Im heutigen Test habe ich mir das Oracle Air von Cooler Master genauer angeschaut, weil ich es noch im Regal der guten Taten lagerte und auf Erlösung wartete. Wer glaubt, ein Test eines massiven externen Gehäuses für NVMe SSDs wäre langweilig, der hat noch nie wirklich auf die Details geachtet. Ich habe aktuell viele Dinge um die Ohren und habe mir überlegt, was ich Euch heute noch schnell parallel zu diversen Benchmarks als Freitags-Artikel bringen könnte, ohne meine Arbeit allzu sehr einzubremsen. Dass sich das dann etwas interessanter darstellte, als ich anfangs gedacht hatte, war natürlich ein gern genommener Benefit.
Wichtiges Vorwort
Ich habe diesmal vorher auch bei den Kollegen quergelesen, um einen ungewollten Reinfall und vergeudete Zeit zu vermeiden. Testen, oder nicht? Die Fazits klangen alle sehr positiv und deshalb habe ich den Test dann doch noch gemacht, weil ich dachte, das geht schnell. Dem Gehäuse wird durchgehend eine gute Kühlleistung bei geringer Erwärmung bescheinigt, was eigentlich ein Grund zum Nachdenken sein sollte. Denn genau das geht schon aus physikalischen Gründen eigentlich nicht wirklich . Ich nenne jetzt bewusst keine Namen oder Medien, aber ein paar Zitate ich konnte mir einfach nicht verkneifen. Und ich werde auch auf den nächsten Seiten erklären, warum ich mich etwas geärgert habe, denn das an sich “perfekte Gehäuse” kühlt nicht so recht. Es kann auch gar nicht alles auf der SSD kühlen, maximal indirekt. Der Beweis kommt gleich noch.
• “… Gute Kühlleistung des Gehäuses”
• “… Kritikpunkte gibt es an dem Gehäuse nicht, für uns ist es tatsächlich perfekt.”
Das stelle ich jetzt einfach mal so in den Raum, denn das muss man schon noch richtigstellen. Ich bin auch im Kontakt mit Cooler Master, habe meine Daten übermittelt und man wird hier sicher zeitnah eine Lösung anbieten. Nur bräuchte es gar kein Equipment. wenn man sich die Abdrücke in den Pads genauer anschaut. Aber egal, dazu komme ich gleich noch. Das Gehäuse selbst ist ja wirklich gut, mit kleinen Einschränkungen bei der Schnittstelle.
Cooler Master bietet das Oracle Air SSD-Gehäuse ab rund 53 Euro Straßenpreis an. Es handelt sich um ein geräumiges Alu-Gehäuse mit einer integrierten USB 3.2 Gen 2 Typ C Verbindung. Es kühlt laut Cooler Master SSDs mit bis zu 15 Watt Leistungsaufnahme und ermöglicht die Montage von 2260, 2242, 2230 und 2280 SSDs. Das Gehäuse ist übrigens zweigeteilt: Die SSD sitzt in einem verschlossenen inneren Gehäuse aus einer speziellen Aluminium-Legierung (Materialtest komm gleich), das in eine robuste Aluminiumhülle eingesetzt wird. Das innere Gehäuse bietet zudem noch die Möglichkeit zur Befestigung an Haken oder Gurten.
Cooler Master begründet den Einsatz von so viel Material (115 Gramm mit SSD) mit den modernen SSDs, die bis zu 15 Watt Leistung aufnehmen können, besonders solchen mit PCIe Express 5.0. Das Oracle Air unterstützt jedoch intern nur PCIe 4.0 und 3.0, während der PCIe-USB-Bridge-Chip JMS583 von JMicron lediglich USB 3.2 Gen 2 bzw. USB 3.1 Gen 2 mit arg schmalen 10 Gbit/s ermöglicht. Dies ermöglicht in der Theorie maximales Lesen und Schreiben von etwas über 1.000 MB/s, wobei man aber in der Praxis unter Last eher knapp darunter bleiben dürfte.
Im Lieferumfang sind das eigentliche Case mit USB-Controller in Form zweier Halbschalen enthalten, die äußere Hülle sowie zwei Pads, über die ich gleich noch schreiben muss und zwei nicht wirklich stabile Silikon-Stöpsel als Befestigung für die SSD. Toll sind die nicht, aber mit etwas Fummelei geht das auch. Der Schließmechanismus mit der äußeren Hülle für das eingesetzte Case ist genial und hält bombenfest – solange man nicht draufdrückt. Dann fällt das Teil auseinander.
Für die Bürokraten und Detailverliebten schnell noch das Datenblatt, dann geht es auf zur Materialanalyse.
Product Sheet - Oracle AIRCooler Master sagt Aluminium, aber was sagt die Analyse? Wir blättern einmal weiter…
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