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CORSAIR 2000D Airflow im Test – Mini-ITX Gehäuse mit großem Airflow und kleinem Haken

Einbaubericht

Kommen wir nun zum spannenden Teil – der eigentlichen Montage der Hardware im Gehäuse. Für mich wie gesagt das erste Mal ITX und ein bisschen gehyped war ich schon, das muss ich zugeben. Zunächst kurz zur Hardware die verbaut werden sollte. Die genauen Spezifikationen stelle ich auf der nächsten Seite dann noch einmal tabellarisch zusammen. Die Möglichkeiten des Gehäuses sollten jedenfalls weitestgehend ausgenutzt werden: mit einer knapp 32cm langen Grafikkarte im dicken 2,5 Slot Design und einer 360er AIO dürfte es recht kuschlig im 2000D werden.

 

An dieser Stelle zunächst ein kleiner Einschub zum Unboxing und der Vorbereitung der für ITX-Tests bereitgestellten neuen Hardware.

ASUS ROG Strix B760-I Gaming WiFi

Das ITX Board kommt mit guter Ausstattung und allerhand Zubehör daher. Mit großen Kühlkörpern, modernem I/O und guter Erweiterbarkeit lässt es kaum Wünsche offen. Trotz der Einschränkungen sind ein USB-C Header und zwei NVME Slots vorhanden.

 

PREDATOR Vesta II RAM

Der Vesta II DDR5 Speicher kommt mit massiven Heatspreadern und schicker Beleuchtung daher. Das 32GB Kit taktet mit 5200MHz und kann mit geringen Latenzen (38-38-38-76) punkten.

 

CORSAIR SF850L

Ohne Power geht gar nichts! Das SF850L Netzteil mit satten 850W und Gold-Zertifizierung ist ein idealer Partner für high-end Gaming-Systeme im kleinen SFF-Design. Dank ATX 3.0 Standard und 12VHPWR-Anschluss ist das Netzteil für alle Eventualitäten gerüstet und dank beiliegendem Adapter-Bracket kann es sogar in (normal-) große Gehäuse eingebaut werden.

 

Einbau

Nach der Vorstellung der neuen Teile kann der Spaß nun endlich beginnen. Als erstes erhielt das Netzteil Einzug. Ich habe mich dafür entschiede, es frische/kühle Luft von außen ansaugen zu lassen, statt beim Absaugen der Wärme des Innenraums zu unterstützen.

Wie immer montiere ich CPU und RAM vor, um das Gefrickel zu vermeiden, wenn das Board schon eingezogen ist.

Top: Auch im kleinen 2000D ist mein geliebter Abstandshalter mit Zentrierung wieder vorhanden. Oft sind es wirklich die kleinen Dinge, die den Einbau zum Genuss machen.

Und schon sitzt die Hauptplatine an Ort und Stelle!

Was hier schon etwas komisch (falsch) aussieht, ist die merkwürdige Positionierung des Rear I/Os. Das Board sitzt auf der „falschen“ Seite und um 90° gedreht im Gehäuse, wodurch das I/O später nach unten zeigen wird.

Dazu müssen die Kabel durch die kleine Öffnung im Heck eingeführt werden und hinter der abnehmbaren Abdeckung eingesteckt werden. Das ist meiner Meinung nach der einzige wirkliche Kritikpunkt am Gehäuse, weil bei jedem Umklemmen von Peripherie das Gehäuse umgelegt werden muss und man sich in den beengten Platzverhältnissen die Finger und die Kabel bricht.

Verschmerzbar, aber auch etwas unglücklich, weil es durch eine Verbreiterung des Gehäuses um wenige Millimeter vermeidbar gewesen wäre: An der Front können nur SLIM Lüfter genutzt werden. Auf den folgenden Bildern sieht man, dass reguläre Lüfter (120x25mm) mit dem I/O-Shield (bzw. Kühlkörper) des Mainboards kollidieren.

Hier kommen dann also Corsairs neue AF120 SLIM Lüfter zum Einsatz, die in der RGB-Variante des Gehäuses dann auch direkt, schon vorinstalliert sind. In der RGB-Version dann entsprechend mit Beleuchtung und Controller. Bei der getesteten Non-RGB Version muss man sich selbst SLIM Lüfter besorgen.

Mit den flachen Kollegen passt dann aber alles wie angegossen und es ist eine exzellente Kühlung der Spannungswandler und des RAMs garantiert.

Auch die relativ große 3070 Ti hat ein gemütliches Plätzchen gefunden. Mit genügend Abstand zu allen Seiten und offenem Heck zum Ansaugen frischer/kühler Luft von außen.

Was auch ganz interessant ist: An den Stellen, wo die Lüfter der Grafikkarte die Luft aus den Kühlrippen drücken, ist beidseitig nur wenig Abstand bis zur Gehäuseseite, welches ja auch komplett aus Mesh besteht. Die warme Luft wird also praktisch direkt aus den Seitenteilen hinausgedrückt.

Zum Endspurt nun noch die fette 360mm AIO einbauen. Den Radiator habe ich bequem außerhalb des Gehäuses an die Halterung geschraubt.

Dann den Kühlkörper auf die CPU:

Und nach zweimaligem um 90° Drehen des Blocks dann endlich die bestmögliche Verstauung der Schläuche gewährleistet gehabt. Passt!

Und sieht ohne die Seitenwände tatsächlich auch ziemlich beeindruckend aus:

Nur noch das Kabelmanagement, wozu im kleinen 2000D nicht ganz so viel Platz zur Verfügung steht.

Und dann konnte auch schon der First-Boot gewagt werden… es lebt!

Ein Blick ins Innere gewagt:

 

Zwischenfazit

Der Einbau ist unumstritten der Moment, bei dem man sich mit dem Gehäuse, den Lösungen und Ansätzen des Designs und auch mit der Materialqualität auseinandersetzen muss. Ich hatte bei der Montage der Komponenten sehr viel Spaß und zu ist in Keiner Situation Verzweiflung aufgekommen. Die Materialqualität ist prima, die Idee hinter dem Gehäuse hat mich überzeugt und wenn man merkt auch, dass Corsair sich da durchaus etwas bei Gedacht hat.

 

Kommentar

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Steffdeff

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738 Kommentare 698 Likes

Dankeschön für den Test !!!!😃😎😃
Um das Mini-ITX habe ich bisher einen großen Bogen gemacht, was sich jetzt ändern könnte!
Gibt es eigentlich Einschränkungen bei der GPU wenn man den Scythe Mugen verbauen möchte? Den hätte ich nämlich noch auf Lager!
Beim DisplayPort könnte sowas hilfreich sein:

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Derfnam

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7,517 Kommentare 2,029 Likes

LAN-Parties? Hmmm...
Egal. Bilder konnte ich nicht gucken, weil ich sofort spürte, wie mir Ekelpickel auf den Augäpfeln wuchsen, aber das bin sicher wie immer nur ich. Erinnert hat mich das Ding an einen ähnlichen Wachturm von - soweit ich das richtig erinnere - SilverStone. Alles schön geschlossen, nur oben und unten war ein Lüftereinbau möglich (Kamineffekt vielleicht?). Hatte Igor mal getestet.
Dass das nicht mehr dem der jetzigen Kundschaft oktroyierten Geschmack entspricht - geschenkt. Aber mal rein hypothetisch gefragt: 140er oder gar 180er Lüfter im Boden und die harte Ware eher aus den unteren Regalen pufft oben aus - das sollte doch auch flutschen, oder?

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Alexander Brose

Moderator

824 Kommentare 576 Likes

Moin!

Ne, eigentlich nicht. Der Mugen ist ja genau so "breit" wie der Fera und hier kannst du sehen, dass beim Fera noch massig Platz bis zum PCIE-Slot übrig ist.

View image at the forums

Grüße!

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Lagavulin

Veteran

229 Kommentare 187 Likes

Vielen Dank für den Test und den Einbaubericht!

Das I/O-Shield an der Gehäuseunterseite ist auf den ersten Blick schon merkwürdig, wäre aber für mich die perfekte Lösung, wenn man einen frei im Raum stehenden Schreibtisch hat: So hat man eine „saubere“ Rückseite ohne sichtbare Anschlüsse und Kabel.
Toll finde ich auch, dass man lange (365mm!) Tripe-Slot-Grafikkarten einbauen kann.
Was für mich leider gar nicht geht ist, dass man vorne keine 25mm dicken Lüfter einbauen kann.

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r
rokzo

Mitglied

54 Kommentare 13 Likes

Hey,
kann man einen Dark Rock pro 4 oder Noctua NH D15 einbauen?

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S
SpotNic

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955 Kommentare 397 Likes

Eine Frage am Rande, besteht die Möglichkeit die Galleryslides so einzustellen, dass sie einmalig durchlaufen und stoppen? Das macht einen Irre, mir sind die Anzeigezeiten zu kurz und bei jeder Gallery auf Pause zu drücken nervt irgendwie.

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LurkingInShadows

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1,359 Kommentare 560 Likes

Wenn ne RTX 4xxx eingebaut wird kann man sich die 90° Adapter gleich mitkaufen, oder? Weil so ne Kurve wie auf dem Bild bringst ohne ja nicht zusammen....

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T
TheSmart

Veteran

418 Kommentare 209 Likes

Also so rein optisch gefällt mir das Gehäuse recht gut.
Nur der Preis ist Corsairtypisch ein wenig zu hoch angesetzt.
Aber dies könnte ja dann noch der Markt regen die nächsten Monate.

Wobei ich mir aber am ehesten so ein Gehäuse mal wünschen würde im Design des Fractal North. Nur halt dann kein Midi, sondern ITX.
Das wäre echt mega geil^^

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Tim Kutzner

Moderator

824 Kommentare 667 Likes

Hey, diese Wasserkühlung kommt mir bekannt vor!

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H
Headyman

Veteran

116 Kommentare 53 Likes

ITX habe ich auch schon zweimal verbaut. Ist immer wieder lustig wie fast das gesamte Board unter einem großen Luftkühler "verschwindet"...
Und wenn man dann noch ein Kabel stecken muss...

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LurkingInShadows

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1,359 Kommentare 560 Likes
onyman

Veteran

238 Kommentare 126 Likes

Interessantes Gehäuse. Ich mag es, dass es auch immer mal wieder alternative Aufbaukonzepte gibt. Nichts ist öder als immer wieder die gleichen Gehäuse mit Facelift anzubieten.

Und der Preis wird sich aus der Stückmenge ergeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass davon viele produziert werden. Dazu ist die Zielgruppe zu klein.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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