So, und nun Butter bei die Fische! Ich habe mir die Messdaten der beiden letztjährigen Flowmeter mit OLED-Display wieder herausgesucht, damit man einmal sieht, wie hoch solche Unterschiede bei den Turbinen-Sensoren ausfallen können. Im Bereich unter 40 l/h wird auch der high flow NEXT etwas ungenauer, aber das ist wirklich nur marginal. Man wird das Teil ja sowieso nie so perfekt einbauen können, als dass nicht noch andere Einflüsse eine leichte Verfälschung hervorrufen könnten.
Ich habe auch mit 90°- und 45°-Winkeln gegengetestet. Man sollte es nach Möglichkeit vor allem am Einlass vermeiden. Mit mindestens 10 cm gerader Strecke im Zulauf geht das dann hingegen fast schon perfekt. Waagerecht sollte es natürlich schon sein. Wenn senkrecht, dann nach Möglichkeit so, dass genügend Rohr oder Schlauch am Zulauf vor dem nächsten Knick oder Bogen verbleibt. Steigend oder fallend ist da fast egal. Im Vergleich zum fast 1000 Euro teuren Keyence ist die Performance im Idealfall wirklich erschreckend gut.
Betrachtet man jetzt noch einmal die Abweichung in l/h so sieht man auch, dass die Angaben in dem Spezifikationen wirklich stimmen. Die Abweichungen, vor allem ab ca. 120 l/h sind weit unterhalb der Toleranzgrenze und zudem für die Beurteilung des sicheren Betriebs komplett bedeutungslos. Im Low-Flow-Bereich beginnt es unterhalb der 40 l/l etwas zu schwächeln, nur ist auch hier die Relevanz eher unwichtig. Schließlich wollen wir ja keine geeichte Messung abliefern und ob es nun 2 oder 3 l/h mehr oder weniger sind, ist für den PC eher unwichtig.
Wenn wir uns hingegen die beiden Mitbewerberprodukte anschauen, steigt der Gruselfaktor in Richtung Mount Everest. Das ist wie eine stehende Turmuhr, die pro Tag zumindest zweimal richtig geht. Buntes Spielzeug mit Display, aber noch nicht mal als Indikator wirklich zu gebrauchen. Lassen wir das also und hören auf nachzutreten. Einfach ignorieren und freuen, wenn man endlich mal was Besseres gefunden hat. Zumal auch die anderen Features bis hin zur Temperaturmessung recht exakt funktionieren und brauchbare Daten liefern.
Zusammenfassung und Fazit
Gut, mit um die 70 Euro ist man nicht mehr im chinesischen Niemandsland der zuckersüßen Dumpingpreise unterwegs, aber der Preisunterschied ist am Ende dann doch kleiner als man denkt. Der Mehrwert hingegen, nun ja. Das ist nicht nur ein kleiner Sprung, das ist schon eine ganze Galaxie. Das man die Teile ab Werk schon so gut kalibriert bekommt, ist eine nette Ansage, die Funktionen neben dem Durchflussmesser sind ein netter Zugewinn und die Schnittstellenorgie dann der Sahneklecks.
Wer nur mal eben so eine sichere Messung und Bewertung des Kreislaufs braucht, ist mit dem Aqua Computer high flow NEXT bestens beraten, so dass mir diesmal der Kauftipp auch nicht einmal schwergefallen ist. Im Gegenteil, ich habe mittlerweile nicht nur einen. Und so misstrauisch ich war, natürlich habe ich die auch untereinander verglichen. Minimalste Abweichungen gibt es zwar partiell, aber die sind so gering, dass sie weit innerhalb des Toleranzbereiches liegen. Mehr kann man auch nicht verlangen. Leise, einfach zu handhaben und dabei noch knuffig klein, das ist echt eine Ansage.
110 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Veteran
Urgestein
Mitglied
Neuling
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →