Normalerweise lasse ich ja keinen Außenstehenden in Office und Labor, weil es am Ende auch keinen etwas angeht, was hier im Detail abgeht. Und weil es zudem stört und jedes Mal auch Zeit kostet. Deshalb steht hier lediglich die Kamera als stiller Begleiter, schon ewig übrigens. Denn ich kontrolliere mich stets selbst und wenn es darum geht, die grandiose Flugbahn einer aus Versehen in den Orbit abgeschossenen Federschraube herauszufinden, hilft das im Notfall auch weiter. Oder man nimmt eine neue Schraube und wartet, bis sich der nächste den Flüchtling in den großen Zeh gespickt hat.
Da aber die ersten Videos durchaus angekommen zu sein scheinen, liegt es im Zeitalter der permanenten VerYouTubung doch eigentlich auch nahe, exakt diese Aufzeichnungen auch für Videos zu verwenden. Das kostet am Ende kaum mehr Zeit, nur dass man sich dann erst einmal mit sich selbst unterhalten muss. Also genaugenommen ja mit der Kamera, die zumindest gegenüber der eigenen Frau einen großen und unschlagbaren Vorteil hat: sie widerspricht nicht.
Die Frauen haben dafür aber einen extrem scharfen Blick fürs Detail und so darf die Holde wenigstens vor dem Schnitt noch kommentieren und notfalls auch eingreifen. Denn wenn man sich einmal in den Blutrausch geredet hat, wird man schnell betriebsblind. Wer übrigens bei einer bestimmten Einstellung die am Boden stehende Flasche mit Isopropyl-Alkohol sieht, die immer griffbereit hinter meinem Bürostuhl auf Notfälle wartet, der hat ein genauso feines Auge wie meine Frau. Für mich ist der Standort ultra-praktisch, auf dem milchigen HD-Video sieht es hingegen aber fast schon aus, wie die Wodka-Reserve im Vorbereitungszimmer des Klassenlehrers. Nimmt jemand die Herausforderung an? Dann postet einfach die Zeit unten in den Kommentaren. 🙂
Das Testen der MSI RTX 2080 Ti Lightning Z ist natürlich im Detail schon ein Stück aufwändiger und zeitfressender, als man es im Video darstellen kann. Einen Tag auf ca. 24 Minuten zusammenzupressen ist schon ein klein wenig arg sportlich. Aber ich denke mal, das passt schon so. Für den technischen Spanner im Manne (oder der Frau bzw. dem Neutrum) ist es doch sicher auch schön mit anzusehen, wie ein Dritter risikofreudig mit extrem teurer Hardware herumspielt und diese am Ende noch schlachtet. Und Ihr lernt gleich noch etwas von meiner Technik und den Messmethoden kennen, auch wenn ich bestimmte Dinge vorher aus dem Bild geräumt habe. Dazu gehören z.B. auch die eigens angefertigten Spezialadapter zum Messen der Leistungsaufnahme und ein paar Messgeräte. Betriebsgeheimnis, oder so…
Wenn Euch diese Formate gefallen, dann lässt sich das alles natürlich auch noch fortsetzen – regulär und jedes Mal, wenn auch nicht so umfangreich oder ausführlich. Ich gehöre zwar zur Generation derer, die sich eigentlich nur einmal täglich selbst ansehen (früh im Spiegel beim Rasieren), aber was soll’s? Nun also meinetwegen auch noch in der Röhre für die digitale Ewigkeit. Je nach Zuspruch dann auch gern mehr oder weniger häufig. Man darf nur die echten Reviews nicht vergessen, denn wenn ich es direkt vergleiche – das Filmchendrehen macht deutlich weniger Arbeit als das Schreiben. Man könnte wirklich schwach werden 🙂
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