufgedruckt. Das Release scheint sich wohl etwas verzögert zu haben, denn seitlich finden sich mehrere Schriftzüge mit „2019“.

Im Inneren der Verpackung erwartet einen das übliche Bild: Karton-Schale um die Wasserkühlung sicher zu umschließen und Unmengen an Plastiktüten. Neben den Garantieinformationen liegt noch das englische Handbuch bei, welches es auch als Download nur in Englisch gibt.

Von dem Tütenwahnsinn befreit kann ein erster Blick auf Corsairs neue 360mm AiO geworfen werden. Rein optisch hat sich tatsächlich wenig getan, verglichen mit der alten Version. Der Pumpenblock hat ein komplett schwarzes Makeover bekommen und die RGB Beleuchtung ist einer ARGB Beleuchtung mit 16 individuell ansteuerbaren LEDs gewichen. Laut den Spezifikationen ist der neue Radiator zudem genau 1mm länger als bei der H150i PRO RGB.

Den größten Unterschied dürften daher die neuen ML120 Lüfter machen:

	H150i PRO RGB	H150i RGB PRO XT
Luftdurchsatz	47.3 CFM	75.0 CFM
Statischer Druck	1.78 mm-H2O	4.2 mm-H2O
Lautstärke	10 – 25 dBA	10 – 37 dBA

Corsair verwendet eine ähnliche Brackets wie Alseye Kühler (oder anders herum) mit in den Pumpenblock steckbaren Halterungen für Intel und AMD Sockel. Neben den Brackets liegt noch ein Mikro USB zu internem USB Header Kabel bei, welches zum Verbinden mit der iCUE Software benötigt wird. Für den Preis hätte mal eventuell auch eine extra Tube Wärmeleitpaste zu der bereits voraufgetragenen erwarten können, diese fehlt aber leider.

Montage / Einbau

Das Anbringen des Pumpen-/Kühlblocks für den AM4 Sockel ähnelt dann wiederum den Cooler Master AiOs, der Block wird einfach auf die CPU gesetzt und mit 2 Ösen und Handschrauben festgezogen. Die originale Backplate des Mainboards kann weiterhin benutzt werden, ein Tausch ist nicht nötig. Für Intel Sockel liegt eine Backplate bei, die zudem über kleine Klebestreifen zum einfachen Anbringen verfügt.

Der Radiator weist einige Kratzer und Unregelmäßigkeiten auf beiden Seiten der Finnen auf, welche zwar die Leistung nicht beeinflussen, aber je nach Sichtbarkeit die Optik beeinflussen.

Die komplette Steuerung von Geschwindigkeit der Pumpe sowie Lüfter und LEDs erfolgt über die iCUE Software. Einmal gespeichert bleiben die Einstellungen aber erhalten, das Programm muss nicht permanent im Hintergrund geöffnet sein.

Neben verschiedenen Presets und selbst erstellbaren Kurven pro Gerät zeigt iCUE auch die aktuellen RPM und Temperatur der Kühlflüssigkeit an. Interessant ist der „Emergency Shutdown“, welcher bei 70°C der Kühlflüssigkeit das System herunterfährt. Silence-Enthusiasten könnte der Nulldrehzahlmodus begeistern, welche bis zu einer festlegbaren Temperatur die Lüfter komplett abschalten kann, beispielsweise im Idle oder Desktop-Betrieb.