Die Acer Predator ist durchaus eine hochinteressante SSD, denn sie kombiniert einen eher unbekannten Controller (der auf DRAM als Cache verzichtet) mit einem sehr speziellen chinesischem 3D-TLC NAND von YMTC. In dieser Form ist es sogar (auf dem Papier) eine der schnellsten PCIe-4-SSDs ohne DRAM-Cache und die wohl effizienteste SSD in diesem Segment überhaupt. Auch wenn sie hierzulande nocht nicht auf dem Markt ist, lasse ich mir so ein Stück natürlich nicht entgehen. Das wäre sträflich. Die SSDs von Acer werden von Biwin hergestellt, einem Unternehmen, das u.a. auch von HP lizensiert wird. Zu den Komponenten komme ich aber gleich noch.
Im Gegensatz zu manchem US-Kollegen werde ich jetzt nicht über Protektionismus (eifrige US-Lobbyisten) und diverse künstliche Hindernisse fabulieren, denn es gibt definitiv noch nichts wirklich Belastbares zu berichten – auch was potentielle Einfuhrbeschränkungen betrifft. Denn die gibt es nämlich in dieser Form gar nicht. Hier geht es um fertige Produkte, die Dritte recht erfolgreich verbauen und das Ergebnis zeigt einmal mehr recht deutlich, dass es nicht immer die Micron-Phison-Allianz sein muss, wenn es um interessante SSDs geht. Also besser nicht verwirren lassen, das ist alles deutlich entspannter, als es von einigen weniger mal wieder hochgekocht wurde. Und genau der Seltenheitsfaktor macht ja auch den Reiz eines solchen Tests aus. Punkt.
Die Acer Predator GM7 1 TB kommt im kurzen, 8 cm langen M.2-Formfaktor mit PCIe 4.0 x4 als Schnittstelle und überträgt die Daten zumindest mit bis zu (sehr theoretischen) 7.400 MB/s beim Lesen und 6.300 MB/s beim Schreiben. Nur wird man dies in der Praxis auch erreichen und wirklich auch benötigen? Dazu hatten wir ja bereits unlängst einen größeren Test, der das überwiegend klar verneint. Also lassen wir uns mal überraschen! Man nutzt für diese SSD, so wie fast alle anderen Hersteller auch, einen “dynamischen pSLC Cache”, über den ich zum besseren Verständnis im Laufe des Artikels noch ein paar Worte verlieren möchte und muss, auf den DRAM verzichtet man allerdings.
Unboxing, Zubehör und Montage
Der Hersteller verpackt die nackte SSD ohne Kühlblock, was in Zeiten von Mainboards mit integriertem M.2-Kühler und einer deutlich gesteigerten Effizienz eine nachhaltige Idee ist. Am Ende braucht man auch gar keinen Extra-Kühler, aber das sehen wir ja noch. Es ist also eher eine Frage des Geschmacks und der technischen Notwendigkeiten, ob man die SSD überhaupt kühlt. Machbar ist beides, aber nicht zwingend nötig.
Die SSD besitzt eine leere Rückseite auf dem PCB, das von Huizhou China Eagle Electronic Technology Co Ltd stammt. Der Rest ist auf der Rückseite so unspektakulär es nur geht. Das verbessert allerdings auch die Kühlbarkeit von hinten, falls man diese überhaupt braucht.
Zur besseren Übersicht habe ich jetzt noch das Datenblatt der getesteten Variante für Euch, bevor ich die SSD auf der folgenden Seite entblättere und die Technik samt dynamischem pSLC analysiere:
Controller: | Maxio MAP1602A, 4 NAND-Channel |
DRAM-Cache: | entfällt |
Speicherkapazität: | 500 / 1.000 / 2.000 GB |
Speicherchips: | YMTC TLC |
Formfaktor: | M.2 2280 |
Interface: | PCIe 4.0 x4 |
seq. Lesen: | 7,400 MB/s |
seq. Schreiben: |
6,300 MB/s
|
4K Random Read: | n/a |
4K Random Write: | n/a |
Funktionen: | NVMe, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection |
Verschlüsselung: | n/a |
Total Bytes Written (TBW): |
600 TBW
|
Garantie: | 5 Jahre |
Preis: | n/a |
Preis je GB: | n/a |
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