Wir betrachten die beiden neuen APUs von AMD noch einmal im Detail und analysieren Leistungsaufnahme, Takt, Temperaturen sowie die Wechselwirkungen all dieser Werte. Und wir testen natürlich auch den Boxed-Kühler gegen den Chiller und finden eine Art “Leistungsbegrenzung” beim Ryzen 5 2400G, die nicht temperaturabhängig ist.
So viel zur Einführung dieses Follow-Ups, denn der gestrige Launchartikel “Ryzen und Vega vereint: AMDs Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G im Test” zu den beiden CPUs hatte sich ja bereits ausführlich mit der Gaming- und Anwendungsperformance beschäftigt sowie auch die technischen Details zu Ryzen und Vega noch einmal etwas aufgefrischt. Diesen Teil können wir somit getrost weglassen und uns den fehlenden Puzzleteilen widmen, um das Gesamtbild abzurunden.
Interessant ist natürlich auch der Umstand, dass AMD bei beiden APUs Wärmeleitpaste statt eines Weichlotes verwendet. Bei einer Verlustleistung von durchschnittlich unter 100 Watt wird man allerdings wohl damit leben können. Zumindest hoffen wir das. Die endgültige Antwort darauf wird uns jedoch der heutige Test geben müssen.
Wir setzen wie schon im Launchartikel auf die beiden AMD Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G, ein Gigabyte AB350N GAMING WIFI mit 2x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200 und kühlen die APUs wie gehabt mit dem Boxed-Kühler, den AMD Wraith-Stealth-Kühler nennt. Das gute Stück kommt wie immer aus dem großen OEM-Regal von AVC und ist auf AMD gelabelt. Die Befestigung mit den vier Schrauben ist vorbildlich gelöst und zudem deutlich komfortabler, sowie sicherer als Intels fummelige Push-Pin-Lösung.
Um die Limits besser herausarbeiten zu können, kommt parallel zum Luftkühler auch die Maximallösung zum Einsatz, wenn es darum geht, diese APUs bis zum möglichen Maximum zu belasten. So setzen wir nun statt des AMD Boxed-Kühlers auf einen Alphacool Eisblock XPX und für die Kühlung der Flüssigkeit auf einen Kompressorkühler in Form des Alphacool Eiszeit 2000 Chillers. Zusätzlich kühlen wir die Mainboard-Komponenten wie z.B. die Spannungswandler mit einer straffen Brise unserer Windmaschine, die die Raumluft mit ihren 22°C geradezu gegen die Platine und deren Aufbauten presst.
Mehr geht also kaum und doch werden wir bei dann nur 50°C in bestimmten Situationen immer noch in gewisse Limits laufen, die wir an dieser Stelle schon einmal anteasern möchten. Nein, die große Sensation bleibt auch diesbezüglich natürlich aus, denn AMD weiß, was man da macht (und was besser nicht). Aber wir sind sicher, dass der eine oder andere Anwender sich schon wundern wird, warum bestimmte Dinge manchmal so sind, wie sie sind – und zwar unerwartet und leicht anders als gewollt. Genau da setzen wir dann auch an, also bitte noch etwas Geduld.
Interessierten bietet die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick, bevor wir gleich loslegen:
Testsysteme und Messräume | |
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Hardware: |
AMD Ryzen 5 2400G, Ryzen 3 2200G Gigabyte AB350N GAMING WIFI 2x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200 1x 1050 GB Crucial MX300 Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil |
Kühlung: |
AMD Boxed Cooler
Alphacool Eisblock XPX |
Gehäuse: |
Microcool Banchetto 101 |
Monitor: | Eizo EV3237-BK |
Leistungsaufnahme: |
Mainboard Sensors, HWiNFO64, Aida64, Custom Software (I. Wallossek)
berührungslose Gleichstrommessung am 8-Pin EPS-Anschluss |
Thermografie: |
Optris PI640, Infrarotkamera PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen |
Betriebssystem | Windows 10 Pro (1709, alle Updates) |
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