Normalerweise interessiert mich ein hochgekochter YouTube-Beef ungefähr so viel wie ein Kropf, den eh keiner braucht. Allerdings bin ich in Folge des aktuellen Falls (und auch früher schon öfters) angesprochen worden, wie wir das denn eigentlich mit einer Verlosung halten. Und nein, ich nenne unsere Giveaways bewusst nicht Gewinnspiel, sondern lieber Community-Verlosung, weil es das Ganze aus meiner Sichtweite eher und besser trifft. Denn ich möchte der Community, also de facto meinem Betriebskapital, damit auch etwas zurückgeben.
Bevor ich Euch jetzt einige Videos und Statements verlinke (und da habe ich lange überlegt, ob ich das hier überhaupt einfüge), will ich Euch einmal das normale Prozedere hier auf meiner Seite transparent erklären. Denn aktuell läuft ja noch eine Verlosung und nach dem Nikolaustag kommt der große Jahresend-Hammer mit vielen tollen Produkten und einer schicken GeForce RTX 4080 als Hauptpreis. Da will ich gleich einmal vorbeugend auch etwas dazu schreiben, denn man kann solche Aktionen so oder so handhaben. Und ich bitte darum, den Protagonisten des missratenen Gewinnspiels lediglich als exemplarisches Beispiel zu sehen, wie man es nicht machen sollte. Hinter jedem Gesicht, steckt sicher auch eine private Geschichte und die soll auch privat bleiben. Aber Social Media ist ein knallhartes Business, dessen Regeln für jeden gelten. Ohne Ausnahme und Emotionen. Denn wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, dann hat man keine Chance, sich diesem Gefüge zu entziehen.
Wie Community-Verlosungen bei uns ablaufen
Die Preise stammen entweder aus meinem Fundus (meist Testobjekte, da gehören auch viele Grafikkarten dazu) oder von Herstellern, die diese Möglichkeit zur Erhöhung der Sichtbarkeit gern und oft nutzen. Dann jedoch sind die Quellen als solche auch ausgewiesen. Im Falle der Hersteller-Aktionen organisiere ich die Gewinnübergabe meist direkt mit dem Hersteller (mit Einverständnis des Gewinnenden), so dass ich mir die Man-in-the-Middle-Rolle sparen kann. Bei allen Gewinnen, die hier ja ausschließlich über das kostenlose Forum verlost werden, bitte ich zudem den Gewinnenden, ein paar Fotos vom Gewinn zu posten. Damit stelle ich sicher, dass man den Vorwurf von “gespielten” Verlosungen von vornherein ausräumen kann. Und die jeweiligen Forenprofile (und -aktivitäten) lassen sich ja auch in gewissem Rahmen einsehen.
Die eigentliche Verlosung ist simpel, da ich auch Herr meiner eigenen Forendatenbank bin. Per SQL alle Posts eines bestimmten Threads über die Thread-ID aufzulisten und damit auch eine Liste der User-IDs zu erstellen, aus der man dann die Doubletten entfernt, ist technisch gesehen eine kleine Fingerübung. Per Randomizer lässt sich dann eine Zahl zwischen 1 und der maximalen Useranzahl “auswürfeln” und Schwupps hat man seinen Gewinner. Natürlich nehme ich vor der Bekanntgabe eine Sichtprüfung des Users und des Posts vor, denn wir haben ja auch Regeln zu den Teilnahmebedingungen. Das ist genauso unspektakulär wie logisch und transparent nachvollziehbar. Zwei Absätze, eine Aussage.
Ich lehne es auch prinzipiell ab, Gewinnspiele mit dem Erwerb von Waren zu verknüpfen (sogenannte Kopplungsgeschäfte), auch wenn dies mittlerweile sogar legal ist. Die einzige Bedingung bei uns ist die kostenlose Registrierung im Forum, die nicht nur ein Win-Win für alle Beteiligten ist, sondern mir erst den Rahmen einer objektiven und fairen Gewinner-Ermittlung bietet. Ganz ohne Eigennutz (wenn man das so nennen will) geht es also nicht, aber ich persönlich habe kaum etwas davon außer etwas Arbeit. Auf die tägliche Reichweite haben solche Aktionen nämlich kaum einen Einfluss: dafür ist das tägliche “Grundrauschen” normaler Artikel und Tests viel zu hoch.
Wie Gewinnspiele nicht ablaufen sollten
Und jetzt kommen wir zu einem abschreckenden Beispiel, wo der Hauptakteur sich nicht nur jeglichen Regeln des Anstands entzieht, sondern seine eigene Community bösartig hintergeht. Das als kurze Einführung und ich werde, auch aus Höflichkeit und Rücksicht, nur das herausfiltern, was zum Thema zu sagen wäre. Ausgangspunkt war ein Video von Hardwaredealz, wobei ich mir die Wertung aller Inhaltlichen Aspekte eines Kanals nicht anmaße. Hier geht es wirklich nur um diese Verlosungen.
Das komplett missratene Statement des Hauptakteures erspare ich Euch, weil er wohl selbst gemerkt hat, dass es komplett daneben war und es gelöscht hat. Wer will, kann hier noch einmal eine kommentierte Version sehen. Auch das zweite Statement ist eigentlich nur das Zeugnis dafür, dass der Protagonist nichts gelernt und begriffen hat. Auch diese cineastische Himbeere erspare ich Euch als eigebettetes Video. Und ich hätte nie gedacht, dass ich jemals auf meiner Seite ein Video von Roman verlinken werden, aber er hat es recht treffend zusammengefasst.
Sicher, so ein Beef wirkt auf einen am Ende wie die Prime-Time bei RTL. Aber der Hintergrund dieser News ist, dass solche Aktionen all diejenigen, die so etwas ehrlich betreiben, automatisch mit ins Boot holen und unter einen generellen Verdacht stellt. Genau da aber läuft mir die Galle über. Wer mit seinem Erfolg nicht umgehen kann, sollte mal eine Auszeit nehmen. Freiwillig oder mit Nachhilfe von außen. So gesehen schäme ich mich sogar für Zenchilli und wünsche ihm eine göttliche Eingebung, wie man es besser machen kann und muss. Auch im Sinne seiner noch verbliebenen Community.
Was nach solchen Aktionen abläuft, will ich nicht im Detail schildern, weil private Dinge eher nicht ins Netz gehören. Aber auch ich musste mich schon nach einem gewissen Ereignis damit auseinandersetzen, dass die Sächsische Landesmedienstalt aufgrund unberechtigter anonymer Anzeigen alle meine Videos geprüft hat. Was übrigens mit einem erstklassigen Freispruch endete, was aber nicht anders zu erwarten war. Aber der Aufwand… Das ging sogar soweit, dass anonym (also wie immer) Rechnungen aus dem Insolvenzverfahren der GotIT! Tech Media GmbH auftauchten, die angeblich beweisen sollten, dass ich bezahlte Videos nicht als solche ausgewiesen hätte. Dumm nur, dass der trittbrettfahrende Absender hier bei Datum und Inhalt mit Vorsatz reichlich “geschlampt” hat. Denn der Rechnungsteller war ja nicht ich, sondern er selbst.
Da ich altersmilde bin, habe ich den Staatsanwalt (auch bei anderen mir unterstellten Dingen) stets außen vor gelassen, auch wenn als Quellen für das “Datenleck” nur das Amtsgericht, der Insolvenzverwalter oder eben ein ehemaliger Mitarbeiter in Frage kamen. Nachtreten auf die allerbilligste Art. Genau das sollte man dem Zenchilli aber ersparen, denn der ist mittlerweile gestraft genug. Ob es ihm hilft, wieder den richtigen Weg zu finden, bleibt aber abzuwarten. Schaun’ wir mal.
179 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Mitglied
1
Mitglied
Veteran
1
Urgestein
Mitglied
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →