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Aorus GeForce RTX 2080 Xtreme im Test – Lost in RGB | igorsLAB

RGB-Schriftzug on top? Hat doch jeder. Ein nettes RGB-Logo in der Backplate? Gähn. Beleuchtete RGB-Lüfter? Gibt es auch schon. Doch was ist mit echten Lichteffekten auf den Rotorblättern? Da wird jetzt doch so mancher die Ohren spitzen, der auf der Suche nach dem ultimativen Unterschied ist und sich vom Stroboskop-Effekt gern paralysieren lassen möchte. Zumindest ist es das, was sie Gigabytes Marketing bei Planung der Aorus GeForce RTX 2080 Xtreme wohl gedacht haben muss. Gefälligst mehr Bling fürs Volk, sprach das Marketing und so ward es dann auch gebaut...

RGB-Schriftzug on top? Hat doch jeder. Ein nettes RGB-Logo in der Backplate? Gähn. Beleuchtete RGB-Lüfter? Gibt es auch schon. Doch was ist mit echten Lichteffekten auf den Rotorblättern? Da wird jetzt doch so mancher die Ohren spitzen, der auf der Suche nach dem ultimativen Unterschied ist und sich vom Stroboskop-Effekt gern paralysieren lassen möchte. Zumindest ist es das, was sie Gigabytes Marketing bei Planung der Aorus GeForce RTX 2080 Xtreme wohl gedacht haben muss. Gefälligst mehr Bling fürs Volk, sprach das Marketing und so ward es dann auch gebaut…

Doch im Ernst, bei Aorus hat man gewissermaßen die RGB-Flucht nach vorn angetreten, was noch nicht einmal negativ gemein ist. Wer glaubt, so einen glitzernden Boliden im PC haben zu müssen, wird hier seine mühsame Suche aufgeben können und sicher auch auf Dauer sesshaft. Nur muss man so ein Mäusekino eben mögen. Und da alles seinen Preis und natürlich mit 1357 Gramm auch sein entsprechendes Gewicht hat, spendiert man dem Käufer gleich noch einen kleinteiligen Grafikkartenhalter mit dazu. Stütze einmal anders interpretiert, passt.

Die schwere Karte ist 29,7 cm lang, misst von Oberkante Slotblende bis Oberkante Grafikkartengehäuse 13 cm und ist 5,2 cm dick. Dazu kommen dann noch einmal 0,5 cm für die geschwärzte Backplate. Damit kann sie bei zu kleinen Gehäusen bereits an Platzprobleme stoßen Die Abdeckung besteht in der Basis aus Kunststoff mit aufgesetzten Leichtmetallapplikationen in Gunmetal-Optik. Und natürlich gibt es noch jede Menge an (Hintergrund-)beleuchteter Fläche, einschließlich der Rotorblätter.

Die recht große Einbautiefe von über 5 cm ist auch den zwei obenliegenden Lüftern und dem gegenläufig drehenden Lüfter in der Mitte mit jeweils 9,5 cm Rotorblatt-Durchmesser geschuldet, über denen dann noch einmal Platz für den Quersteg mit den LED-Leisten benötigt wird, die für die Leuchteffekte zuständig sind. Dieser Gebläse-Monumentalaufbau machte allerdings auch Kompromisse beim Kühler selbst erforderlich, wie wir im Verlaufe des Tests noch sehen werden.

Interessant ist die Lösung mit den Videoausgängen. Aorus setzt auf der Platine auf einen PI3WVR13612, also einen DP/HDMI Video-Switch, was am Ende mit 3x HDMI 2.0 und 3x DisplayPort sechs Anschlussmöglichkeiten ergibt. Wobei zwei der DisplayPort-Anschlüsse zu zwei HDMI-Anschlüssen korrespondieren und nur wahlweise genutzt werden können.

Für Multimonitor-Systeme mit DisplayPort oder VR-Brillen mit 2x HDMI ist dies eine sehr elegante Lösung, denn es gibt keine Adapter-Probleme mehr. Ansonsten gilt natürlich auf weiterhin Nvidias Beschränkung auf maximal vier gleichzeitig laufende Ausgabegeräte.

Aorus liefert die Karte mit zwei externen 8-Pin ATX-Spannungsversorgungsanschlüssen aus, die man auch benötigen wird. Doch dazu gleich mehr Der Screenshot von GPU-Z gibt uns zunächst einen ersten Eindruck:

 

Technische Daten und Vergleichskarten

Zum Abschluss dieser Einführung noch einmal die Karten der neuen und die der alten Generation im direkten tabellarischen Vergleich:

  Nvidia GeForce
RTX 2080 Ti
FE
Nvidia GeForce
GTX 1080 Ti
FE
Aorus
GeForce RTX 2080
Xtreme
Nvidia GeForce
RTX 2080
FE
Nvidia GeForce
GTX 1080
FE
Architektur (GPU)
Turing (TU102) Pascal (GP102) Turing (TU104) Turing (TU104) Pascal (GP104)
CUDA-Cores
4352 3584 2944 2944 2560
Peak FP32 Compute
14.2 TFLOPS 11.3 TFLOPS 11 TFLOPS 10.6 TFLOPS 8.9 TFLOPS
Tensor-Cores
544 Keine 368 368 Keine
RT-Cores
68 Keine 48 48 Keine
Textureinheiten
272 224 184 184 160
Basis-Takt
1350 MHz 1480 MHz 1515 MHz 1515 MHz 1607 MHz
Boost-Takt
1635 MHz 1582 MHz 1890 MHz 1800 MHz 1733 MHz
Speicher
11GB GDDR6 11GB GDDR5X 8GB GDDR6 8GB GDDR6 8GB GDDRX5
Speicherbus
352-bit 352-bit 256-bit 256-bit 256-bit
Speicherbandbreite
616 GB/s 484 GB/s 448 GB/s 448 GB/s 320 GB/s
ROPs
88 88 64 64 64
L2 Cache
5.5MB 2.75MB 4MB 4MB 2MB
TDP
260W 250W 250W 225W 180W
Transistoren
18.6 Mrd. 12 Mrd. 13.6 MRD 13.6 Mrd. 7.2 Mrd.
Chipgröße
754 mm² 471 mm² 545mm² 545 mm² 314 mm²
SLI-Support
Ja (x8 NVLink, x2) Ja (MIO) Ja (x8 NVLink) Ja (x8 NVLink) Ja (MIO)

Testsystem und Messmethoden

Das neue Testsystem und die -methodik haben wir im Grundlagenartikel “So testen wir Grafikkarten, Stand Februar 2017” (Englisch: “How We Test Graphics Cards“) bereits sehr ausführlich beschrieben und verweisen deshalb der Einfachheit halber jetzt nur noch auf diese detaillierte Schilderung. Wer also alles noch einmal ganz genau nachlesen möchte, ist dazu gern eingeladen. Allerdings haben wir CPU und Kühlung erneut verbessert, um für diese schnelle Karte mögliche CPU-Flaschenhälse weitgehend auszuschließen.

Interessierten bietet die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick:

Testsysteme und Messräume
Hardware:
Intel Core i7-6900K @4,5 GHz
MSI X99S XPower Gaming Titanium
G.Skill TridentZ DDR4 3600
1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD)
2x 960 GByte Toshiba OCZ TR150 (Storage, Images)
Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil
Kühlung:
Alphacool Eisblock XPX
5x Be Quiet! Silent Wings 3 PWM (Closed Case Simulation)
Thermal Grizzly Kryonaut (für Kühlerwechsel)
Gehäuse:
Lian Li PC-T70 mit Erweiterungskit und Modifikationen
Modi: Open Benchtable, Closed Case
Monitor: Eizo EV3237-BK
Leistungsaufnahme:
berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card)
berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung
direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil
2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion
4x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC)
4x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz)
1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion
Thermografie:
Optris PI640, Infrarotkamera
PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen
Akustik:
NTI Audio M2211 (mit Kalibrierungsdatei)
Steinberg UR12 (mit Phantomspeisung für die Mikrofone)
Creative X7, Smaart v.7
eigener reflexionsarmer Messraum, 3,5 x 1,8 x 2,2 m (LxTxH)
Axialmessungen, lotrecht zur Mitte der Schallquelle(n), Messabstand 50 cm
Geräuschentwicklung in dBA (Slow) als RTA-Messung
Frequenzspektrum als Grafik
Betriebssystem Windows 10 Pro (1803, alle Updates)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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