Audio/Peripherie Tastatur Testberichte

Drop Holy Panda (X) Switches im Test – Die besten Switches aller Zeiten, Durchschnittsware oder komplett überbewertet?

Wer im Bereich der Custom-Keyboards unterwegs ist, dem werden sie früher oder später über den Weg laufen: Die berüchtigten „Holy Panda“ Switches. Corsair hatte diese Switches im Rahmen des K65 Plus Reviews zur Verfügung gestellt und mit etwas Verspätung kommen wir nun endlich zum Test.

Manchen Produkten eilt ihr Ruf ja ziemlich weit voraus. Auch bei den „Holy Panda“ Switches ist dies der Fall, die zum Beispiel von Amazon als „die taktilsten Schalter der Welt“ angepriesen werden. Dass sie das nicht sind, kann ich vorab schon einmal verraten. Aber das ist natürlich nicht das einzige Kriterium, was wir in diesem Test bewerten wollen. Eigentlich sollte der Test schon im Rahmen des Corsair K65 Plus Reviews stattfinden, aber leider hatte es die Lieferung aus Amerika nicht rechtzeitig zu mir geschafft. Da „Drop“ (entweder direkt oder über Amazon) die einzige Bezugsquelle dieser Switches zu sein scheint, muss man eine gewisse Lieferzeit in Kauf nehmen, bis man die begehrten Schalter in den Händen halten kann. Um zu erklären, was Corsair und Gateron jetzt eigentlich mit der ganzen Geschichte zu tun haben, müssen wir aber doch etwas weiter ausholen.

 

Die Legende

Fangen wir dazu am besten ganz von vorne an. Was hat es mit diesen Holy Panda Switches überhaupt auf sich? Ursprünglich war der Holy Panda ein Hybrid- oder Frankenstein-Switch, der von „Bastlern“ aus Einzelteilen bestimmter Schalter zusammengebaut wurde. Der originale Holy Panda bestand aus dem Schaft eines „Input Club Halo“ Schalters und dem Gehäuse eines Invyr Panda Schalters. Die Kreation taufte man auf den Namen Holy Panda, ein Kunstwort aus den Namen (Halo und Panda) beider Spenderschalter. Die übriggebliebenen Teile kombinierte man dann auch noch zum „Unholy Panda“, aber bleiben wir beim Thema.

Quelle: Drop

Die Kombination ist so gut angekommen, dass die knappen Bestände des Invyr Panda Switches schnell zur Neige gingen und mit anderen Spenderschaltern experimentiert wurde. Auf Grund der wachsenden Beliebtheit hat sich die Plattform „Drop“ (ehemals Massdrop, mittlerweile Tochter der Firma Corsair) darum bemüht, eine größere Menge bereits vormontierter Holy Panda Schalter in Auftrag zu geben und konnte dafür Werkzeuge und Materialien gewinnen, die bei älteren Invyr Schaltern zum Einsatz kamen. Nachdem auch Glorious seine eigenen Pandas auf den Markt brachte, brach eine regelrechte Welle an nachgebauten und gefälschten Panda Switches los. In Zusammenarbeit mit den ursprünglichen Erfindern des Holy Panda Switches und mit Gateron als Fertigungspartner an der Hand, verfeinerte Drop den Holy Panda zum Holy Panda X und bietet von diesem auch eine “handgeschmierte” Version an, die in diesem Test zum Einsatz kam.

 

Holy Panda X

Durch die Kombination verschiedener Schalter erhielt der Holy Panda ein recht ungewöhnliches Tippgefühl. Ein Taktiler, nicht klickender Schalter mit einem relativ hohen Auslösewiderstand, dessen taktiler Widerstand sich praktisch direkt ganz oben befindet, während die Auslösung erst sehr weit unten erfolgt.

 

Technische Daten

Designed by Drop, produced by Gateron

Type: Tactile

Top housing material: Polycarbonate

Bottom housing material: Nylon

Stem material: POM

Spring weight: 60 g

MX-compatible, Pre-lubricated, Available in 5-pin and 3-pin options

 

Kraft-Zeit-Kurve

Anbei noch die Kurve, wie sich die Schalter bei Betätigung verhalten.

Quelle: Drop

 

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

big-maec

Urgestein

988 Kommentare 598 Likes

Die Led ist ja unter dem Switch und nicht in dem Switch verbaut, kann man die Bilder als Beleuchtungsvergleich von der Helligkeit zwischen den dunkleren Holy Panda Switch Gehäusen und den helleren Corsair Switch Gehäusen so vergleichen?

View image at the forums

View image at the forums

Antwort 1 Like

P
Phoenixxl

Veteran

160 Kommentare 124 Likes

Ich verwende im Büro eine Ducky One Three mit Speed Silver Tastern.
Vor lauter Ruhe haben schon 2 Kollegen überlegt die Tastatur auch zu kaufen.

Ich bin super happy mit der Tastatur. Einzig ein Drehrad und Medientasten fehlen mir etwas.

Antwort 1 Like

ipat66

Urgestein

1,507 Kommentare 1,568 Likes

Schön zu sehen, dass nachdem die 4090 im Edelgehäuse ihren Platz gefunden hat,
noch Möglichkeiten bestehen das übriggebliebene Geld loszuwerden ;)
Spaß beiseite...
Ich bin bei diesen Tastaturen bisher nur aufmerksamer Leser.
Leider hat niemand in meinem Bekanntenkreis solche Tastaturen....
Mal schauen, ob ich mal in einem PC-Shop hier in Marseille über solche Tastaturen stolpere.. :)
Löst ja dann vielleicht auch bei mir ein Suchtverhalten aus?
Ich muss ja zugeben, dass die Mountain Everest Max es mir von der
Ästhetik aus gesehen schon angetan hat. Leider gibt es diese anscheinend nicht ohne Kabel...
Aber irgendwas ist ja immer :)

Danke Alexander für das Review.

Antwort 2 Likes

Ghoster52

Urgestein

1,535 Kommentare 1,215 Likes

Danke für den Test, nette Morgenlektüre !!! (y)
Lernt man auch mal andere Sichtweisen & Hobbys kennen...

Antwort 1 Like

D
Der Do

Mitglied

94 Kommentare 49 Likes

Hmm, für Vielschreiber also vorteilhaftt, beim Zocken weniger.
Notiert!

Antwort 1 Like

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,898 Kommentare 1,192 Likes

Wenn die Switches auch noch mit Molybdänium DiSulfid geschmiert wären, könnten sie die ja ganz offiziell "Holy Moly" nennen 😁.

Antwort 1 Like

B
Besterino

Urgestein

7,092 Kommentare 3,669 Likes

Custom Keyboards stoßen nicht nur auf Gegenliebe, selbst wenn sie leise sind. :)

Hab im Büro eine Keychron Q6 mit Dolphin Switches, die echt leise ist - Kommentar des Kollegen: „Also nen Schönheitswettbewerb gewinnst Du mit dem Ding da aber nicht“. Mein Hinweis auf das tolle Tippgefühl wurde nach ein paar Testtippern auch nur mit einer skeptisch einseitig hochgezogen Augenbraue quittiert.

Banausen.

Antwort 2 Likes

S
Schori

Mitglied

45 Kommentare 6 Likes

Ich hab die die Bobo U4T lieber.
Egal ob Schreiben oder zocken geht beides gut. Spiele aber keine kompetitive Games.

Antwort 1 Like

highvoltagehighreward

Neuling

8 Kommentare 1 Likes

Die Custom-Community find ich super, mehr Reparaturfreundlichkeit und weniger Elektroschrott. (y)
Am Ende des Tages sind die besten Switches diejenigen mit denen man selbst am besten klarkommt. Die persönliche Komponente ist bei Tastaturen deutlich prägnanter als bei bspw. einer GPU.
Am besten alles probieren was man in die Finger bekommt. Ich hatte schon einige Tastaturen mit allen möglichen Switches. MX Brown, MX Red Silent (Kinderzimmer direkt neben Papas Büro ^^ ) dann Corsair OPX (220€ hat die K95 gekostet) und jetzt eine 50€ Endorfy Khail Brown. Aus meiner erfahrung bekommt man für mehr Geld meistens nur mehr Lametta; Multimediaknöpfe und Drehregler, bisschen mehr Alu und Plastik aber das Tippgefühl wird nicht besser. Die OPX waren für E-Sports Titel spitze, wenig Betätigungskraft und halbierter Hub, da habe ich zum ersten mal bewusst einen (marginalen) Unterschied in der Reaktionszeit bei einer Tastatur bemerkt. Dies machte die OPX aber zur schlechtesten Tastatur zum schreiben weil man sich ständig vertippt hat. Wenn ich längere Texte (Hausarbeiten etc.) schreibe nutze ich tatsächlich ein M1 Macbook. Ich bin mit dem M1 vielleicht 10% langsamer aber deutlich weniger ermüdet. Lasst euch nicht so sehr von Preis und Lametta blenden und nutzt das was sich am besten anfühlt.

Antwort Gefällt mir

Klicke zum Ausklappem

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Alexander Brose

Eat, Sleep, Test, Repeat!

Werbung

Werbung