Datenspeicher SSD/HDD Testberichte

NETAC ZX10 2TB im Test- Schnelle mobile SSD als Arbeitstier und Datengrab in der Praxis

Die Computex 2023 naht und ich habe noch nach einem schnellen externen Datenspeicher Ausschau gehalten, der nicht zu dick aufträgt, 2 TB Datenvolumen bietet, beim längeren Kopieren nicht gleich schlapp macht und vor allem auch mit der taiwanesischen Hitze klarkommt. Neben meinen externen Dokumenten sollen hier vor allem die Videos Platz finden, die ich mit Smartphone und Gimbal dieses Jahr auf der Computex aufnehmen will. Trotz einheimischer Datenflatrate ist es eine Illusion, dort im Messegewusel konstant gut streamen zu können. Da muss ich später im Hotel ran und werde mir auch nicht das nur 1 Kilo schwere Notebook mit der eingebauten 2 TB SSD zumüllen.

Die NETAC ZX 10 portable SSD

Das Teil bekommt man beim Händler mit dem großen A für rund 170 Euro und wenn man eine Aktion erwischt, sogar noch etwas preiswerter. Universell ist die SSD ja auch. Sie ist nicht nur kompatibel mit Laptops, Desktops und Mobilgeräten, sondern bietet auch die Möglichkeit, den Speicherplatz von Spielkonsolen zu erweitern, indem sie als Ablageort für Ihre Spiele dient. Schade fast, dass ich keine habe. Zusätzlich ermöglicht das Teil die Nutzung von Win To Go für MacBook-Benutzer, die ein Dual-System wünschen, ohne dabei den Speicherplatz ihrer Computerfestplatte in Anspruch zu nehmen. Ok, MacBook habe ich auch keins mehr, nur noch mein ultraleichtes LG Gram.

 

Ausgestattet mit einer externen USB 3.2 Gen 2 Typ-C-Schnittstelle und einer internen PCIe-Schnittstelle, ermöglicht die Netac ZX10 eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1050 MB/s. Naja, also in der Theorie. Praktisch sind da synthetischen Streams mit immerhin um die 500 MB/s beim Lesen und Schreiben drin, was völlig ok ist. Dies erlaubt mir das zügige Verschieben und direkte Bearbeiten von Dateien, auch auf dem Laufwerk. Mit einem Speicherplatz von bis zu 2 TB, ermöglicht die SSD das Speichern meiner ganzen Filmchen in einem handlichen Taschenformat.

Die Netac ZX10 wird standardmäßig mit einem USB Typ-C-auf-A-Kabel und einem USB Typ-C-auf-C-Kabel geliefert, was eine reibungslose Funktionalität gewährleistet, egal ob man nun an einem Computer oder einem mobilen Gerät mit USB Typ-C oder Typ-A Anschluss arbeitet. Im Sinne einer kompakten und benutzerfreundlichen Aufbewahrung, setzt die Netac ZX10 auf ein elegantes Aluminiumgehäuse, welches laut Hersteller Wert auf Design und Tragbarkeit legen soll. Mit seinen spiegelnden Akzenten setzt das Design auch einen Kontrapunkt zu anderen SSDs und eignet sich damit hervorragend als Fingerabdrucks-Kartei. FBI-Edition eben.

Das Aluminium-Gehäuse ist gleichzeitig auch Kühler, was man berücksichtigen sollte. Nach rund 60 Minuten voller Lese- und vor allem auch Schreibzugriffe war diese Oberfläche rund 54 Grad heiß, im Normalbetrieb sollte man aber locker unter 40 Grad bleiben können. Die SSD verfügt an der Seite über einen USB-C Anschluss für eines der mitgelieferten USB-Kabel und zwei Status LED.  Mehr Geheimnisse gibt es nicht und ich werde meine Reisebegleiterin gleich noch richtig stressen. Was muss, das muss!

Technische Daten und Handbuch

Hier noch schnell die Eckdaten, bevor es auf der nächsten Seite zu echten Produktivtests kommt.

Kapazität 500 GB, 1 TB, 2 TB
Schnittstelle USB 3.2 Gen2 mit Typ-C; abwärtskompatibel mit USB 3.2 Gen1 und USB 2.0
Form Faktor Tragbar
Textur Aluminiumlegierung
Abmessungen (L*W*H) 10 2mm * 30 mm * 9.2 mm
Gewicht Etwa 37g
Lagertemperatur -40°C~85°C
Betriebstemperatur 0°C~70°C
System-Unterstützung Windows 7/8/8.1/10, Mac OS X 10.6 oder höher, Linux Kernel 2.6 oder höher, Android 5.0 oder höher

Das Ganze auch noch einmal als PDF zum Durchblättern:

ZX10 Datasheet

 

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

konkretor

Veteran

296 Kommentare 300 Likes

Gute Reise und mach auch mal nen verschnaufer. War ja recht stressig in letzter Zeit. Gute Gespräche auf der Computex

Antwort Gefällt mir

M
Massaker

Mitglied

85 Kommentare 26 Likes

Finde ich nicht ganz OK... Auf der Verpackung werden ja die 1050MB/s ausdrücklich versprochen - klar, sieht man natürlich sonst nur in synt. Benchmarks wie CrystalDisk Mark &Co. Da kann man natürlich locker 10-15% von abziehen. Aber alle meine externen SSDs, egal ob selbst gebaut oder fertig gekauft - schaffen an einem Gen2/10Gbit-Anschluss je nach Use-case grob 800-1000MB/s Lesen und 700-900 Schreiben. Worst-case waren glaub ~750 Lesen und ~650 Schreiben... 500 wären jedoch schon echt schwach.
Und "Produktivanwendungen"-Tests sind sonst sehr geil und ein echter Alleinstellungsmerkmal Deiner Tests, aber bei einer externen stehen natürlich größere Übertragungen im Vordergrund - manch einer möchte damit sicherlich große Daten von A nach B transportieren und sustained-write-Tests gehören meiner Meinung nach dazu. Kann ja sein, dass dort QLC verbaut ist und sie nach dem pSLC-Cache auf 100MB/s einbricht - wäre schon wichtig zu testen.
In dem Sinne: viel Spaß auf Computex und drücke die Daumen, dass diese externe SSD Dich nicht im Stich lässt.;)

Antwort Gefällt mir

p
pintie

Veteran

172 Kommentare 131 Likes

selber bauen und freuen...

Tb4 gehäuse (auch usb 4 kompatibel) gleich groß, eine gute M2 SSD rein. sowas wie die Samsung 990 und schon gehen über 3GB/s. kosten gleiche Größenordnung.

Ich habe da einige Gehäuse von orico im einsatz (gibts z.b beim großen Fluss) funktioniert super

Antwort 1 Like

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,461 Kommentare 819 Likes

Zunächst einmal einen guten Flug und viel Spaß auf der Computex!
Ich interessiere mich auch für so ein neues tragbares Datengrab für unterwegs, allerdings frage ich mich auch, ob ein einigermaßen schneller 1 TB USB Stick nicht (für mich) praktischer wäre. Klar das sowas nie mit einer externen SSD wie dem hier getesteten 2 TB Model mithalten kann. Allerdings kann so ein USB Stick mit am Schlüsselbund immer dabei sein.
Und dies nur im Bezug zum Hochladen von Videos vom Hotelzimmer: ist Taiwan uns bei wirklichem High Speed Internet (also ca. 1 Gbs) genauso weit voraus wie ich es mir vorstelle? Ist ja in Südkorea auch der Fall.

Antwort Gefällt mir

M
Massaker

Mitglied

85 Kommentare 26 Likes

Ist aber genauso wie 1050MB/s bei dieser externen im Test - schafft man höchstens in CDM &Co.

Antwort Gefällt mir

LurkingInShadows

Urgestein

1,348 Kommentare 550 Likes

Viel Spaß dort drüben, aber vergiss nicht: Blau, Blau, Blau macht der Enzian :p

Antwort Gefällt mir

Derfnam

Urgestein

7,517 Kommentare 2,029 Likes

Es kommt am Ende auf deinen Schlüsselbund an. Ne 2242er ist jedenfalls gradezu niedlich. Check mal Geizhals.

Antwort Gefällt mir

S
Snakeisthestuff

Mitglied

55 Kommentare 36 Likes

Sehe ich auch so, vor drei Tagen erst das Sabrent Gehäuse hier gekauft:
https://sabrent.com/products/ec-snve

  1. Nachhaltiger: SSD kann getauscht werden bei defekt.
  2. Deutlich günstiger, besonders bei den aktuell sehr niedrigen M.2 SSD Preisen

Natürlich kann jeder sein Geld selbst ausgeben wie er möchte :)

Antwort 1 Like

Igor Wallossek

1

10,178 Kommentare 18,761 Likes

Finde ich nicht, denn die Messungen waren nach ca. 60 Minuten Stresstest und über 50 °C außen am Gehäuse. Ja, man kommt mit CrystalDingens & Co. an die theoretischen Werte, aber ein echter 4K Stream ist nun mal nur die Hälfte. Da sind meine tollen NVMes im Edelgehäuse auch nicht wirklich viel schneller. Nur zu schade fürs Travelling. Ich denke mal nicht, dass es QLC ist, NETAC verbaut sicher eigene SSDs. Interessanterweise markt man nichts vom pSLC Cache :D

Antwort Gefällt mir

Igor Wallossek

1

10,178 Kommentare 18,761 Likes

Ich habe hier ja auch Gigabit (1000/500), da ist TW im Hotel langsamer, weil die Deppen immer im Schreibtisch einen WLAN-Hotspot verstecken und keine externe Ethernet-Buchse an der Wand haben. Als gelernter Traveller hat man dafür immer ein eigenes Ethernet-Kabel samt Adapter im Koffer, da wird der kleine Hotspot einfach abgezogen und ans kurze Kabel meine Verlängerung angeklemmt. Ok, ist nicht ganz fair use gegenüber den anderen, aber es funzt meistens :D

Antwort 4 Likes

m
mkossmann

Mitglied

24 Kommentare 14 Likes

Wie sieht es mit der Stromaufnahme dieses Teils aus ? An einem USB-C ( mit max . 5V/3A) wohl kein Problem . Aber an einem USB-A ( mit laut Specs 5V/0,9A ) ?
Da könnte ich mir vorstellen das die Grenzen sporadisch überschritten werden oder die SSD durch die Firmware eingebremst wird um die Grenzen nicht zu überschreiten.

Antwort Gefällt mir

N
Nixwiss

Mitglied

19 Kommentare 10 Likes

Hmm 170,- sind verdammt viel Schotter. Ich habe gerade mir eine Cruical P3 2Tb NVMe und dazu ein passendes Gehäuse von Hikvision für insgesamt 111,- Euro geholt und bin damit äußerst zufrieden.

Antwort Gefällt mir

grimm

Urgestein

3,081 Kommentare 2,035 Likes

Ich mag den Formfaktor bzw die Größe. Hab mir für kleines Geld neulich ne Crucial 500GB geholt, die aber weniger Stick als (kleines) Laufwerk ist.

Antwort Gefällt mir

T
TheSmart

Veteran

416 Kommentare 207 Likes

Nettes Teil.
Klar für 170 Euro nicht ganz preiswert, aber dafür ist es auch echt klein und handlich. Und damit ideal um es einfach mal in die Hosentasche zu stecken. Wer hat denn schon Lust so ein großes Laufwerk den ganzen Tag mit sich herum zu schleppen..nur damit es ein paar Euro preiswerter ist.

Antwort Gefällt mir

Lagavulin

Veteran

226 Kommentare 181 Likes

Vielen Dank für den Test!

Schade finde ich, dass die SSD massiv verklebt ist. Das würde bedeuten, dass man die SSD ggf. nicht einfach entnehmen kann, wenn einem der Controller abraucht oder es Probleme mit dem externen USB-Anschluss gibt.

Ich habe noch alte Samsung T5 und T7 im Einsatz, die innen leider vollkommen proprietär aufgebaut sind. So was kaufe ich nie wieder, weil bei einer der T5 inzwischen der USB-Anschluss nicht mehr richtig „klemmt“ (Reinigen, Kontaktspray und anderes Kabel haben nicht geholfen). Habe ich jetzt durch eine M.2 SSD in einem externen Gehäuse ersetzt (da muss man nur drauf achten, dass es kein Gehäuse mit Einschub ist, sondern eines mit verschraubbarem Deckel, wodurch das Wämeleitpad durch den Anpressdruck guten Kontakt mit dem Alu-Gehäuse hat).

Antwort Gefällt mir

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,461 Kommentare 819 Likes

Ich hab im Moment noch ein Sandisk (Extreme Pro) 256GB, der gute Dienste geleistet hat ("SSD on a stick" also mit Controller). Das Teil ist zwar lange nicht so schnell wie Igors Netac, aber ~ 400 MB/s Lesen und Schreiben an einem schnellen USB Port kann es. Und, passt ohne Probleme an meinen Schlüsselbund. Ich überlege mir die 1 TB Version wenn's die Mal günstiger gibt.
Und "Schlüsselbund vergessen" merkt man eben schon beim Zuschließen der Haustür 😃

Antwort Gefällt mir

D
DrSeltsam

Mitglied

10 Kommentare 4 Likes

Das Datenblatt ist ja fast peinlich, dass man fast 7 Jahre nach der Umbenennung immer noch "Mac OS X" anstelle von macOS verwendet, hat was von Produkten/Produktbeschreibungen, die microSD-Steckplätze mit "TF" für "TransFlash" kennzeichnen, das war Mitte der 2000er der ursprüngliche Name für diese Speicherkarte, der aber schon bald zu microSD geändert wurde...

Sehe nicht wirklich, wieso ich sie einer WD My Passport vorziehen sollte, außer dass sie eben schmaler ist und zwei Kabel dabei sind, die auch etwas länger sind, bei der WD ist nur ein 20cm langes (von Stecker zu Stecker, dazwischen aber noch die ausladenden Steckergehäuse) USB-C, dazu gibts noch nen USB-A-Stecker auf USB-C-Buchse.

Die 54°C passen gut, die Grenze für Metalloberflächen liegt bei 55°C:

Hält Apple auch beim MacBook Air M1/M2 genau ein, man könnte mittels Wärmeleitpads mehr Leistung herausholen, allerdings sollte man es bei längerer Volllast dann besser nicht mehr auf seinem Schoß haben. 😉

Antwort Gefällt mir

Klicke zum Ausklappem
T
TheSmart

Veteran

416 Kommentare 207 Likes

Du musst ja auch nichts ersetzen :D
Igor zeigt uns nur ein Teil seines Equipments, was er mit zur Computex nimmt.
Die Computex ist dann quasi der praxisnahe Langzeitstresstest für das Teil.

Und sich wegen den Bezeichnungen so einen Affen zu machen.. sorry..aber das finde ICH peinlich.
Das sind so Kleinigkeiten, die keinen, außer vlt dir, jucken dürften. Denn es kommt aufs Produkt an und nicht ob da jetzt Mac OS X oder macOS steht..also mich würde das kein bisschen interessieren.. hauptsache das Prrodukt taugt was^^

Antwort Gefällt mir

F
Furda

Urgestein

663 Kommentare 370 Likes

SanDisk extreme pro kann man aktuell nicht empfehlen aufgrund der angeblich massiven Probleme mit der FW der neueren Chargen. Meine alte, nicht davon betroffene, rennt ordentlich und sehr schnell.

Gute Zeit auf der Messe, eine verdiente Pause!

Antwort 1 Like

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung