Datenspeicher SSD/HDD Testberichte

NETAC ZX10 2TB im Test- Schnelle mobile SSD als Arbeitstier und Datengrab in der Praxis

Benchmarks mit Produktivanwendungen

Jetzt wird es spannend. Streamen geht mit rund 500 MB/s in beide Seiten, das hatte ich ja schon getestet. Aber was ist mit SSD-intensiven Workloads von Standardprogrammen? Genau das wollen wir nun mal hinterfragen. Dafür gibt es jetzt den direkten Vergleich mit verschiedenen NVMe-SSDs samt PCIe 3.0 und 4.0, sowie aus verschiedenen Preis- und Leistungsklassen. Natürlich darf auch eine normale 2,5″ SATA-SSD nicht fehlen, die ich mal direkt ans Motherboard angeschlossen hatte. Die wird durch die externe ZX10 SSD beim Schreiben allerdings fast immer weggeschubst, mit kleineren Ausnahmen. Gegen die nativen NVMe-Boliden reicht es hingegen nur bedingt. Aber unterm Strich sind die Schreibvorgänge erstaunlich schnell. Subjektiv merkt man davon nämlich weniger, als es so mancher Balken vermuten ließe.

Und was passiert beim Lesen des gerade Geschriebenen? Je nach Applikation erreicht man sogar fast schon die 500 MB/s aus dem konstanten Stream, wobei es auch Ausnahmen gibt, wo die ZX10 einknickt. Auch das muss man fairerweise erwähnen, wobei es dann noch die Frage bleibt, welcher der Controller hier etwas versagt – der von der Schnittstelle oder der in der verbauten SSD. Schwer zu sagen und auch nicht wirklich zu testen, zumal die SSD so massiv verklebt ist, dass eine Spurensuche im Inneren mutmaßlich zur Zerstörung führen würde. Das aber wäre schade ums Geld und eine ziemlich teure Befriedigung der kindlichen Neugier.

Die Performance kann man trotzdem so lassen, das ist für eine externe SSD wirklich schnell. Sicher ginge es auch noch schneller, aber dann ginge sowieso mein kleiner Laptop in die Knie, denn viel schneller wird da kaum gehen, trotz einer recht aktuellen Intel-CPU. Und ja, es ist ein echt schicker Handwärmer im Dauerbetrieb, aber auch kein Reise-Bügeleisen. Die Verbrennungen der Finger bleiben also aus. Gute Nachricht für Vielkopierer.

Zusammenfassung und Fazit

Leider ist es schwer, auch den Cache zu testen, weil die Schreibgeschwindigkeit eh durch die Schnittstelle limitiert ist. Mehr Details zur im Inneren verbauten SSD gibt es leider auch nicht, aber ich vermute mal, es wird eine SSD ohne extra RAM sein, weil sich hier das Verhalten in manchen Applikationen einfach so anfühlt. Aber das kann ich nur mutmaßen. Ansonsten habe ich alles draufgespielt, was ich unterwegs so brauche und ich bin gespannt, ob und wie diese Investition die Videoflut auf der Computex überlebt.

Für ein finales Fazit ist es sicher noch zu früh, aber bisher hat erst einmal alles gepasst. Das Teil ist stabil und hat alle Tests klaglos überstanden. Ok, bei 170 Euro sollte das eigentlich auch selbstverständlich sein. Einen Affiliate-Link baue ich hier aus Prinzip übrigens nicht ein, aber man kann das Teil ja auch googeln oder beim großen A wiederfinden. Das überlasse ich dann jedem selbst. Ich packe jetzt meinen Klimbim zusammen und hoffe, dass ich nichts vergesse. Der große Koffer wiegt schon über 25 Kilo, aber bissl was darf in meiner Buchungsklasse Gott sei Dank noch rein. Zum Beispiel Salami und Gebirgskräuter als Gastgeschenke. Der Rest geht dann wie immer ins Handgepäck, samt SSD natürlich.

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konkretor

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298 Kommentare 301 Likes

Gute Reise und mach auch mal nen verschnaufer. War ja recht stressig in letzter Zeit. Gute Gespräche auf der Computex

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Massaker

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85 Kommentare 26 Likes

Finde ich nicht ganz OK... Auf der Verpackung werden ja die 1050MB/s ausdrücklich versprochen - klar, sieht man natürlich sonst nur in synt. Benchmarks wie CrystalDisk Mark &Co. Da kann man natürlich locker 10-15% von abziehen. Aber alle meine externen SSDs, egal ob selbst gebaut oder fertig gekauft - schaffen an einem Gen2/10Gbit-Anschluss je nach Use-case grob 800-1000MB/s Lesen und 700-900 Schreiben. Worst-case waren glaub ~750 Lesen und ~650 Schreiben... 500 wären jedoch schon echt schwach.
Und "Produktivanwendungen"-Tests sind sonst sehr geil und ein echter Alleinstellungsmerkmal Deiner Tests, aber bei einer externen stehen natürlich größere Übertragungen im Vordergrund - manch einer möchte damit sicherlich große Daten von A nach B transportieren und sustained-write-Tests gehören meiner Meinung nach dazu. Kann ja sein, dass dort QLC verbaut ist und sie nach dem pSLC-Cache auf 100MB/s einbricht - wäre schon wichtig zu testen.
In dem Sinne: viel Spaß auf Computex und drücke die Daumen, dass diese externe SSD Dich nicht im Stich lässt.;)

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pintie

Veteran

172 Kommentare 131 Likes

selber bauen und freuen...

Tb4 gehäuse (auch usb 4 kompatibel) gleich groß, eine gute M2 SSD rein. sowas wie die Samsung 990 und schon gehen über 3GB/s. kosten gleiche Größenordnung.

Ich habe da einige Gehäuse von orico im einsatz (gibts z.b beim großen Fluss) funktioniert super

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eastcoast_pete

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1,485 Kommentare 839 Likes

Zunächst einmal einen guten Flug und viel Spaß auf der Computex!
Ich interessiere mich auch für so ein neues tragbares Datengrab für unterwegs, allerdings frage ich mich auch, ob ein einigermaßen schneller 1 TB USB Stick nicht (für mich) praktischer wäre. Klar das sowas nie mit einer externen SSD wie dem hier getesteten 2 TB Model mithalten kann. Allerdings kann so ein USB Stick mit am Schlüsselbund immer dabei sein.
Und dies nur im Bezug zum Hochladen von Videos vom Hotelzimmer: ist Taiwan uns bei wirklichem High Speed Internet (also ca. 1 Gbs) genauso weit voraus wie ich es mir vorstelle? Ist ja in Südkorea auch der Fall.

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Massaker

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85 Kommentare 26 Likes

Ist aber genauso wie 1050MB/s bei dieser externen im Test - schafft man höchstens in CDM &Co.

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LurkingInShadows

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Viel Spaß dort drüben, aber vergiss nicht: Blau, Blau, Blau macht der Enzian :p

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Derfnam

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7,517 Kommentare 2,029 Likes

Es kommt am Ende auf deinen Schlüsselbund an. Ne 2242er ist jedenfalls gradezu niedlich. Check mal Geizhals.

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Snakeisthestuff

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Sehe ich auch so, vor drei Tagen erst das Sabrent Gehäuse hier gekauft:
https://sabrent.com/products/ec-snve

  1. Nachhaltiger: SSD kann getauscht werden bei defekt.
  2. Deutlich günstiger, besonders bei den aktuell sehr niedrigen M.2 SSD Preisen

Natürlich kann jeder sein Geld selbst ausgeben wie er möchte :)

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Igor Wallossek

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10,207 Kommentare 18,843 Likes

Finde ich nicht, denn die Messungen waren nach ca. 60 Minuten Stresstest und über 50 °C außen am Gehäuse. Ja, man kommt mit CrystalDingens & Co. an die theoretischen Werte, aber ein echter 4K Stream ist nun mal nur die Hälfte. Da sind meine tollen NVMes im Edelgehäuse auch nicht wirklich viel schneller. Nur zu schade fürs Travelling. Ich denke mal nicht, dass es QLC ist, NETAC verbaut sicher eigene SSDs. Interessanterweise markt man nichts vom pSLC Cache :D

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Igor Wallossek

1

10,207 Kommentare 18,843 Likes

Ich habe hier ja auch Gigabit (1000/500), da ist TW im Hotel langsamer, weil die Deppen immer im Schreibtisch einen WLAN-Hotspot verstecken und keine externe Ethernet-Buchse an der Wand haben. Als gelernter Traveller hat man dafür immer ein eigenes Ethernet-Kabel samt Adapter im Koffer, da wird der kleine Hotspot einfach abgezogen und ans kurze Kabel meine Verlängerung angeklemmt. Ok, ist nicht ganz fair use gegenüber den anderen, aber es funzt meistens :D

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mkossmann

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24 Kommentare 14 Likes

Wie sieht es mit der Stromaufnahme dieses Teils aus ? An einem USB-C ( mit max . 5V/3A) wohl kein Problem . Aber an einem USB-A ( mit laut Specs 5V/0,9A ) ?
Da könnte ich mir vorstellen das die Grenzen sporadisch überschritten werden oder die SSD durch die Firmware eingebremst wird um die Grenzen nicht zu überschreiten.

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Nixwiss

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19 Kommentare 10 Likes

Hmm 170,- sind verdammt viel Schotter. Ich habe gerade mir eine Cruical P3 2Tb NVMe und dazu ein passendes Gehäuse von Hikvision für insgesamt 111,- Euro geholt und bin damit äußerst zufrieden.

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grimm

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3,084 Kommentare 2,040 Likes

Ich mag den Formfaktor bzw die Größe. Hab mir für kleines Geld neulich ne Crucial 500GB geholt, die aber weniger Stick als (kleines) Laufwerk ist.

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TheSmart

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418 Kommentare 209 Likes

Nettes Teil.
Klar für 170 Euro nicht ganz preiswert, aber dafür ist es auch echt klein und handlich. Und damit ideal um es einfach mal in die Hosentasche zu stecken. Wer hat denn schon Lust so ein großes Laufwerk den ganzen Tag mit sich herum zu schleppen..nur damit es ein paar Euro preiswerter ist.

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Lagavulin

Veteran

227 Kommentare 182 Likes

Vielen Dank für den Test!

Schade finde ich, dass die SSD massiv verklebt ist. Das würde bedeuten, dass man die SSD ggf. nicht einfach entnehmen kann, wenn einem der Controller abraucht oder es Probleme mit dem externen USB-Anschluss gibt.

Ich habe noch alte Samsung T5 und T7 im Einsatz, die innen leider vollkommen proprietär aufgebaut sind. So was kaufe ich nie wieder, weil bei einer der T5 inzwischen der USB-Anschluss nicht mehr richtig „klemmt“ (Reinigen, Kontaktspray und anderes Kabel haben nicht geholfen). Habe ich jetzt durch eine M.2 SSD in einem externen Gehäuse ersetzt (da muss man nur drauf achten, dass es kein Gehäuse mit Einschub ist, sondern eines mit verschraubbarem Deckel, wodurch das Wämeleitpad durch den Anpressdruck guten Kontakt mit dem Alu-Gehäuse hat).

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eastcoast_pete

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1,485 Kommentare 839 Likes

Ich hab im Moment noch ein Sandisk (Extreme Pro) 256GB, der gute Dienste geleistet hat ("SSD on a stick" also mit Controller). Das Teil ist zwar lange nicht so schnell wie Igors Netac, aber ~ 400 MB/s Lesen und Schreiben an einem schnellen USB Port kann es. Und, passt ohne Probleme an meinen Schlüsselbund. Ich überlege mir die 1 TB Version wenn's die Mal günstiger gibt.
Und "Schlüsselbund vergessen" merkt man eben schon beim Zuschließen der Haustür 😃

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DrSeltsam

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10 Kommentare 4 Likes

Das Datenblatt ist ja fast peinlich, dass man fast 7 Jahre nach der Umbenennung immer noch "Mac OS X" anstelle von macOS verwendet, hat was von Produkten/Produktbeschreibungen, die microSD-Steckplätze mit "TF" für "TransFlash" kennzeichnen, das war Mitte der 2000er der ursprüngliche Name für diese Speicherkarte, der aber schon bald zu microSD geändert wurde...

Sehe nicht wirklich, wieso ich sie einer WD My Passport vorziehen sollte, außer dass sie eben schmaler ist und zwei Kabel dabei sind, die auch etwas länger sind, bei der WD ist nur ein 20cm langes (von Stecker zu Stecker, dazwischen aber noch die ausladenden Steckergehäuse) USB-C, dazu gibts noch nen USB-A-Stecker auf USB-C-Buchse.

Die 54°C passen gut, die Grenze für Metalloberflächen liegt bei 55°C:

Hält Apple auch beim MacBook Air M1/M2 genau ein, man könnte mittels Wärmeleitpads mehr Leistung herausholen, allerdings sollte man es bei längerer Volllast dann besser nicht mehr auf seinem Schoß haben. 😉

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TheSmart

Veteran

418 Kommentare 209 Likes

Du musst ja auch nichts ersetzen :D
Igor zeigt uns nur ein Teil seines Equipments, was er mit zur Computex nimmt.
Die Computex ist dann quasi der praxisnahe Langzeitstresstest für das Teil.

Und sich wegen den Bezeichnungen so einen Affen zu machen.. sorry..aber das finde ICH peinlich.
Das sind so Kleinigkeiten, die keinen, außer vlt dir, jucken dürften. Denn es kommt aufs Produkt an und nicht ob da jetzt Mac OS X oder macOS steht..also mich würde das kein bisschen interessieren.. hauptsache das Prrodukt taugt was^^

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F
Furda

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663 Kommentare 371 Likes

SanDisk extreme pro kann man aktuell nicht empfehlen aufgrund der angeblich massiven Probleme mit der FW der neueren Chargen. Meine alte, nicht davon betroffene, rennt ordentlich und sehr schnell.

Gute Zeit auf der Messe, eine verdiente Pause!

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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