Die verschiedenen LED-Anschlüsse
Es ist stellenweise ein Graus! Je nachdem welche Hardware von welchem Hersteller man in die Finger bekommt, kann man zwar von einer elektrischen Kompatibilität ausgehen, die Pin-Outs und mechanischen Komponenten sind aber meist völlig andere. Wir sehen uns hier ein paar Anschlüsse an, denen wir unter Umständen oft begegnen:
Wie bereits erwähnt, heißen gleiche Kabelfarben noch lange keine gleiche elektrische Kompatibilität. Manchmal werden aus Kostengründen sogar Kabel gezogen, die tot sind und keine elektrische Aufgabe haben. Nehmen wir als Beispiel die WS2812B-LEDs her. Zur einwandfreien Funktion bräuchte man nur Drei Kabel, nämlich: 5V+, Data-In und GND. Im Einkauf aber sind Stecker und Flachbandkabel mit gerader Anzahl, z.B. Vier kostengünstiger. Das gekaufte Kabel mit Vier Phasen ist dann entweder nur elektrisch mit Drei belegt, oder das Datensignal wird unsinnigerweise wieder zum Controller geleitet (Data-Out).
Ich empfehle hier aufzupassen wie ein Schießhund. Im Zweifelsfall sollte man die RGB-Komponente sogar zerlegen und sich physikalisch und mit Messmitteln davon überzeugen, wohin diverse Kabel führen. Dadurch kann man dann auch zweifelsfrei das Pin-Out ermitteln.
Fazit und Zusammenfassung
Aufgrund des rasch wachsenden Marktes gibt es mittlerweile eine Vielzahl an mehr oder weniger kompatiblen Ökosystemen für RGB-Beleuchtung. Immer unter dem Aspekt der Synchronisierungs-fähigkeit, hat trotzdem so ziemlich jeder Hersteller sein eigenes Süppchen gekocht und diese Suppen haben mehrere negative Zutaten. Elektrische, mechanische und bauteilabhängige Inkompatibilitäten sind heute leider stark präsent und kaum aufzubrechen. Die goldene Regel besagt also bis heute: When in doubt, buy same brand!
Wenn ich mir unter dieser Maxime aber die Preise ansehe, die manche Firmen für simple RGB-LED-Stripes oder beleuchtete Lüfter verlangen, dann bekommt man schnell den Eindruck, dass es hier nicht um Produktqualität, sondern viel mehr um Kundenbindung geht. Der so Gebundene bleibt allerdings meist mit einem leeren Geldbeutel und unterschiedlichster Beleuchtungssoftware auf seinem Rechner zurück. Da der Wunsch nach individueller Beleuchtung aber oft meist stärker als der Verstand ist, wird das Ganze schlussendlich dann doch zähneknirschend in Kauf genommen. Sehr zur Freude der RGB-Illuminaten.
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