Netzteile Redaktion Testberichte

Enermax Revolution D.F.12 850W PSU im Test – Perfekt, wenn kleiner größer ist und der Platz knapp wird

Zusammenfassung und Fazit

Die Gesamtleistung ist anständig und nicht weit von der Mehrheit der konkurrierenden Angebote entfernt. Nur das Super Flower Leadex VII XG 850W liegt deutlich vor dem Asus Rog-Strix-850G-Aura-Gaming.

Das Enermax Revolution D.F.12 850W ist ein winziges Netzteil in der Nähe des SFX-L-Formfaktors. Ich kann nicht behaupten, dass ich kompakte Netzteile übermäßig unterstütze, da die kompakte PCB-Größe dem Luftstrom nicht zuträglich ist, während sie die thermische Belastung erhöht. Genau das ist hier der Fall, mit einer durchschnittlichen Geräuschentwicklung von über 37 dBA, was ein ziemlich hohes Niveau ist. Daher kann ich dieses Gerät nicht für Benutzer empfehlen, für die die Geräuschentwicklung oberste Priorität hat. Bei einer Leistung von bis zu 460 W liegt die Geräuschentwicklung jedoch im Bereich von 25-30 dBA, so dass sie für normale Benutzer erträglich ist. Man darf nicht vergessen, dass ein so kompaktes Netzteil für ein ebenso kleines ATX-Gehäuse bestimmt ist, bei dem die Benutzer ohnehin nicht so hohe Ansprüche an die Geräuschentwicklung stellen sollten.

Die Gesamtleistung ist anständig. Das Netzteil hebt sich nicht von der Masse ab, ist aber nicht weit von anderen, größeren Angeboten entfernt. Die Gesamtleistung würde mit einer strafferen Lastregelung und einem besseren Einschwingverhalten auf den Nebenschienen einen schönen Schub erhalten. Nichtsdestotrotz ist die Leistung der 12-V-Schiene am wichtigsten, da diese in den heutigen Systemen hauptsächlich verwendet wird, und bei diesem Netzteil schneidet die 12-V-Schiene in allen Szenarien gut ab. Eine Sache, die verbessert werden muss, sind die hohen Einschaltströme. Ein größerer NTC-Thermistor oder ein zusätzlicher Thermistor ist erforderlich, um sie zu senken.

Der bisherige Rekord für kompakte ATX-Netzteile lag bei 130 mm und wurde von der EVGA SuperNOVA G7-Linie aufgestellt, wobei das Flaggschiff der Linie eine maximale Leistung von 1000 W bietet. Jetzt kann Enermax behaupten, dass es das kleinste ATX v3.1-Netzteil mit 122 mm Länge hat, was beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass ich es bei bis zu 200 % Last für 0,1 ms getestet habe und es alle Tests bestanden hat. Mit rund 140 Dollar ist dieses Netzteil nicht so erschwinglich wie andere mit ähnlicher Kapazität und Spezifikation, aber bei Computerhardware gilt normalerweise, je kleiner etwas ist, desto teurer wird es. Hinzu kommt, dass die einzeln gesleevten Kabel die Produktionskosten in die Höhe treiben.

Das Enermax Revolution D.F.12 850W ist eine NoBrainer, wenn man das kleinste verfügbare ATX-Netzteil auf dem heutigen Markt sucht, das eine hohe Effizienz, eine ausreichend hohe Gesamtleistung und ATX v3.1-Kompatibilität bietet. Es gibt auch eine weiße Version, die etwas mehr kostet als die schwarze Version. Enermax sollte einen Weg finden, die Preise der D.F.12-Modelle zu senken, um sie um mindestens 20 Euro wettbewerbsfähiger zu machen.

   
Volle Leistung bei 47°C
Ausreichend hohe Gesamtleistung
ATX v3.1 und PCIe 5.1 kompatibel
Richtig eingestellte Schutzfunktionen
Superkompakte Abmessungen
Patentierte staubfreie Rotationsfunktion (D.F.R.)
Äußerst effiziente Plattform
Gute 12V-Transientenleistung
Gute Welligkeitsunterdrückung
Lange Überbrückungszeit
Hohe Verarbeitungsqualität
Kompatibel mit dem alternativen Stromsparmodus (ALPM)
Vollständig modular
Ausreichend Kabel und Anschlüsse, einschließlich eines 12V-2×6-Kabels (600W)
Lange Kabel
Angemessener Abstand (150 mm) zwischen Peripherieanschlüssen
ZIC DBB-Lüfter
Zehn Jahre Garantie
Nicht gerade günstig
Hohe durchschnittliche Rauschleistung
Hohe Einschaltströme
Schlechte Lastregelung auf den Nebenschienen
Ungünstiges Einschwingverhalten auf den Nebenschienen
Erhöhte Standby-Leistung

Vielen Dank an Aris, auf dessen Daten ich auch in Zukunft gern zurückgreifen darf und auch werde, falls von den Lesern derartige Netzteiltests gewünscht werden.

Das Original erschien auf hwbusters.com

Enermax Revolution D.F. 12 850W ATX 3.1 (ETV850G)

BA-ComputerAbhol-/Versandbereit in 1-3 Werktagen125,14 €*Stand: 16.05.24 22:13
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echolot

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971 Kommentare 746 Likes

Danke für den ausführlichen Test. Hat das irgendeine Auswirkung auf eine standardmäßige Nutzung?

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Igor Wallossek

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10,273 Kommentare 19,013 Likes

Nein. Aber es ist unschön, weil eigentlich vermeidbar.

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Phoenixxl

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160 Kommentare 124 Likes

Mir geht es wie Igor:
Downsizing nur, wenn es nicht anders geht.
Ich habe zum Glück das bisschen mehr an Platz und "opfere" gerne Platz, wenn ich dafür eine technisch sauberere Lösung bekomme.

Ich kann den Hype um Mini-Atx etc. nicht nachvollziehen. Eher überlege ich mir, dass mein nächster Rechner in einen Big-Tower kommt.
Alternativ ein Fractal Design Torrent.

Dass ein Gehäuse mehr Platz braucht stört mich selten. Hohe Temperaturen und Laute Lüfters stören mich dagegen sehe zuverlässig :)

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Denniss

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1,536 Kommentare 553 Likes

Hmmm, nicht nur unschön sondern ist nicht konform nach ATX-Standard der dort maximal 5% Abweichung erlaubt.

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echolot

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971 Kommentare 746 Likes

Sind aber lediglich 4,64% < 5% Abweichung. Oder sind das in Summe +/-2,5%?

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SpotNic

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979 Kommentare 403 Likes

Der ist ja vor dem Test schon unterm Soll, geht man von 3,3V aus, sind 3,125 > 5%

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Igor Wallossek

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10,273 Kommentare 19,013 Likes

Aktuell ist man ja eh schon am Überlegen, die 3,3V komplett einzustellen, wäre da nicht das ganze alte Gebammel. Bei Grafikkarten cheaten allerdings noch so einige Firmen, die sich da bis zu 10 Watt rauslutschen, um dem 12V-Power-Limit etwas zu entgehen. :D

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Carcasse

Veteran

332 Kommentare 117 Likes

Im Artikel steht das Teil hat 10 Jahre Garantie.

Auf der EU Seite ist das NT noch nicht gelistet.
Die globale Webseite gibt keine Infos zur Garantie. Jedenfalls finde ich da keine Angabe.
Eins zwei Händler schreiben was von 5 Jahren. :unsure:

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Besterino

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6,793 Kommentare 3,381 Likes

Menno. Lauter ist doofer. So einfach ist das in meinen Au..Ohren.

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eastcoast_pete

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Wenn ein "Standard" Schlupflöcher offen lässt, finden sich ja praktisch immer Firmen und Leute, die diese ausnutzen. Ist ja nicht nur bei GPUs so; die unsäglichen und völlig unnötigen Manipulation der Diesel Abgasvorschriften (here's looking at you, Volkswagen) sind ein Paradebeispiel, wie und warum das auch ganz übel in die Hose gehen kann.

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eastcoast_pete

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1,532 Kommentare 864 Likes

@Igor Wallossek und @ Aris: Könntet Ihr/Könntest Du (Aris), auch mal ein paar exemplarische externe Netzteile untersuchen und testen? Man (auch ich) muß sich ja hier darauf verlassen, daß die Dinger einigermaßen effizient sind, und auch sauberen, einigermaßen konstanten Gleichstrom an den angeschlossenen PC (mini PC oder Laptop) liefern, und dies auch bei 110V AC tun, wenn man mal damit auf Reisen geht. Informationen (Tests) dazu gibt's leider selten bis nie. Vielleicht 1-2 externe Netzteile im 60 - 100 W Bereich, und 1-2 Netzteile für gaming Laptops mit dGPU; die müssen ja bis zu 300 W liefern, je nach Laptop?
Und wenn das ganze kein Grund zur Sorge ist, wäre dies auch gut zu wissen, und wenn doch, worauf sollte ich achten? Danke!

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Igor Wallossek

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Muss ich Aris mal fragen. Aber das ist eher schwierig, denn externe PSUs haben andere Messmethoden und Normen.

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Deridex

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2,217 Kommentare 851 Likes

Ich glaube nicht, dass man die 3,3V so einfach los wird. Die Schnittstelle M.2 die auch mit 3,3V versorgt wird, wird ja nicht nur für SSDs verwendet, sondern z.B. auch für WLAN und LTE Module.

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Igor Wallossek

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10,273 Kommentare 19,013 Likes

Je nach Positionierung der Verbraucher ist auf diversen Boards intern bereits ein Stepdown-Converter verbaut, der meist aus 12V gesourct wird. 12V0 lässt grüßen, zumal interne Spannungswandler oft die stabilere und sauberere Spannung liefern. Man kann alles, was 3.3 Volt noch bräuchte, auch locker über das MB versorgen.

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D
Deridex

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2,217 Kommentare 851 Likes

Natürlich kann man den entsprechenden Regler auf Mainboard verbauen. Aber letztlich ist das auch nur eine Verlagerung. Aus meiner Sicht ist die Frage weniger wo es umgesetzt wird, sondern wie. Und da ist mein Vertrauen inzwischen allgemein recht eingeschränkt.

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echolot

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971 Kommentare 746 Likes

Also wenn's mal Probleme gab dann wohl weil die GPU zu hastig zog. Hatte zwar noch nie ein Problem damit aber Peripherie kann man doch wunderbar mit so einem Konverter bedienen.

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B
Besterino

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6,793 Kommentare 3,381 Likes

Müsste das nicht weniger Aufwand sein? Die externen müssen ja in der Regel nur eine „Schiene“ liefern… ?

Fänd das jedenfalls auch spannend, zumal ich mich wirklich jedes Mal frage, ob das Ding bei erster (oder wievielter?) Gelegenheit in Rauch aufgeht. Da dürfte noch mehr Schindluder zu finden sein als bei den normalen, eben weil noch nie einer kritisch, systematisch hin- und reingeschaut hat.

Allerdings: gibt ja auch irgendwie keine „Markengeräte“ von externen Netzteilen jenseits der Notebookhersteller (die sollten anständig sein, denn keiner von denen will ja, dass seins - inkl. Notebook - in Rauch aufgeht).

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Igor Wallossek

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10,273 Kommentare 19,013 Likes

Ich war bei FSP im R&D und deren Safety-Lab. Die produzieren ja solche Teile, auch für Monitore, TVs, Laptops etc. Wobei externes bzw. Steckernetzteil nicht gleich Steckernetzeil ist, was vor allem die Glättung und Qualität der Sekundärseite betrifft und damit den Einsatzzweck. Holdup-Time ist bei solchen Teilem eigentlich gar kein Thema, wie auch? Ist ja kaum Platz drin. Und die für LED-Versorgung sehen komplett anders aus als die für ein Uhrenradio. :D

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big-maec

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863 Kommentare 508 Likes

Die externen Netzteile könnten vielleicht noch ein anderes Problem verursachen. Das müsste man aber mal genauer untersuchen, ob da was dran ist. Bis jetzt habe ich kein eindeutiges Ergebnis gefunden. Für einen Panikmacher-Artikel wäre das brauchbar.:eek:

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About the author

Dr. Aristeidis Mpitziopoulos

Chief Test Engineer at Cybenetics LTD

Ph.D. in Wireless Sensor Networks
Bachelor in Computer Science and Electronics
Telecommunications Engineer Degree

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