Übersicht der Leistungsaufnahme
Wir haben die Ergebnisse der vorangegangenen Seiten zur besseren Übersicht jetzt noch einmal in Balkengrafiken zusammengefasst. Dabei sehen wir auch sehr deutlich, dass die kurzeitig und eher sporadisch erreichten Spitzenwerte zwar einen guten Anhaltspunkt abgeben, was maximal möglich sein könnte, diese Werte jedoch in der Praxis nie erreicht werden. Wir orientieren uns also im Folgenden auch nur an den roten Balken, die den tatsächlich über einen längeren Zeitraum ermittelten Durchschnittswert repräsentieren.
AMDs Ryzen 3 2200G bleibt selbst beim Gaming unter Alltagsbedingungen unterhalb der 40-Watt-Marke und schlägt erst beim Torture-Test so richtig zu. Dann (und auch nur dann) sind die angegebenen 65 Watt TDP reine Makulatur und auch der Boxed-Kühler ist am Ende des damit physikalisch Machbaren angelangt.
AMDs Ryzen 5 2400G ist zwar ein deutlich größeres Kaliber, bleibt aber ebenfalls beim Gaming und unter Alltagsbedingungen noch knapp unter der 50-Watt-Marke und zeigt erst beim Torture-Test, was dann eigentlich gar nicht mehr geht. Dann ist auch der Boxed-Kühler ein wenig arg deplatziert und es setzt die obligatorische Notbremse ein.
Fakt ist, dass beide APUs unter normalen Bedingungen gut kühlbar waren und man eigentlich kaum einen Grund hat, auf eine andere, potentere Kühllösung zurückzugreifen. Ob das dann auf Grund des Betriebsgeräusches vielleicht doch noch einen Sinn ergeben würde, sehen wir gleich. Rein kühltechnisch gesehen ist alles im grünen Bereich, zumal der Downblower auch die Komponenten auf dem Mainboard gut kühlt.
Geräuschemission („Lautstärke“)
Altes Thema, aber immer wieder aktuell. Da beide APUs auf unserem Mainboard nahezu identisch agieren und selbst beim Gaming die Maximaldrehzahl des Boxed-Kühlers bereits bei beiden erreicht wird, haben wir im Folgenden die Werte für den Idle- und Last-Betrieb als Frequenzanalyse gegenübergestellt.
Im Idle laufen beide Systeme mit jeweils 1588 U/min im Durchschnitt bei ca. 32°C. Wir hören (und sehen) kaum niederfrequente Lagergeräusche, nur der Antrieb ist für die Anteile unterhalb von 1 KHz verantwortlich. Der Rest sind Abriss- und Luftgeräusche des Propellers. Mit 33,7 dB(A) ist das System nicht wirklich laut und in einem geschlossenen Gehäuse ist der Lüfter eigentlich auch kaum herauszuhören.
Trotzdem ist es nicht komplett unhörbar, was wir aber an der etwas zu großzügig agierenden Lüftersteuerung des Mainboards festmachen. Man hätte sicher auch mit ca. 1200 U/min noch gereicht, was dann bereits nur kurz über der 30 dB(A)-Marke liegt.
Unter Last ist dann die Maximaldrehzahl (fast) erreicht, denn das Board gibt, egal ob PWM- oder Spannungs-geregelt, nur ca. 1906 U/min in der Spitze her. Diese Drehzahlen erreichen wir sowohl beim Gaming mit beiden APUs, als auch bei allen Stresstests. Spätestens dann aber ist der Luftstrom zu gering und man hätte sich einen etwas potenteren Lüfter gewünscht. Die tatsächlich anliegenden Maximaldrehzahlen erhöhen dann bei sowohl beim Gaming als auch bei den Stresstest den Geräuschpegel auf durchschnittliche 37,5 dB(A).
Auch damit kann man leben, aber man hört es bereit wesentlich deutlicher. So richtig laut ist es zwar nicht, aber der Motor klingt angestrengter und auch etwas brummiger, was das Abbild des Frequenzspektrums gut zeigt.
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