Gainward (also das Gaming-Brand von Palit) setzt bei der Phantom GLH (“Goes Like Hell”) auf ein komplettes Eigendesign bei der Platine und einen 2,5-Slot-Kühleraufbau mit drei 8,5 cm Lüftern (Öffnung 9 cm, 15 Rotorblätter), die gehörig statischen Druck aufbauen. Die längs verlaufenden, verchromten Rohre sind optisch ein Hingucker, beeinflussen jedoch den Luftstrom weder mess- noch hörbar. Dazu später aber mehr. Die Karte verfügt zudem als eine der wenigen Karten am Markt über ein echtes Dual-BIOS.
Die 1382 g schwere Karte ist durchschnittliche 29,3 cm lang, misst von Oberkante Slotblende bis Oberkante Grafikkartengehäuse 12 cm und ist 5 cm dick. Dazu kommen dann noch einmal 0,5 cm für die geschwärzte Backplate. Damit kann sie bei zu kleinen Gehäusen bereits an Platzprobleme stoßen Die Abdeckung besteht in der Basis aus Kunststoff mit aufgesetzten, schwarzen Leichtmetallapplikationen in Buish-Optik und zwei silbernen, längs verlaufenden Bügeln.
Dazu kommen dann noch optische Akzente wie z.B. die oben eingelassenen Leuchtstreifen mit RGB Beleuchtung, die sich per Treiber regeln und auch abschalten lassen. Das GeForce-Logo auf der Oberseite ist lediglich geprägt.
Gainward liefert die Karte mit zwei externen 8-Pin ATX-Spannungsversorgungsanschlüssen aus. Das BIOS 1 liefert etwas mehr Boost-Takt (1875 MHz zu 1800 MHz), lässt die Lüfter aber im Idle bei ca. 800 U/min leicht säuseln, während BIOS 2 etwas weniger Boost ermöglicht, dafür aber einen Fan-Stop bietet. Warum auch immer das so entschieden wurde. Doch auch dazu später noch mehr. Der Screenshot von GPU-Z gibt uns einen ersten Eindruck:
Technische Daten und Vergleichskarten
Zum Abschluss dieser Einführung noch einmal die Karten der neuen und die der alten Generation im direkten tabellarischen Vergleich:
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE |
Nvidia GeForce RTX 1080 Ti FE |
Gainward GeForce RTX 2080 Phantom GLH |
Nvidia GeForce RTX 2080 FE |
Nvidia GeForce RTX 1080 FE |
|
Architektur (GPU) |
Turing (TU102) | Pascal (GP102) | Turing (TU104) | Turing (TU104) | Pascal (GP104) |
CUDA-Cores |
4352 | 3584 | 2944 | 2944 | 2560 |
Peak FP32 Compute |
14.2 TFLOPS | 11.3 TFLOPS | 11 TFLOPS | 10.6 TFLOPS | 8.9 TFLOPS |
Tensor-Cores |
544 | Keine | 368 | 368 | Keine |
RT-Cores |
68 | Keine | 48 | 48 | Keine |
Textureinheiten |
272 | 224 | 184 | 184 | 160 |
Basis-Takt |
1350 MHz | 1480 MHz | 1515 MHz | 1515 MHz | 1607 MHz |
Boost-Takt |
1635 MHz | 1582 MHz | 1875 MHz | 1800 MHz | 1733 MHz |
Speicher |
11GB GDDR6 | 11GB GDDR5X | 8GB GDDR6 | 8GB GDDR6 | 8GB GDDRX5 |
Speicherbus |
352-bit | 352-bit | 256-bit | 256-bit | 256-bit |
Speicherbandbreite |
616 GB/s | 484 GB/s | 448 GB/s | 448 GB/s | 320 GB/s |
ROPs |
88 | 88 | 64 | 64 | 64 |
L2 Cache |
5.5MB | 2.75MB | 4MB | 4MB | 2MB |
TDP |
260W | 250W | 250W | 225W | 180W |
Transistoren |
18.6 Mrd. | 12 Mrd. | 13.6 MRD | 13.6 Mrd. | 7.2 Mrd. |
Chipgröße |
754 mm² | 471 mm² | 545mm² | 545 mm² | 314 mm² |
SLI-Support |
Ja (x8 NVLink, x2) | Ja (MIO) | Ja (x8 NVLink) | Ja (x8 NVLink) | Ja (MIO) |
Testsystem und Messmethoden
Das neue Testsystem und die -methodik haben wir im Grundlagenartikel “So testen wir Grafikkarten, Stand Februar 2017” (Englisch: “How We Test Graphics Cards“) bereits sehr ausführlich beschrieben und verweisen deshalb der Einfachheit halber jetzt nur noch auf diese detaillierte Schilderung. Wer also alles noch einmal ganz genau nachlesen möchte, ist dazu gern eingeladen. Allerdings haben wir CPU und Kühlung erneut verbessert, um für diese schnelle Karte mögliche CPU-Flaschenhälse weitgehend auszuschließen.
Interessierten bietet die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick:
Testsysteme und Messräume | |
---|---|
Hardware: |
Intel Core i7-6900K @4,5 GHz MSI X99S XPower Gaming Titanium G.Skill TridentZ DDR4 3600 1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD) 2x 960 GByte Toshiba OCZ TR150 (Storage, Images) Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil |
Kühlung: |
Alphacool Eisblock XPX 5x Be Quiet! Silent Wings 3 PWM (Closed Case Simulation) Thermal Grizzly Kryonaut (für Kühlerwechsel) |
Gehäuse: |
Lian Li PC-T70 mit Erweiterungskit und Modifikationen Modi: Open Benchtable, Closed Case |
Monitor: | Eizo EV3237-BK |
Leistungsaufnahme: |
berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card) berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil 2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion 4x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC) 4x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz) 1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion |
Thermografie: |
Optris PI640, Infrarotkamera PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen |
Akustik: |
NTI Audio M2211 (mit Kalibrierungsdatei) Steinberg UR12 (mit Phantomspeisung für die Mikrofone) Creative X7, Smaart v.7 eigener reflexionsarmer Messraum, 3,5 x 1,8 x 2,2 m (LxTxH) Axialmessungen, lotrecht zur Mitte der Schallquelle(n), Messabstand 50 cm Geräuschentwicklung in dBA (Slow) als RTA-Messung Frequenzspektrum als Grafik |
Betriebssystem | Windows 10 Pro (1803, alle Updates) |
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