Audio Bluetooth Testberichte

LG PK3, LG PK5 und LG PK7 im Test – Dreiklang oder Missklang der Bluetooth-Lautsprecher?

Oh mein Gott, schon wieder Brüllwürfel?! Nun ja, ganz so schlimm wird es diesmal nicht. Versprochen! Aber immer schön der Reihe nach, denn es sind nicht eine, es sind auch keine zwei, sondern gleich drei Geschwister im Test. Zwei davon mit leuchtenden RGB-Augen, nur der kleinste Lautsprecher muss ohne die LED-Weihnachtssimulation auskommen und blick dann vergleichsweise düster drein. Ich werde diesmal übrigens den Schwerpunkt auf die Audio-Messungen legen, um mal zu hinterfragen, was es mit der mysteriösen Meridian-Technologie auf sich hat.

Bevor ich jedoch mit den Details anfange, fasse ich einfach mal schnell die Dinge zusammen, die bei allen drei Kandidaten gleich bzw. ähnlich sind. Der Lieferumfang bietet außer Lautsprecher, Handbuch und Lademöglichkeit zumindest keine Überraschungen. Während man den PK7 wenigstens noch ein Steckernetzteil spendiert, werden der PK5 und der PK3 lediglich mit einem USB-C-Ladekabel ausgeliefert. Mehr Zubehör findet man allerdings nicht. Reicht aber auch.

Auch die Frage, ob so wohl nicht ganz dicht seien, ließe sich mit einen „Doch“ beantworten, denn der PK7 und der PK5 sind zumindest nach IPX5 spritzwassergeschützt und sollte dem Schwall Wasser vom verärgerten Balkonobermieter bei einer Freiluftparty locker standhalten können. Der erst so finstere PK3 entpuppt sich dann sogar noch als lustige Wasserratte, denn mit IPX7 könnte man ihn sogar schon mal gefahrlos in einem Sangria-Eimer versenken. Das Dingens ist wasserdicht und eignet sich damit eher für Bad, Dusche und Pool.

Und RGB musste wohl einfach sein Der PK7 verfügt über zwei angestrahlte Membranen und zwei leuchtende Streifen in der Front, beim PK5 leuchten nur die Membranen. Die Leuchteffekte folgen wunschweise der Musik, lassen sich auch einigermaßen variabel einstellen und wer es genauer wissen will: unten habe ich das Handbuch des PK7 eingebettet, welches stellvertretend und abwärtskompatibel für alle drei Geräte gleichermaßen gilt.

Doch es gibt nicht ja nur was für die Augen. Alle drei verfügen über den apt-X HD Codec, was zumindest vom Datenblatt her klanglich deutlich über dem liegt, was die drei Lautsprecher physikalisch überhaupt wiedergeben könnten – solange es die Quelle auch unterstützt. Multi-Bluetooth ist auch nicht so selbstverständlich und so können sich auch gern zwei Geräte gleichzeitig mit einem Lautsprecher verbinden. Multi-Play verbindet dann auch schon mal zwei der Lautsprecher zur doppelten Partybeschallung. Tricky, aber nice.

Da in allen Lautsprechern auch ein Mikrofon verbaut ist, kann man z.B. die Sprachassistenten von Google bzw. Apple verwenden – je nach verbundenem Smartphone. Und dann wären noch die Soundspielerein, die pro Gerät dann doch etwas unterschiedlicher zum Tragen kommen, so dass ich es auf die nächste Seite in den Testbereich verschoben habe.

LG PK7 im Unboxing

Beginnen wir mit LGs Oberklasse, also dem PK7. Diesem Teil hat man auch die meisten Funktionen spendiert, wobei die Gehäusekonstruktion dem gesetzten Anspruch, ein Überall-Partylautsprecher zu sein durchaus entgegen kommt. Die Standfüße entkoppeln ihn ziemlich gekonnt vom Aufstellort und halten auch schon mal Sand- oder Erdkrümel fern.

Die Materialwahl geht in Ordnung, denn der offensichtlich recht schlagfester Kunststoffkorpus und die Aufsteller machen einen soliden Eindruck. Auch die Verschraubung mit Innensechskant-Schrauben statt einer profanen Verklebung gibt hier ein wenig Hoffnung auf Stabilität. Multi-Point und Dual-Play sind mit an Bord, das Aufladen erfolgt über das mitgelieferte Steckernetzteil. Leider verfügt man nicht über eine intelligente Schnelladefunktion und auch das optionale Nutzen als Power-Bank fürs hungrige Smartphone fehlt. Schade, denn das bieten mittlerweile fast alle größeren portablen Lautsprecher.

Mit zwei aktiven Lautsprecher-Chassis pro Kanal und den beiden passiven Subwoofern an den Seiten ist auch die Bestückung am Limit. Mehr passt einfach nicht rein.

Die Akku-LED links neben der Bedienleiste, sowie die beiden LED in den linken Tastern erfüllen gleich mehrere Funktionen und es empfiehlt sich definitiv, mal einen Blick ins Handbuch zu werfen. Neben den bekannten Tastern für Ein/Aus, Bluetooth, Lautstärke und Playersteuerung, findet man noch die Mikrofon-Taste zum Start des Sprachassistenten bzw. Lichtsteuerung. Die zwei Tasten fürs digitale Soundmanagement sind unabhängig anwählbar, auf die Ergebnisse gehe ich später noch genauer ein.

Bei den Spritzwasser-geschützten Anschlüssen in einer Mulde an der Rückseite findet man dann die Steckbuchse für das Ladegerät, den analogen 3,5 ,mm Klinkeneingang, eine Reset-Taste und den Taster zum Einbinden eines weiteren Lautsprechers für das gemeinsame Abspielen. In der Praxis klappt das ganz gut, setzt aber kompatible Geräte voraus.

Die Angabe der Ausgangsleitung ist etwas schwammig, denn es sind weder 40 Watt Sinus, noch echte 40 Watt RMS. Das ist technisch so gar nicht möglich. Rein schalldruckbezogene Wertangaben wie z.B. P.M.P.O. (Peak Music Power Output) sollten dann aber wenigstens auch als solche gekennzeichnet werden.

LG PK5 im Unboxing

Wie auch beim PK7 wird die Gehäusekonstruktion dem gesetzten Anspruch, ein Überall-Partylautsprecher zu sein, sicher auch gerecht. Die Standfüße entkoppeln auch deises Gerät gekonnt vom Aufstellort und halten auch schon mal  die bereits erwähnten Sand- oder Erdkrümel fern. Ansonsten gilt auch hier das Lob den Schrauben und der allgemeinen Haptik. Das Lochmetall ist wie beim PK7 relativ dick und damit auch eher unempfindlich. Bei der LED-Girlande fehlen die beiden Längsstreifen, der Rest sieht ähnlich aus.

Multi-Point und Dual-Play sind mit an Bord, das Aufladen erfolgt über USB-C und ein kurzes, mitgeliefertes Kabel. Das verhindert ebenfalls eine intelligente Schnelladefunktion und auch das optionale Nutzen als Power-Bank fürs hungrige Smartphone fehlt. Schade, denn das bieten mittlerweile fast alle größeren portablen Lautsprecher. Der PK5 nutzt jeweils ein Breitband- Lautsprecher-Chassis pro Kanal und je einen passiven Subwoofer an den Seiten.

Die Akku-LED links neben der Bedienleiste, sowie die beiden LED in den linken Tastern erfüllen, wie beim PK7 auch, gleich mehrere Funktionen, das Handbuch ist auch hier der beste Ratgeber. Neben den bekannten Tastern für Ein/Aus, Bluetooth, Lautstärke und Playersteuerung, findet man noch die Mikrofon-Taste zum Start des Sprachassistenten bzw. Lichtsteuerung. Die zwei Tasten fürs digitale Soundmanagement sind natürlich auch beim PK5 unabhängig anwählbar.

Bei den Spritzwasser-geschützten Anschlüssen in einer Mulde an der Rückseite findet man dann die USB-C-Buchse  für das Ladekabel, den analogen 3,5 ,mm Klinkeneingang, eine Reset-Taste und den Taster zum Einbinden eines weiteren Lautsprechers für das gemeinsame Abspielen. In der Praxis klappt das auch hier ganz gut, setzt aber kompatible Geräte voraus. Die Abdeckung ist allerdings Fingernagel-mordend, was auch auf die beiden anderen Probanden zutrifft.

Die Angabe der Ausgangsleitung ist auch hier etwas fragwürdig und es sieht wieder sehr stark nach z.B. P.M.P.O. (Peak Music Power Output) aus. Werbewirksam, aber ärgerlich für alle, die wissen, wo Bartel den Most herholt.

LG PK3 im Unboxing

Der kleine PK3 ist faktisch der Tiefsee-Taucher unter den beiden anderen Planschbecken-Besuchern. Ein mutiger Wurf in den Laboreimer mit Wischwasser verlief problemlos, passt also. Wer ohne die leuchtende Party-LED-Girlande auskommen kann – umso besser.

Multi-Point fehlt hier leider, aber Dual-Play ist wenigstens verfügbar. Das Aufladen erfolgt über USB-C und ein kurzes, mitgeliefertes Kabel. Das Aufladen von fast 5 Stunden ist etwas nervig, wobei es keine Rolle zu spielen scheint, ob man nun USB 2.0, 3.0 oder 3.1 nutzt. Wer sicher gehen will, nimmt noch eine Power-Bank mit auf den Balkon, wenn die Nacht mal etwas extralang ausfallen sollte.

Die Akku-LED links neben der Bedienleiste, sowie die beiden LED in den linken Tastern erfüllen, wie den beiden anderen Testobjekten auch, gleich mehrere Funktionen, RTFM hilft wie immer. Neben den bekannten Tastern für Ein/Aus, Bluetooth, Lautstärke und Playersteuerung, findet man noch den Bass-Boost fürs digitale Soundmanagement, Der Rest fehlt hier allerdings.

Bei den Spritzwasser-geschützten Anschlüssen in einer Mulde an der Rückseite findet man den USB-C-Ladeanschluss, den analogen 3,5 ,mm Klinkeneingang und eine Reset-Taste. Die Abdeckung sitzt, wohl auch wegen IPX7, fest wie eine verrostete Schraube eines Weltkriegspanzers.

Den Satz mit der Ausgangsleistung schenke ich mir, wir haben es ja wohl alle mittlerweile begriffen. Rein vom Vergleich her würden wohl 10 Watt RMS besser hinkommen. Aber mit Schätzungen wollen wir gar nicht erst anfangen. Es ist relativ laut, ja.

Technische Daten und Handbücher

Ich habe jetzt noch einmal alle Daten tabellarisch zusammengefasst, wobei es sich um die Herstellerangaben handelt. Die muss man, z.B. bei der Ausgangsleistung, allerdings mit etwas Vorsicht genießen. Wattangaben ohne Kennzeichnung der Messmethode oder des Bezugswertes sind immer etwas uncool. Sei es drum…

Technische Daten:
Modell: LG PK7 LG PK5 LG PK 3
Ausgangsleistung 40/30 Watt (Netzbetrieb, Akku) 20 Watt 16 Watt
Ausgabe: 2.0 Stereo 2.0 Stereo 2.0 Stereo
Bluetooth: APT-X HD, APT-X, SBC, AAC APT-X HD, APT-X, SBC, AAC APT-X HD, APT-X, SBC, AAC
Besonderheiten: Multi-Point, Dual-Play Multi-Point, Dual-Play Dual-Play
DSP:
Standard, Clear Vocal, Enhanced Bass Standard, Clear Vocal, Enhanced Bass Standard, Enhanced Bass
Beleuchtung: Multicolor Lighting, Mood Lighting Multicolor Lighting keine
Status-LED: BT, Power on, Akku, EQ, Dual Play BT, Power on, Akku, EQ, Dual Play BT, Power on, Akku
Einspeisung: Bluetooth, 3,5-mm-Klinke Bluetooth, 3,5-mm-Klinke Bluetooth, 3,5-mm-Klinke
Schutzklasse: IPX5 IPX5 IPX7
Akkukapazität: 7.4V 5200mAh 7.4V 2600mAh 3.7V 4200mAh
Laufzeit: Bis zu 20 Stunden Bis zu 15 Stunden ca. 10 Stunden
Ladezeit: ca. 3,5 Stunden ca. 4 Stunden ca. 5 Stunden
Aufladung: Stecker-Netzteil USB-C USB-C
Maße: 32,0 x 16,7 x 15,2 cm 22,0 x 12,9 x 11,9 cm 18,2 x 8,2 x 8,2 cm
Gewicht: ca. 2,9 kg 1,2 kg 0,7 Kilo
Preis: ab ca. 130 Euro ab ca. 100 Euro ab ca. 90 Euro

Hier ist jetzt noch einmal das Datenblatt für die ganz Detailversessenen. Für die kleineren Versionen kann man sich die fehlenden Funktionen ja leicht wegdenken:

Handbuch LG PK7

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung