Ich habe mich seit letzter Woche mit Herstellern, Werkstätten und auch meinen Lesern beraten und auch sehr viel Feedback bekommen. Denn am Ende trifft es hier wohl die meisten Hersteller, bei denen das Controlling das Engineering überstimmt. Ich möchte allerdings den Part mit den versifften und billigen Silikonpads nicht noch einmal wiederholen, denn dafür habe ich unten noch einmal die betreffenden Artikel verlinkt. Aber es trifft nicht nur MSI, sondern auch Gigabyte / Aorus (Bild unten), die Firmen von PC-Partner (z.B. Zotac) und sogar auch Asus.
Um meinen Unmut zu verstehen, muss man verstehen, dass ausblutende Pads am Ende eine echte Sollbruchstelle darstellen, ob nun gewollt oder ungewollt. Höherpreisige Konsumgüter, wozu ich auch Grafikkarten zähle, dürfen derartige Schwachstellen einfach nicht besitzen. Und doch wird bei den Pads gespart, als würde das Wohl des Unternehmens davon abhängen. Natürlich sind kleine Beträge in der Summe einer industriellen Massenproduktion immer ein gewaltiger Faktor, nur wird sich dies in Zukunft mit Sicherheit rächen!
Man schiebt die Kosten nämlich nur vor sich her. Was man heute einspart, kann morgen in Form einer deutlich aufwändigeren und teureren RMA auf die Unternehmen zukommen. Allerdings kommen nun auch die etwas fiesen Züge dieser Kalkulation zum Tragen! Denn welcher durchschnittliche Kunde bemerkt das Nachlassen der Perfomance überhaupt? Und wie oft werden solche Grafikkarten für Enthusiasten eigentlich erneuert? Es gibt nicht wenige, die zumindest jede zweite Generation kaufen werden. Die ausgemusterten Karten werden dann verkauft und das Problem landet (vorerst unerkannt) dann beim nächsten Besitzer. Liest man sich jedoch die ganzen AGB mal durch, dann haben Zweitbesitzer oft gravierende Nachteile, überhaupt noch Garantieleistungen einzufordern!
In den Bildern oben und unten sehen wir zudem, wie nachlässig mit den Pads bei der Montage umgegangen wird. Da werden Becherkondensatoren auch schon einmal zur Stanze und die Platine wird sich in Folge noch mehr verziehen. Das sind nur einige wenige Beispiele von vielen, die ich hier gar nicht alle aufzählen möchte, denn es ähnelt sich leider immer wieder. Kostendruck, schnell laufende Taktstraßen und oft auch gestresstes Personal. Nur sind solche Produkte in der Qualität dem Preis einfach nicht angemessen.
Ich kann nur an die Hersteller appellieren, ein wenig mehr die Bodenhaftung zurückzugewinnen. Dann lieber etwas weniger RGB und dafür mehr Qualität unter der Haube. Auf lange Sicht gesehen, wird sich das nämlich sogar rechnen. Es muss nicht immer das Billigpad aus der chinesischen Noname-Butze sein, man kann auch bei Fujipoly, Laird oder Ziitek kaufen. Ja, es kostet etwas mehr, aber das kommt am Ende doch allen zugute. Sogar den Herstellen selbst. Diesen Artikel heute habe ich eigentlich nur geschrieben, um das Bewusstsein für die Details ein wenig zu schärfen und um das einzufordern, was man als Kunde auch erwarten kann: Qualität.
Weiterführende Links und Videos:
124 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Urgestein
1
Mitglied
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Urgestein
Veteran
1
Mitglied
Veteran
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Veteran
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →