Hardware Prozessor Testberichte

Ryzen und Vega vereint: AMDs Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G im Test

Mit Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G schickt AMD zwei neue APUs ins Einsteiger- und Mittelklasse-Segment, die sowohl Zen- als auch Vega-Gene in sich vereinen. Damit könnte diese Kombination in vielen Bereichen zu einer sinnvollen Alternative gegenüber ...Zen wird zu Ryzen Doch kommen wir noch einmal zu unserem kleinen Einführungskurs zurück, den wir auf der ersten Seite bereits begonnen hatten. Alles begann natürlich erst mit dem Kern als solchem. Vor immerhin fünf Jahren startete AMD die Entwicklung...Infinity Fabric und die Brücke zwischen allen Teilen AMDs "Infinity Fabric" ist ein flexibles und kohärentes Interface/Bus-System, das es AMD ermöglicht, schnell und effizient ein anspruchsvolles IP-Portfolio in ein kohärentes Die zu integrieren. All...Vorwort zu Benchmarks und Übertaktung Wir setzen das Hauptaugenmerk auf die möglichst gute Spielbarkeit und weniger auf eine brillante Wiedergabequalität. Das bedingt fast immer die Auswahl niedrigster Details und die Beschränkung der Bildschirmauflö...In der geringeren 720p-Auflösung lassen wir zunächst alle Varianten laufen, um einen direkten Vergleich zu bekommen. Die übertakteten APUs sind in der Lage, das gesamte Feld zu dominieren, was durchaus erstaunt. Das Übertaktungspotential ist wirklich ...Beim AI-Test schlagen sich beide APUs wirklich wacker und gegen die Ryzen 5 2400G muss man schon mindestens einen teuren Core i5-8400 aufbieten, damit man mithalten kann. Zumindest bei diesem CPU-Test sieht es schon einmal sehr gut für beide APUs aus,...Auch wenn die GT 1030 bei 720p mit einer guten CPU als Unterbau deutlich vorn liegt - die Ryzen 5 und Ryzen 3 APUs bieten in der Summe gesehen ein gutes Gesamtpaket zum fairen Preis und bieten in dieser niedrigen Auflösung erstaunlicherweise auch die ...Auch wenn die GT 1030 in der 720p-Auflösung wieder deutlich vorn liegt - die Ryzen 5 und Ryzen 3 APUs zeigen keine schlechte Performance und spielbar ist das, was sie bieten, dann allemal. Rückstand ja, aber es ist stets gut spielbar. Die alte AMD APU...Die Ryzen 5 und Ryzen 3 APUs zeigen erneut, dass 720p mit APUs sehr gut spielbar sein kann. Bei der Ryzen 5 2400G ist der Unterschied zwischen übertaktet und nicht übertaktet noch nicht einmal allzu groß und weit absetzen kann sich Nvidias GT 1030 dan...Die übertaktete Ryzen 5 2400G wird zur geschmeidigen Abräumerin, wobei eigentlich alles hinab bis zur Ryzen 3 2200G noch akzeptabel spielbar bleibt. Die alte AMD APU A10-9700 ist allerdings genauso überfordert wie Intels iGP. Nicht Neues somit. In ...Vorbemerkung und Update Wir legen den Fokus aufgrund der Ergebnisse bewusst auf die Ryzen 5 2400G, nehmen die Ryzen 3 2200G aber trotzdem der Vollständigkeit halber mit auf die Reise. Wer plant, so eine APU semi-professionell oder privat im produktiv...Die Überraschung beim CPU-Teil ist ausgefallen. Ob nun ein CCX oder zwei halbe genutzt werden, die Performance ist vergleichbar. Die RAM-Stabilität hat AMD mittlerweile gut im Griff und auch die kleine Vega als grafisches Endrohr macht keine schlechte...

Mit Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G schickt AMD zwei neue APUs ins Einsteiger- und Mittelklasse-Segment, die sowohl Zen- als auch Vega-Gene in sich vereinen. Damit könnte diese Kombination in vielen Bereichen zu einer sinnvollen Alternative gegenüber Computern mit diskreten Einzelkomponenten werden. Wie gut das gelungen ist und vor allem für wen so eine Lösung interessant sein dürfte, soll der heutige Test klären.

Was ist neu bei „Raven Ridge“?

Auch wenn AMDs „Raven Ridge“-APUs auf den gleichen Kernen wie die Ryzen-CPUs basieren, hat sich doch Einiges geändert. Zum einen bekommt man sogar mehr Takt fürs gleiche Geld, was durchaus einem logischen Muster folgt. Es ist letztendlich ja keine neue Erkenntnis, dass PC-Spiele überwiegend sehr taktsensitiv sind. Der identische 14nm+ Prozess erlaubte es AMD, ähnliche Taktgrenzen wie bei Ryzen zu verwenden, so dass man am Ende, einschließlich der Verbesserungen, auf die wir später noch eingehen werden, eine durchaus interessante Offerte vorfindet.

Modell Ryzen 5 2400G Ryzen 3 2200G Ryzen 5 1400
Kerne / Threads 4 / 8 4 /4 4 /8
CCX Konfiguration 4+0 4+0 2+2
CPU Takt
3,6-3,9 GHz 3,5-3,7 GHz 3,2-3,4 GHz
GPU Shader
11 CU = 704 8 CU = 512
GPU Takt
1250 MHz 1100 MHz
Cache L2/L3 2/4 MB 2/4 MB 2/8 MB
TDP 46–65 W 46–65 W 65 W
GPU PCIe Lanes
8x 8x 16x
Speicher-Controller DDR4-2933 Dual Channel DDR4-2933 Dual Channel DDR4-2667 Dual Channel
Transistors 4,94 Mrd. 4,94 Mrd. 4,8 Mrd.
Die-Größe 209,78 mm² 209,78 mm² 213 mm²
Preis (UVP)
165 € 96 € 159 €

Wir sehen, dass „Raven Ridge“ eine 4+0 Konfiguration verwendet und somit auf einen kompletten CCX setzt. Die Diskussionen darüber, welche Konstellation nun am günstigsten sei, zieht sich bereits seit dem Erscheinen von „Ryzen“ hin, aber AMD war letztendlich der Meinung, dass sich die 2+2 Konstellation aus „Ryzen“ und die 4+0 bei „Raven Ridge“ in mehr als 50% der Spiele wohl nichts nehmen sollten.

Man kann nun genüsslich darüber streiten, wo jetzt die Vor- und Nachteile liegen, denn es stehen dem größeren Cache der 2+2-Variante die niedrigeren Latenzen bei der Verwendung nur eines CCX gegenüber. Die Entscheidung, damit den L3-Cache von 8MB auf 4MB zu reduzieren, soll jedoch durch höhere Taktraten wieder (zum Großteil) kompensiert werden (können). Man kann es also drehen und wenden wie man möchte, am Ende gab wohl die Platzersparnis des Ein-CCX-Designs den Ausschlag.

Bei „Raven Ridge“ setzt AMD statt auf x16 auf einfache x8 PCIe-Lanes, was vor allem fertigungstechnische Gründe hat. Leistungsmäßig reicht das jedoch immer noch aus, aber man kann die Eigenkosten erheblich senken, weshalb man mit der Ryzen 3 2200G bereits ein Einstiegsmodell unter 100 USD anbieten kann.

Diese nun mögliche Ersparnis basiert auch auf kostenreduzierende Änderungen an Verpackung und Fertigung, einschließlich eines überarbeiteten CPU-Packages und des Übergangs zu einer traditionellen, nichtmetallischen Wärmeleitpaste für die 2400G und 2200G. Die APUs sind also nicht mehr verlötet!

Diese Änderungen verbessern die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der APUs in einem doch recht hart umkämpften Mittelklasse-Markt. Darüber hinaus bieten die neuen Modelle die offizielle Unterstützung von JEDEC DDR4-2933, dem höchsten offiziellen Speichertakt aller aktuellen Consumer-Prozessoren.

Ebenfalls neu ist Precision Boost 2. Der elegantere und linearere Boost-Algorithmus von Precision Boost 2 ermöglicht es dem „Raven Ridge“-Design, mehr Kerne effizienter zu nutzen, und zwar häufiger und bei mehr Workloads als bisher bei „Ryzen“. Wir werden gleich noch näher darauf eingehen.

Die Herstellung eines skalierbaren Midrange-Produkts erfordert natürlich immer auch jede Menge Kompromisse, aber AMD ist sich sicher, damit eine gute Balance gefundenzu haben, die es auch ermöglicht, ausgehend von sparsamen Modellen mit 12 Watt TDP für den Mobile-Bereich bis hin zu den Desktop-Modellen mit 65 Watt TDP nahezu perfekt zu skalieren.

Wer nun mit einem günstig aufzubauenden HTPC liebäugelt, für den sind sicher die nachfolgenden Features des implementierten Video-Decoding (und-Encoding) nicht ganz uninteressant:

Auch der Anschluss externen Displays bzw. TV-Geräte ist von Bedeutung, wenn es z.B. um Ultra-HD, HDR und Bildwiederholraten geht. Bei den APUs hat AMD nicht gekleckert und bietet zudem auch FreeSync ohne Einschränkung:

Mit an Bord sind auch die kleinen Versionen des (unbeleuchteten) Wrait-Coolers, die wie immer von AVC gefertigt werden und die über das bekannte Mounting-System für den Sockel AM4 samt Schrauben statt wackeliger Push-Pins oder einer Klemmen-Befestigung verfügen.

Testsystem, Testmethoden und ein Follow-Up

Wir testen die beiden neuen AMD Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G auf einer passenden Sockel-AM4-Plattform. Dafür nutzen wir ein platzsparendes Gigabyte AB350N GAMING WIFI im Mini-ITX-Format, 2x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200 und kühlen die APUs, wie gerade erwähnt, mit dem Boxed-Kühler, den AMD Wraith-Kühler nennt.

Wir wollen an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass wir die Punkte Leistungsaufnahme, Taktverlauf, Temperaturen und Throttling / Limitierungen in einem sehr ausführlichen Follow-Up behandelt haben, das man hier lesen kann:

AMD Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G: Leistungsaufnahme, Takt und Temperaturen

Für die Kühlermontage ist es unerlässlich, die alte Kühlerbefestigung der AM2- und AM3-Generation zunächst zu entfernen und empfehlen zudem, die lose Backplate mit doppelseitigem, dünnen Power-Tape zusätzlich zu fixieren. 

Das Bild zeigt unseren sehr platzsparenden Testaufbau, der mit Sicherheit in viele Mini-ITX-Gehäuse passen dürfte. Wem der Boxed-Kühler zu hoch ist, kann auch auf flachere 3rd-Party-Kühler zurückgreifen, solange diese ausreichend Reserven bieten.

Interessierten bietet die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick, bevor wir (nach etwas notwendiger Theorie) gleich loslegen:

Testsysteme und Messräume
Hardware:
AMD Ryzen 5 2400G, Ryzen 3 2200G
Gigabyte AB350N GAMING WIFI
2x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200
1x 1050 GB Crucial MX300
Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil
Kühlung:
AMD Boxed Cooler
Gehäuse:
Microcool Banchetto 101
Monitor: Eizo EV3237-BK
Betriebssystem Windows 10 Pro (1709, alle Updates)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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