Ich gebe zu, Windows 11 im Original nervt (nicht nur) mich im Produktiveinsatz abgrundtief. Das liegt vor allem daran, dass Microsoft viele ergonomisch durchdachte und effiziente Funktionen zu Kosten einer vorgeblich hippen Auffrischung einfach abgeschafft hat und am Ende sogar vehement dafür sorgte, dass jegliche Registry-Hacks und Workarounds nicht mehr funktionieren. Es darf eben nicht sein, was Microsoft nicht möchte, Punkt. Man tritt damit sogar Petitionen und Forendiskussionen derer galant mit Füßen, die sich mittlerweile zu Hunderttausenden fachlich begründet beschweren und zieht gnadenlos das durch, was sich die hemmungslose Hipster-Designer-Brigade zwischen Soja-Milch und Haschkeksen so ausgedacht hat.
Runde Ecken? Ebenfalls ganz offensichtlich gottgewollt, aber nicht das heutige Thema. Heute geht es (mal wieder) darum, wie man sich den Fenster-Irrsinn wenigstens etwas wieder zurechtrücken kann, ohne nach spätestens einer Stunde selbst aus selbigem zu springen. Die dümmste Erfindung seit es Windows gibt ist wirklich die Zwangsgruppierung der geöffneten Fenster, die einem Gamer zwar nicht den Verstand raubt, aber dafür allen anderen, die am PC mit mehreren Instanzen einer Anwendung auch mal arbeiten müssen, wichtige Zeit und damit auch Geld. Ungestörter Workflow? Überbewertet, darauf noch einen der leckeren Kekse.
Nehmen wir mal an, wir haben so einige Excel-Dateien gleichzeitig offen (Bild unten) und wollen einfach zwischen den Fenstern umschalten, um etwas zu vergleichen. Die klitzekleine Vorschau sieht aber sehr ähnlich aus und man verliert jedes Mal sinnlos viel Zeit. Und anstatt jetzt einfach aufs Taskleistensymbol der jeweiligen Instanz zu klicken, muss man erst einmal auf das kleine Gruppensymbol klicken, dann mit der Maus auf die gewünschte Vorschau rutschen und diese dann final anklicken. Mindestens ein Klick mehr, der so nicht sein muss. Und nein, es sind auch keine Exoten, die man sich da als Software aufs System pflanzen muss. Fragt man eine professionelle Schreibkraft nach Windows 11 und Word, gibt es auch hier sofort Stellvertreter-Prügel. Das Bild mit installiertem Explorer-Patcher zeigt, wie sinnvoll ungruppierte Taskbar-Einträge sind:
Doch es gibt sie noch, die Zeitgenossen wie Valentin-Gabriel Radu, der als Valinet auf GitHub mit Hirn und der großen Liebe zur digitalen Arbeiterklasse (die Windows eben nicht nur zum Zocken installiert hat). Das soll es ja noch geben. Und so ist es auch möglich, genau das unter Windows 11 wiederherzustellen, was das Arbeiten deutlich erleichtert: nämlich die Taskleiste von Windows 10. Sicher, es gibt mittlerweile auch die Möglichkeit, die Icon-Größen zu variieren, doch das löst nun mal das eigentliche Problem eines verquast gedachten und völlig unergonomischen Design-Unfalls nicht.
Der ExplorerPatcher ist nur eines der aktuellen Projekte, die uns Anwendern das Leben mit Windows 11 nicht nur erleichtern, sondern auch viel von dem zurückbringen, was ein paar weltfremde Designer in ihrem Verbesserungswahn einfach mal eben so gedankenlos entsorgt haben. Und mal an Microsoft direkt gerichtet: Die Software ist für den Benutzer da und nicht umgekehrt! Wer Über Monate die berechtigten Einwände der gestressten Umsteiger mit einer Geste von Nonchalance ignoriert, gehört verbal ausgepeitscht.
Doch zurück zum Explorer-Patcher, der sich seit den ersten Anfängen zu einem richtig mächtigen Tool entwickelt hat, das zwar kostenlos, aber alles andere als umsonst ist. Das Downloaden ist genauso einfach wie die Installation, das jeweils neueste Setup findet Ihr auf Github. Das Schöne am Programm ist zudem, dass es sich selbst automatisch updatet, womit man auch nach einem Windows-Update stets aktuell bleibt. Apropos Windows-Updates: Ich habe es mir nicht leicht gemacht, sondern nach meinem ersten Artikel jetzt fast 3 Monate mit diesem Tool und dem Patch im Office gearbeitet. Es läuft seit vielen Wochen stabil und unberührt von Microsofts Updates.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, Euch diese Geschichte noch einmal zu zeigen, zumal man auch auf alle erneuten Registry-Hacks verzichten kann. Es ist quasi eine perfekte One-Click-Solution für die gestressten und missachteten Seelen. Wer vorher wissen möchte, was mit dem Tool noch alles möglich ist, dem habe ich hier die einzelnen Settings und Einstellmöglichkeiten noch kurz in einer Galerie zusammengefasst.
Natürlich darf der obligatorische Satz nicht fehlen, dass man besser wissen sollte, was man da so tut. Das Patchen von Systemdateien ist immer so eine Sache, vor allem dann, wenn es sich wirklich um ein Produktivsystem handelt. Deshalb sind regelmäßige Backups natürlich erste Anwenderpflicht. Aber wenn man sich ein klein wenig an die Spielregeln hält, dann klappts auch mit dem ExplorerPatcher. Und ich kann jedem nur empfehlen, sich auch die Homepage von Valentin-Gabriel anzuschauen und vielleicht auch noch ein Dankeschön dazulassen. Das hat er sich nämlich mindestens verdient 🙂
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