Gedanken zu den Wärmeverhalten-Tests
Wegen der häufigen Änderungen und Upgrades am Testsystem und inkonsistenten Testbedingungen (Raumtemperatur, unterschiedliche Lüfter, abweichende Gehäuselüfter) habe ich beschlossen, dass ab sofort keine Direktvergleiche mehr durchgeführt werden. Ich teste zu selten Gehäuse und spätestens bei jedem dritten Test hat sich mindestens eine Komponente des Testsystems geändert, weshalb die Ergebnisse eh noch nie wirklich konsistent waren. Ich werde aber weiterhin Messungen durchführen und das Wärmeverhalten und die Lautstärke beurteilen.
Testsystem
Bei der verwendeten Hardware handelt es sich hauptsächlich um das bereits bekannte System, bestehend aus einem leicht übertakteten Ryzen 5 3400G (4100MHz Allcore) und einer sparsamen Powercolor Radeon RX 6600 Fighter. Der CPU-Kühler (SilentiumPC Fera 5) und die beiden vorinstallierten 140mm Aspect PWM Lüfter hatte ich alle auf ca. 800rpm eingestellt – ein Maß in dem alle Lüfter noch durchaus als „leise“ zu bezeichnen sind, aber bereits einen nützlichen Luftstrom erzeugen. Alle Messungen wurden bei gemessenen 21°C Raumtemperatur durchgeführt.
CPU Torture
Für diesen Test habe ich wieder den Cinebench R23 im Loop herangezogen. Trotz des kompakten Kühlers sahen die CPU Temperaturen mit im Schnitt um die 65°C sehr gut aus. Im Thermaltake Tower 500 war die Temperatur praktisch identisch, obwohl dort eine 360mm AIO zum Einsatz kam – allerdings waren dort die Lüfter damals auch als Exhaust montiert und haben die warme Luft des Systems durch den Radiator gepustet, was natürlich nicht ideal ist.
Gaming
Beim Gaming-Test kam der bewährte Lauf durch Saint Denis zum Einsatz. Obwohl die CPU in diesem Szenario schon etwas limitieren dürfte, wird die GPU dank 1440p Auflösung und angemessenen Details stets voll ausgefahren. Die Temperaturen sehen dabei richtig gut aus, mit CPU Temperaturen von deutlich unter 50°C und einer wie festgenagelten GPU Temperatur von 60°C säuselt das System angenehm leise vor sich hin. Wenn es nicht „ultra“ und „high-FPS-Gaming“ sein MUSS, kann man mit so einem System durchaus seinen Spaß haben und dabei noch ordentlich Strom und somit auch Geld sparen.
Zwischenfazit
Bezüglich des Wärmeverhaltens hat das Fractal North einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Durch die großzügigen Öffnungen und den guten Luftstrom wird die Abwärme der Komponenten sehr ordentlich aus dem Gehäuse befördert. Letzteres ist ziemlich beeindruckend, denn im Test kam KEIN Exhaust Fan zum Einsatz!
Die verbauten 140mm Aspect PWM Lüfter machen insgesamt einen guten Job und sind im unteren Drehzahlbereich (<800rpm) angenehm leise, jedoch nicht unhörbar. Auch sind sie, wie schon die RGB Version und sogar die besseren Prisma Lüfter, über einen großen Drehzahlbereich leider nicht ganz frei von Lagergeräuschen. Bei einem Case mit so einer edlen Anmutung und eben auch in dieser Preisklasse dürften die Lager der Lüfter gerne noch eine Spur hochwertiger sein. Silent Freaks werden auch hier wieder auf den Klassenprimus mit den braunen Rotorblättern zurückgreifen müssen, wenn es wirklich ultraleise werden soll. Für den Durchschnittsbürger geht das North aber was die Geräuschemissionen angeht absolut in Ordnung – insbesondere in Anbetracht der guten Kühlleistung.
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