Es war egal, ob ich kleinere Aluminium Polymer-Kondensatoren oder die großen Kapazitäten der Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren verwendet habe, die Lastspitzen (Stromspitzen) waren immer da. Zum Verhindern dieser Lastspitzen taugen diese simplen Lösungen also nicht, man müsste schon noch mit einer weiteren Längsspule zwischen dem Kondensator und der Netzteilseite arbeiten, was aber die Verluste noch weiter in die Höhe treiben würde. Kondensatoren glätten nun mal nur Spannungen und leider keine Ströme.
Übermäßige Spannungsschwankungen waren jedoch keine zu verzeichnen, egal ob mit oder ohne Kondensator(en). Die erzeugten Lastspitzen durch Boost liegen meist im Bereich von unter 100 KHz, sind also eher im NF Bereich verortet, bei Power Tune und AMD sogar noch etwas niedriger. Gefährlich ist beides nicht. Wozu also diese Kondensatoren, die in jeder Bemessung und Bauart selbst ultrakurze Stromspitzen nicht puffern können , dafür aber zusammen mit dem Kabelwiderstand nur noch mehr Blindleistung erzeugen? Die Effizienz sinkt zudem leicht, die Spikes bleiben aber.
Es ist am Ende mal wieder das liebe Marketing, das sich hier eine neue Fundgrube aufgetan hat und mit Dingen wirbt, die man auch messtechnisch kaum belegen kann und im Prinzip der Aussage sogar regelrecht falsch sind. Nur wird das der Besucher solcher Webseiten kaum bemerken und gern kaufen. Er wird auch nicht wissen, dass oft genug ein Großteil der Lastspitzen, je nach Grafikkartenmodell, auch über das Mainboard läuft und dort weiterhin für akustischen Verdruss der Audio-Hardware sorgen kann und das Netzteil dann am 24-Pin-Anschluss ärgert.
Den wichtigsten und eigentlich auch einzigen Vorteil solcher Lösungen hat man übrigens glatt vergessen: die „Sendeleistung“ der PCIe-Anschlusskabel sinkt bei NVIDIA-Karten ohne LC-Filter durchaus noch etwas, was sich in etwas geringeren Intermodulationen bei schlecht abgeschirmter Audio-Hardware artikuliert. Man hört also mit etwas Glück sogar etwas weniger als man sieht, nur ist dies eigentlich ein komplett anderes Thema. Da sind dann kleinere Solids den Elektrolytkondensatoren deutlich überlegen.
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