Zur CES gab es ja bereits alle relevanten Informationen zu den Ryzen 6000 für den mobilen Einsatz, jetzt hat AMD noch einmal etwas mehr an Details nachgeschoben. Mit Zen3+ gibt es die verbesserten Zen-3-Kerne samt bis zu 5 GHz Takt und eine neue RDNA-2-Grafik samt angepeilter Leistungsverdopplung. Das ganze wird in TSMCs N6 gefertigt und bietet zudem eine völlig neue Plattform mit DDR5/LPDDR5-Unterstützung sowie USB 4.0. Bildlich gesprochen: mit Rembrandt malt man sich eine neue Zukunft aus.
Doch was ist eigentlich Zen 3+? Wir sehen eine optimierte Version der bekannten Kerne, die auf noch mehr Effizienz ausgelegt ist und deshalb erst einmal in dieser Form im Notebook verbaut wird. Dazu kommt AMDs neues Power Mangement Framework (PMF). Ich habe für Euch auch alle relevanten Folien exportiert, da gibt es genügend Veranschaulichung und Erklärung im Detail, die auch die vielen Veränderungen samt neuer Instruktionen in diesem Bereich umfasst. Doch für die Effizienz benötigt man auch zusätzliche Schlaf-Modi für die CPU. Der technische Rest von Zen3+ zu Zen 3 ist dann weitgehend identisch, denn die maximal acht Kerne gibt es für die APUs auch weiterhin und der kombinierte L2- und L3-Cache ist wie gehabt bis zu 20 MByte groß. All das könnt Ihr jetzt gern noch einmal im Original durchlesen:
Mit Ryzen 6000 Mobile wertet AMD auch die Plattform deutlich auf. PCI Express 4.0 wird nicht nur für SSDs sondern auch für Grafikkarten eingesetzt. Auch USB 4 (statt Thunderbolt 4) mit bis zu 40 Gbit/s ist mit an Bord. Die Speicherunterstützung setzt im Gegensatz zu Intel nicht mehr auf DDR4, sondern bietet alle zwischen DDR5-4800 als Einstieg bis hin zu LPDDR5-6400 für OC-Systeme. AV1-Decoding via Hardware ist natürlich gesetzt und die Sicherheit wird weiter verbessert. So ist jetzt auch erstmalig Microsoft Pluton als Security Processor vertreten.
Es hat mittlerweile auch gefühlte Ewigkeiten gebraucht, damit die Vega-Architektur endlich eine potente Nachfolgerin im Notebook-Segment bekommt. Mittlerweile hatte ja Vega bereits den Status einer Untoten, so dass der Wechsel längst überfällig war. RDNA wird logischerweise direkt übersprungen und man setzt stattdessen gleich auf RDNA 2. Dazu gibt es mit der neuen Rembrandt-APU auch wieder 12 CUs, was sich natürlich auch besser verkauft. DXR-Support inklusive.
TSMCs N6 Prozess erlaubt zudem einen noch höheren Takt auch für die integrierte GPU. Denn die bis zu 2,4 GHz sind für eine mobile, integrierte Lösung ebenfalls ein neuer Spitzenwert. Den Infinity Cache gibt es allerdings (wohl auch platzbeding) leider nicht. Das wird die Performance durchaus drücken, denn die sehr ähnliche RX 6300M für dedizierte Notebook-Lösungen besitzt zumindets 8 MB Infinity Cache und unterstützt auch GDDR6. Dazu kommt eine neue Nomenklatur, denn die RDNA-2-Varianten mit 12 CUs werden als als Radeon 680M, die mit 6 CUs als Radeon 660M vermarktet.
Da sieht AMD die iGPU vor allem auch fürs Gaming im recht optimistischen Licht und man fühlt sich recht gut aufgestellt:
Dank der Hälfte mehr CUs, deutlich mehr Takt und einer komplett neuen Architektur kann man im Prinzip in vielen Bereichen von einer Verdopplung der Performance bei der iGPU ausgehen, was man auch für viele Anwendungsbereiche sieht, wo es in der Summe oft auch auf das Zusammenspiel von CPU und iGPU ankommt. Ausgehend von den aktuellen Rahmenbediningen und der angepeilten Performace erwartet AMD einen ordentlichen Schub, der sich in jeder Menge neuer Notebooks ausdrücken sollten Die meisten Ankündigungen der Hersteller kolportieren größere Liefermengen ab März 2022, die Pro-Ableger dürften aber deutlich später erscheinen, denn AMD hält sich diesbezüglich leider noch etwas bedeckt.
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