Wie bereits Mitte der Woche versprochen, gibt es heute das Review zum neuen Talos Arbeitsspeicher-Kit von Acer Predator, die sich nun auch im Storage und Memory Segment der Hardware-Branche etablieren wollen. Die Messlatte liegt dabei eben so hoch wie die Ansprüche die die Marke selbst an sich stellt. Ob die erste Generation an Predator Speichermodulen diesen Ansprüchen auch gerecht werden kann, sehen wir uns in diesem Test an.
Während die meisten vermeintliche RAM-„Hersteller“ sich nur an fertigen Produkten aus dem OEM-Regal bedienen und diese nur mit einem neuen Aufkleber versehen, kümmern sich nur die wenigsten selbst um die Auslese der Komponenten, die Fertigung der Module oder gar das Packaging der verbauten Speicherchips. Doch auch Acer weiß, dass genau jene Feinheiten essentiell sind, um der Konkurrenz auf Augenhöhe begegnen zu können. Hier kommt Acer’s Partner BIWIN ins Spiel, die als etablierte Größe der Chipfertigung komplett mit Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb von Predator Storage betraut wurden.
Konkret bedeutet dies, dass alle Anteile der Entwicklung aus einer Hand kommen und bestmöglich aufeinander abgestimmt werden könnten – vom Produkt-Marketing über das Design von PCB und Heatspreader bis hin zum Chip Packaging der Speicher-ICs. Für Endkunden resultiert daraus dann mehr Leistung und bessere Qualität zu einem geringeren Preis, ganz einfach. Beste Voraussetzung also unser heutiges Testobjekt.
Besonders deutlich wird dies, wenn man sich die Specs der vorgestellten SKUs ansieht, und da ist wirklich für jede Anforderung und Preissegment etwas dabei. Vom JEDEC-nahen DDR4-2666 CL18 budget-bin, bis in den high-end Bereich mit DDR4-4800 CL19 und von 8 GB bis 64 GB Kits erstreckt sich die Liste an Kits der vorgestellten Talos-Serie. BIWIN und Acer steigen also direkt auf voller Breite in den Markt ein und wollen für jeden Kunden und Usecase das passende Produkt direkt zum Launch anbieten, ambitioniert!
Das Kit aus dem heutigen Test fällt mit 3600 MHz CL18 in die mid-range Kategorie mit reichlich Leistung als perfekte Paarung für aktuelle Mainstream-CPUs, aber ohne gleich einen tiefen Krater in der virtuellen Geldbörse zu hinterlassen. Konkret lautet die sprechende Modell Nummer des Kits TALOS-16GB-3600-1R8-2X, woraus sich sowohl Gesamtkapazität, Taktrate, Rank- und Modul-Anzahl ablesen lassen. Als etwas kryptischere Part Nummer hört das Kit auch noch auf „BL.9BWWR.215“.
talos_specs
Ich habe euch hier nochmal das komplette Specsheet mit allen SKUs zum durchscrollen reingepackt, wie es aktuell auch auf predatorstorage.com zu finden ist. Neben den etwas konservativeren Modellen, wie dem aus dem heutigen Test, verstecken sich dort auch einige High-Performance Quellen. So dürften die SKUs 3200 14-14-14-34, 3600 16-16-16-36, 4000 17-17-17-37 und 4400 19-19-19-39 mit ziemlicher Sicherheit Samsung 8 Gbit B-Die ICs verwenden und somit performance-technisch an der Spitze der sprichwörtlichen Nahrungskette stehen.
Auch gibt es SKUs mit noch höheren Taktraten und relativ lockeren tRCD, tRP Timings wie die 4800 19-26-26-46, das an das kürzlich getestete Adata Kit erinnern und verdächtig nach SK Hynix DJR ICs aussieht. Da die neue Intel Rocket Lake Plattform ja mit diesen Speicherchips aktuell die höchsten Taktraten erzielen kann, wäre es einleuchtend, wenn hierzu auch Acer Predator eine SKU mit im Petto hätte. Wir werden sehen, ob es vielleicht hierzu bald auch noch den ein oder anderen Test bei uns geben wird, also haltet die Augen offen.
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