News Prozessor Redaktion System

Leistungsaufnahme, Lastspitzen und Technik-Details: Intels kommende Alder Lake S und Raptor Lake S CPUs im exklusiven Vergleich

Intels IMPV9.1 für Alder Lake S und Raptor Lake S

Für die, die es noch nicht wissen: IMPV, also Intel Mobile Voltage Positioning, ist eine Technologie, bei der die Prozessorspannung (VCC) dynamisch auf der Grundlage der Prozessoraktivität angepasst wird, um die aufgenommene Leistung zu reduzieren. Sie ermöglicht eine höhere Prozessor-Taktfrequenz bei gegebenem Stromverbrauch oder einen niedrigeren Verbrauch bei gegebener Taktfrequenz, je nachdem. Die mit Alder Lake S neu eingeführte Iteration IMP9.1 ist zwar keine echte Revolution gegenüber IMPV9 von Rocket Lake S, wohl aber eine wichtige Iteration, die Vieles im Detail noch einmal verbessert.

Neu ist die Unterstützung von gleich zwei VID-Tabellen mit 5 mV und 10 mV Auflösung und die Unterstützung von für Iout mit Werte über 255 Ampere. Dazu kommt ein analoger AUX-Imon-Eingang auf der 0x0Dh-Domäne. Außerdem gibt es eine Änderung der schnellen Psys-Zähler und des Spitzenwertdetektors, um sowohl Psys- als auch Vsys-Messungen unabhängig vom alten Psys-ADC-Eingang zu unterstützen. IMPV9 war bereits bei der 10. Generation ein großer Fortschritt gegenüber IMPV8, das wir noch von den CPUs der 9. Generation kennen.

Wir merken uns diese Grafik bitte auch einmal für die nächste Seite, auch wenn für Raptor Lake S noch einmal Leitungen hinzukommen, die hier noch nicht eingezeichnet worden sind.

Das PL4 und die Neuerungen

Außerdem wird die PS4-Leistungsdefinition geändert: Prozessor Pmax, Never Exceed und Limit. Das alles wird „a priori“ berechnet und ist damit ein echter PROAKTIVER Grenzwert (durch differenzierte Vorausplanung und zielgerichtete Eingriffe wird das Ergebnis selbst geplant und erzielt). PL1 und PL2 beziehen sich nur auf die Durchschnittsleistung (siehe Tabelle und Grafik oben) und sind REAKTIVE Grenzwerte, wo nur auf Werte rückwirkend reagiert werden kann. Das geheimnisvolle PL4 bezog sich auf Leistungsspitzenereignisse, die bisher nur PROAKTIV behandelt werden konnten und am Ende auch oft nie ganz optimal ausfielen.

Eine neues, REACTIVES PL4 ist hingegen die ideale Lösung, bei der die SoC-Frequenzen so hoch wie möglich bleiben, aber mit einem Sicherheitsnetz, basierend auf Fast PROCHOT#. Hier handelt es sich um einen digitalen Ausgangspin, den es seit Intels Pentium 4 Prozessoren gibt und der anzeigt, dass der interne Thermalkontrollschaltkreis aktiviert wurde. Dies geschieht, wenn der Prozessor seine maximale sichere Betriebstemperatur erreicht hat. Die SoC-Frequenz wird weiterhin durch das PL4 bestimmt.

Wenn PROCHOT# aktiviert ist, liegt die Gesamtleistung des SoC stets UNTER PL4_Safe, ist also kleiner als der für das PL4 festgelegte Wert. PL4_Safe stellt somit das Niveau der Spitzenleistung dar, das die Eingangsstromquellen liefern können, ohne dass z.B. im Notebook-Bereich ein Brownout oder eine Beschädigung der Batterie, bzw. im Allgemeinen eine Überlastung der Versorgung und der dazwischengeschalteten Komponenten zu befürchten ist. Fast PROCHOT# ist  wirklich schnell. Vsys1 wird vom IMPV9.1-Controller überwacht und PROCHOT# wird innerhalb von 2 μs (einstellbar) nach Überschreiten der Schwelle aktiviert. Die CPU wird dann bereits 1μs später gedrosselt. Fast PROCHOT# ermöglicht somit ein höheres PL4, was zu einer besseren Reaktionsfähigkeit bis hinunter zu niedrigen Ladezuständen führt, während die Systemstabilität erhalten bleibt, erzeugt aber auch härtere Lastwechsel.

Eine der wichtigsten Informationen ist allerdings der Intervall von PL4. Hier kann dieser Zustand bis zu 10 ms lang andauern, aber nie länger.

Das ist auch extrem wichtig wichtig für die Bemessung der Schutzschaltungen im Netzteil. Die 10 ms sind durchaus eine Herausforderung und so manches Netzteil wird wohl diesbezüglich neu konzipiert werden müssen. Firmen wie z.B. be quiet! nutzen seit Jahren einen Intervall von 20 ms, hier sollte man also eher auf der sicheren Seite sein, wenn die Stromstärke auch geliefert werden kann. Wie hoch das PL4 wirklich ist, sehen wir für Alder Lake S und auch Raptor Lake S dann auf der nächsten Seite.

Die Potential Peak Power (PPP)

Die PPP ist ein erwarteter Worst-Case-Leistungspegel, der von der Power Control Unit (PCU) auf der Grundlage der Komponenteneigenschaften und der aktuellen Betriebsfrequenz (IA-, GT-, Ring-Domänen) berechnet wird. Das geschieht vor jedem Frequenzübergang (normalerweise an 1-ms-Grenzen), oder aber  immer dann, wenn AVX-Befehle in die Pipeline gelangen bzw. wenn ein Kern-C-Zustandswechsel bevorsteht. PPP geht von einem Szenario über die Domänen hinweg aus, das die intensivste bekannte Anwendung darstellt.

Und was bedeutet das nun im Zusammenhang mit dem PL4?  Ganz einfach: das PL4 ist der Grenzwert, mit dem PPP schlussendlich verglichen wird! Wenn PPP am Frequenzübergang > PL4 ist, wird eine niedrigere Frequenz gewählt, um zu verhindern, dass PPP PL4 überschreitet. PPP ist im übrigens eine reine Projektion und basiert NICHT auf der Leistungstelemetrie der aktuellen Arbeitslast. Die PPP-Projektion wird auch nicht über eine Softwareschnittstelle angezeigt, sondern nur innerhalb der PCU verwendet.

Die absolute Spitzenleistung kann somit nur über die PL4-Einstellungen präventiv reduziert werden.

Und nachdem wir uns ein klein wenig durch die Begriffe gekämpft haben, findet Ihr auch der nächsten Seite nun die detaillierten Leistungswerte und den Kompatibilitätsvergleich zwischen Alder Lake S und Raptor Lake S, die sich über zwei Generationen auch das Motherboard teilen werden, wobei hier eine Aufwärts- und Abwärtskompatibilität gegeben sein soll.

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

konkretor

Veteran

298 Kommentare 301 Likes

Jemand schon Infos ob Alderlake wieder Spannungswandler bekommt wie Haswell damals?

Antwort Gefällt mir

Igor Wallossek

1

10,204 Kommentare 18,840 Likes

Soweit ich das überblicken kann, nein

Antwort Gefällt mir

W
WedgeAntilles

Mitglied

29 Kommentare 40 Likes

Danke für den sachlichen und nüchternen Artikel!
Teilweise las man ja in anderen Foren ganz schöne Horrorstories und Szenarien.

Ich denke man kann sicherlich sagen, dass Alder Lake eine spannende CPU ist. Das ist ja schon mal positiv, denn in den letzten Jahren war "spannend" jetzt ja nicht unbedingt das Wort der Wahl bei Intel.
Nicht, dass RL oder so jetzt Mist ist - aber es war eben die letzten Jahre kaum ein Fortschritt bei Intel. (Sehe ich ja auch daran, wie vergleichweise wenig Mehrleistung ein RL gegenüber meinem Xeon Xeon E3-1231 den ich vor 6 Jahren gekauft habe bietet. Klar sind die aktuellen CPUs schneller, aber das Plus an Performance hatte ich früehr (übertrieben ausgedrückt) in der Zeit, die ich gebraucht habe eine neu gekaufte CPU heimzutragen und einzubauen...)

Bei AlderLake wird es aber endlich mal wieder interessant - klappt BigLittle in der Praxis (vor allem interessant für mich: Gaming) so wie erhofft?
Oder wird es doch eher enttäuschend?

IMO die interessanteste Intel-CPU seit einigen Jahren.

Antwort 2 Likes

g
gerTHW84

Veteran

409 Kommentare 248 Likes

Wobei diese i. d. R. aber auf die typischen Flamer und Hater zurückzuführen sind, die absolut keine Ahnung haben wovon sie reden und eine möglichst große Watt-Zahl lediglich dazu verwenden, um ihrer allgemeinen Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.

Btw., das "interessant" resultiert ja zwangsweise daraus, weil es ein ganz neues Konzept ist und nicht nur einfach wie in jeder Generation schlicht einfach eine etwas schnellere CPU i. V. z. ihrer Vorgeneration. Letzten Endes geht es aber auch hier schlussendlich nur darum, was unterm Strich dabei herauskommt. Man darf vermutlich annehmen, dass ADL einen 5900X grundsätzlich einkassieren wird und entsprechend kann Intel nun auch problemlos den Großteil des Consumer-Marktes erfolgreich abdecken (und mit Blick auf Mainstream-Anforderungen vermutlich auch weitestgehend zu einem grob vergleichbaren Verbrauch). Dementprechend wird AMD mit dem V-Cache einige Monate später antworten müssen, um hier nicht zurückzufallen, zumal man ja auch gleichzeitig noch versuchen muss irgendwie die modernere Plattform zu kompensieren (ohne dass von AMD eine neue Plattform zeitnah kommen wird). Es bleibt auf jeden Fall spannend im Markt ... Konkurrenz belebt halt das Geschäft, wobei nicht nur das die Ursache für die aktuellen Tendenzen sein dürfte, sondern auch, dass Intel so langsam seine Fertigungsproblematik abzuschließen im Begriff ist.

Antwort 1 Like

Klicke zum Ausklappem
G
Guest

Ich frage mich immer noch wo der Fortschritt dabei bleibt und vor allem die zukunftssichere Effizienz. Sich Grafikkarten die bis zu 400W und CPUs die bis zu 250W verpulvern, schön zu reden macht es nicht besser und ist einfach nicht mehr up to date. Vor allem den Aufwand den man dabei betreiben muss (Peripherie und drumherum) das die angegeben Leistungsdaten überhaupt erreicht werden, ist schon fast zu irre und treibt die Preise- und Unterhaltungskosten in den Himmel. Wahrscheinlich haben die Hersteller verschlafen das Energie immer kostspieliger wird und das deren Erzeugung sichtbar Spuren hinterlässt, nicht nur in der Brieftasche. Der Leistungszugewinn steigt dabei nicht mal proportional mit dem Energiebedarf, sorry aber das kann Intel, für die Mondpreise die sie dafür aufrufen werden gerne behalten.

Wer bitte braucht zum Beispiel zum Spielen eine 10/12/16C CPU, kein Mensch! In Benchmarkszenarien der Redaktionen werden sie eingesetzt um Limits zu vermeiden (Bottlenecks), die aber mit der schieren Kernanzahl gar nichts zu tun haben und die man damit auch nicht ausschließen kann.

Der Wettbewerb weiter, höher, schneller endet beim effizienten Einsatz. Ich verstehe ehrlich niemanden der 600W und mehr verpulvert, um ein Spiel zu spielen. Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Ich vermute die EU wird dort bald regulierend eingreifen und dergleichen Hardware wird man auf europäischen Märkten nicht mehr verkaufen können, und andere Länder wie China zeigen beim Mining auf, wie man den Energiebedarf dafür rigoros unter Strafe stellt und es in dieser Form verbietet.

Und bei den Amerikanern, kann man ehrlich nur noch mit Kopf schütteln...Silicon Valley ist was leistungsfähige und effiziente Hardware angeht, Jahre zurück und hat einen wichtigen Trend komplett verschlafen. Aber Hauptsache die Aktienkurse und Gewinne stimmen. Da wird 125W angegeben und 250W verpulvert.

Antwort 2 Likes

Klicke zum Ausklappem
W
WedgeAntilles

Mitglied

29 Kommentare 40 Likes

Oh ja, genau! Der Staat soll mir noch vorschreiben wie ich meine Freizeit verbringe. Wieviel Strom ich beim zocken verbrauchen darf.
Genau das brauchen wir! Noch mehr Überwachung, Bevormundung und Vorschriften.
Brave new world.

Antwort 2 Likes

D
Deridex

Urgestein

2,213 Kommentare 846 Likes

Der Stromverbrauch einiger aktueller Komponenten stellt für mich auch ein Problem dar. Ich glaube tatsächlich das es da in der Consumertechnik einfach Limits z.B. beim Stromverbrauch von Grafikkarten geben sollte in denen man sich bewegt. Und das sollte aus meiner Sicht ein gutes Stück unterhalb von 400W bei Grafikkarten und unterhalb von 200W bei CPUs sein. Wer weiß wo wir sonst in 10 Jahren stehen.

Antwort 2 Likes

Alkbert

Urgestein

933 Kommentare 708 Likes

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, denn es gibt Bereiche in denen um Längen mehr Energie verblasen und CO2 generiert wird. Wir können da gerne mal bei den Flugreisen oder beim Motorradfahren (!!) oder beim Verkehr allgemein anfangen und wenn jetzt die "Energiewende" ins Feld geführt wird: Braucht es einen Tesla mit 500 PS und entsprechendem KW-Verbrauch/100 km ? Und grünen Strom kann ich auch im PC verwenden. Einen derartigen Tarif habe ich bei meinem lokalen Energieanbieter bereits abgeschlossen.

Darüber hinaus gibt es Leute wie mich, die die Leistung zum Arbeiten benötigen.

Was die Gamer betrifft: In den Hardwareforen findet sich in der Regel extrem konzentriert eine Fraktion aus Hardcore Gamern, die die absolute Minderheit im Gesamtbild darstellt. Und wer dieser "handvoll" Enthusiasten ihr Hobby verbieten will, der soll vorher mal das Freizeitfliegen und die Motorradclubs verbieten - also ums kurz zu machen: für mich absolut nicht sinnvoll, wenngleich im kritischen Diskurs nachvollziehbar.

Antwort 3 Likes

a
andr_gin

Mitglied

72 Kommentare 37 Likes

1.) Wenn es um Umwelt und Stromsparen geht, dann ist doch der Verbrauch innerhalb von 10ms vollkommen irrelevant. Was hier zählt ist der durchschnittliche Verbrauch und der ist bei regulären CPUs mit 65W limitiert. Wo ist also das Problem? Die 125W K CPUs s8nd ja auch nicht für die breite Masse gedacht, sondern sind eine OCing CPU für Leute, die diese haben wollen. Früher hat man selbst Spannung/Takt erhöht und die CPU mit doppeltem Verbrauch schmoren lassen, nun bietet Intel das eben schon ab Werk an.

2.) Bei allem das kein Gaming PC ist spielen in der Regel nicht einmal die 65W eine Rolle, da die PCs zu 99% Idle sind. Für den durchschnittlichen bundesweiten Stromverbrauch ist der Idle und der Standby Stromverbrauch relevant und sollte es zu Regulierungen der EU kommen, so wird dies nur diese 2 Werte betreffen, da hier das meiste Stromsparpotential besteht ohne dass dies für den Konsumenten negative aAuswirkungen hat.
Beispiel: Monitore mit GSync Modul brauchen in der Regel um die 14W obwohl sie ausgeschaltet sind und nur auf ein Eingangssignal vom PC warten. Hier waren die Hersteller einfach zu faul von einen Stromsparmodus.
Auch der Idle Verbrauch von GPUs würde sich mit etwas sanftem Druck sicher noch optimieren lassen. Wieso braucht z.B. eine 3090 im Dual Monitor betrieb so viel mehr als eine Low End Karte? Da könnte man sicher einiges sparen, indem im 2D Betrieb ohne Auslastung ein Teil der Shader abgeschaltet wird. Ist Nvidia und AMD vermutlich nur zu mühsam gewesen, da es dem Käufer in der Regel egal ist.
Wobei man meiner Meinung nach nicht einmal bei PCs anfangen muss. Was ist mit all den Routern und Switches, die ohne Last dahinglühen.

3.) Abgesehen davon sollten einmal bestehende Standby Richtlinien besser kontrolliert werden. Derzeit sieht das Prozedere so aus, dass ein Modell eines Fernsehers eingereicht, gemessen und zugelassen wird. Wenn später das alles durch ein Softwareupdate außer Kraft gesetzt wird, gibt es keinerlei Konsequenzen (siehe Sony XH90). Hier müsste es eine Möglichkeit geben Überschreitungen des Standby Verbrauchs an die Behörden zu melden.

4.) Was Multi Core Optimierungen in Spielen angeht, so war die größte Hürde bisher, dass DirectX 11 nur Draw Calls von einem Thread akzeptiert hat und es mussten alle Engines da herum gebaut werden. Da nun die meisten neuen Spiele den DirectX 11 Support eingestellt haben denke ich, dass sich in dieser Richtung sehr schnell etwas tun wird. Beispiel: Horizon Zero Dawn nutzt von den 16 Threads meines 9900K bei niedrigen Grafiksettings bereits 95% aus (Spiel + Nvidia Driver Overhead)

Antwort 3 Likes

Klicke zum Ausklappem
LEIV

Urgestein

1,545 Kommentare 623 Likes

mir würde es ja schon genügen, wenn man bei CPUs neben der TDP auch den maximalen Stromverbrauch angeben würde

Antwort Gefällt mir

a
andr_gin

Mitglied

72 Kommentare 37 Likes

Die Frage ist wozu? Für normale CPU Käufer ist das doch vollkommen irrelevant.

Antwort Gefällt mir

g
gerTHW84

Veteran

409 Kommentare 248 Likes

Mir scheint eher du hast hier ein Wahrnehmungsproblem oder gibt es tatsächlich jemanden, der dich zwingt Hardware am oberen Endes des Produktspektrums zu kaufen?
Wenn man sich ein kleines, sparsames System zusammensetzen und das vielleicht auch nur für das Nötigste nutzen will, ist das überhaupt kein Problem und am Ende wird das dennoch durchgehend mehr Leistung bieten als ein vergleichbares System von vor zwei, drei Jahren.
Darüber hinaus greifen auch deine absoluten Teaser-Werte ins Leere. Bei regulären Workloads gibt es keine Consumer-CPUs, die 250 W verheizen und aktuell auch keine entsprechenden GPUs die 400 W verheizen ... ich dachte Igor würde das doch alles recht leicht verdaulich aufbereiten und darbieten in seinen Artikeln? ;)

Wenn du es für dich extrem effizient und vielleicht gar minimalischtisch halten willst, ist das doch vollkommen ok und kann von dir auch durchaus umgesetzt werden. Aber willst du jetzt ernsthaft andeuten, dass du anderen in Abrede stellen willst, dass die eine schnelle CPU und GPU haben wollen/dürfen?
Du willst also am Ende eigentlich den Leuten ihre Freizeitgestaltung im Detail vorschreiben oder wie darf man das verstehen? Teueres Motorad und ausgiebige Touren am Wochenende, gestrichen, teueres Auto oder gar Mototyacht, gestrichen, regelmäßige Reisen durch ganz Deutschland und die umliegenden Nachbarländer zwecks Wandern, gestrichen, weil für unnötig befunden, teueres Sportequipment für eine beliebige, regelmäßig und umfangreich ausgeübte Sportart, gestrichen, weil geht auch mit einem Lendenschurz bestückt ... wie weit soll das gehen?
In erster Linie ist da erst mal jeder für sich selbst und sein eigenes Handeln verantwortlich ... und wie schon erklärt, wenn man will geht auch vieles, völlig unabhängig davon, was die Industrie am oberen und neuesten Ende des Produktspektrums macht.

Darüber hinaus verkennst du hier auch die tatsächliche Martksituation, denn bspw. ganz offensichtlich sieht nur ein sehr kleiner Teil von Consumern (bzw. konkreter Gamern) die Notwendigkeit sich einen 3950X/5950X zu holen, weil die ganz offensichtlich doch alle nicht ganz so dumm sind und sehrwohl auf ihre Bedürfnisse hören (mancher vielleicht in letzter Konsequenz aber auch nur auf seine Börse ;)). Und selbst der 12-Kerner ist aktuell im Consumer-Markt insgesamt eher noch ein seltenes Stück.

Welchen Sinn sollte diese Angabe haben? Da hier individuelle Lastszenarien anliegen (die zudem selbst beim gleichen Anwender im Verlaufe eines Tages beträchtlichen Schwankungen unterworfen sein werden), ist der Wert in Form einer simplen Zahl schlicht für nichts zu gebrauchen und eine sinnvolle Bewertung wird per se nur den wenigen möglich sein, die sich mit der Materie auskennen und die Zahlen in einen korrekten Kontext setzen können.
Darüber hinaus, ein verschwindend geringer Prozentteil wird überhaupt mit dem Maximamalverbrauch jemals Bekanntschaft machen, geschweige denn, dass der in einem konkreten System über einen nennenswert längeren Zeitraum anliegt.

Die Angabe wäre genau so sinnvoll/los, wie wenn man beim Benziner angibt, wie viel Treibstoff beim vollständigen Durchtreten des Gaspedals in den Hubraum gespritzt wird. Mit realen Verbräuchen hat das (wenn man nicht gerade ein Formel-1-Fahrer ist) schlicht nichts zu tun.

Antwort 3 Likes

Klicke zum Ausklappem
LEIV

Urgestein

1,545 Kommentare 623 Likes

Naja, zur besseren Auswahl des Netzteils z. b. wäre die maximale Last ganz aufschlussreich.
Sonst könnte man ja schön rechnen 125w cpu + 180w gpu + Mainboard und gedöhns - da reicht ja 400w Netzteil locker

Antwort Gefällt mir

g
gerTHW84

Veteran

409 Kommentare 248 Likes

Auch diese Informationen nützen nichts ohne fundierte Fachkenntnisse. Darüber hinaus, die PSU-Rechner der einschlägigen Hersteller dürften da schon recht sinnvoll ausgelegt sein, sind also diesbezüglich eine weitaus größere Hilfe, während ein Wert wie 250 oder 500 W auf einer Packung geschätzt 98 % aller Anwender nur verwirren würde.
Zumal die PSU-Hersteller ja auch die Produkt-Leistungsspitzen berücksichtigen, denn genau für die sind ja derartige Dokumente, wie Igor sie hier zeigte.

Grundsätzlich verstehe ich was du meinst. Auch ich bin lieber derjenige der "zu viel weiß" und dann selbser ausfiltern/entscheiden oder sich bei Bedarf weiter einarbeiten kann, nur ist das nicht allgemein gängiges Marktverhalten (bzw. eher gar im Gegenteil) und auch bei mir funktioniert das hier nur, weil ich mich da in einem Bereich bewege, in dem ich mich auskenne. ;)
Zudem, derartige Forderungen hörte man in den vergangenen Jahren mal immer wieder ... von dir voraussichtlich rein aus berechtigtem Interessen, vielfach andererseits oftmals von Flach**** mit der Absicht den pösen, pösen AMD-Konkurrenten vorzuführen ... aber wie gesagt, die Werte werden i. d. R. nicht hilfreich sein (siehe theoretisch maximalen Benzinverbrauch) und wer es so genau wissen will, wird da bei Bedarf auch relativ schnell fündig bei einschlägigen Medien oder bekommt recht einfache Hilfestellung bei bspw. den PSU-Herstellern. **)

*) Anmerkung: Obiges Rechenbeispiel ist grundsätzlich zu knapp ausgelegt, auch ohne, dass man GPU-Peaks berücksichtigt. ;-) Beispielsweise das was beQuiet da auf seiner Seite auswirft, sieht schon recht brauchbar aus.

**) Ja ich weiß ... denen könnte man auch ein gewisses Eigeninteresse unterstellen ... ;)

Antwort 1 Like

Klicke zum Ausklappem
T
TeckLord

Mitglied

31 Kommentare 1 Likes

Servus @Igor Wallossek
Gleich auf der 1. Seite in der Grafik... meinst du wirklich Watt (im Artikeltext ist die ganze Zeit von Ampere die Rede)?

View image at the forums

Viele Grüße

Antwort Gefällt mir

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,484 Kommentare 839 Likes

Ich frage mich auch, welche CPUs und Karten von Spiele-Entwicklern als "Ziel" gesetzt und auch während der Entwicklung eingesetzt werden? Es ja schon so, daß viele Spiele, v.a. die ersten Vollversionen, eigentlich nur auf der jeweiligen High-end Hardware einigermaßen rund läuft. Cyberpunk und die erste Version von Flight Simulator waren fast unspielbar, wenn man nicht mit den neuesten, großen Eisen antreten konnte. Vor vielen Jahren hieß es ja so schön "What Intel giveth, Microsoft taketh"; kaum hatte man eine schnellere CPU, kam MS mit Vista oder ähnlichem an und weg war die Geschwindigkeit. Heute gibt's was schnelleres von AMD, NVIDIA und Intel, und die Spiele Studios sorgen gleich dafür, daß es doch gerade Mal okay läuft.

Antwort Gefällt mir

Martin Gut

Urgestein

7,785 Kommentare 3,577 Likes

Meinst du "Microsoft Flight Simulator" von 1982 oder Flight Simulator 2020? :p

Na gut. An der Aussage dass eine Version am Anfang unspielbar war hat sich in den fast 40 Jahren nicht viel geändert. Ich habe 1990 mit FS 3 begonnen. Auf einem PC der damals über 5000.- Fr. gekostet hat, hat man gerade mal 3 - 5 FPS erreicht, ausser bei den häufigen Nachladerucklern von 1 - 2 Sekunden.

Antwort 1 Like

RedF

Urgestein

4,665 Kommentare 2,553 Likes

Jetzt wo du es sagst.
Aber es hat mich überhaupt nicht gestört auf meinem Bernstein Monitor.😁

Antwort 2 Likes

E
EVPointMaster

Mitglied

19 Kommentare 7 Likes

Auf Seite 3 im Absatz über der ersten Grafik heißt es "Die Baseline liegt bei beiden CPU-Generationen bei 238 Watt", in der Grafik selbst, steht aber nur bei RPL S 238W und bei ADL S steht stattdessen 283W.
Also Fehler im Text, oder Fehler in der Grafik?

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung