Die Welt der Powerbanks ist wirklich ein Abenteuer für sich. Wenn man sich die Regale in den Elektronikgeschäften und die ganzen Online-Offerten ansieht, könnte man denken, dass sie alle galant um die Wette wachsen. Es gibt sie in allen Größen, Farben und Formen, als ob sie Teil einer Powerbank-Modenschau wären. Doch das alles hat einen Haken, denn nicht immer ist so eine Powerbank auch so beeindruckend, wie sie aussieht. Manchmal scheinen die Designer mehr Wert auf Äußerlichkeiten als auf innere Werte zu legen. Auch für die Shargeek Storm 2 wirft man eine beträchtliche Summe Geld auf den Tresen (gut, man muss ja nicht bei Galaktus kaufen) und nimmt stolz seine neueste Errungenschaft mit nach Hause. Und dann?
Oft ist es doch so, dass es sich heraususstellt, dass diese Powerbank weniger Ausdauer hat als ein Marathonläufer mit einem gebrochenen Fuß. Und zwar immer genau dann, wenn man sie wirklich braucht. Sie verspricht vollmundig , dein Smartphone mehrmals aufzuladen, aber nach nur einer Ladung ist sie bereits so erschöpft wie ein Faultier auf Extasy. Man schaut auf die winzige Anzeige (falls sie überhaupt eine hat) und bemerkt, dass man gerade noch einmal 20 % des Handy-Akkus wiederhergestellt hast und denkt konsterniert: “Hat meine Powerbank gerade einen Insider-Deal mit meinem Smartphone abgeschlossen?” Die Shargeek Storm 2 verspricht 100 Wh, was für eine Powerbank schon richtig viel ist. Und Display hat sie auch. Sogar in richtig groß.
Ja, in der Welt der Powerbanks kann das Äußere durchaus trügerisch sein. Manchmal zahlt man viel Geld, um am Ende nur wenig Gegenleistung zu bekommen. Die Shargeek Storm 2 kann dafür allerdings beides ganz gut, Leistung bieten und richtig teuer sein. Dass sie am Ende weit über 200 Euro kostet, ist äußerst ärgerlich, denn es gibt auch Mitbewerber-Produkte für weniger Geld. Aber es ist wie beim letztens getesteten Edifier-Bluetooth-Speaker: Für die Optik und ausgefallene Gestaltung muss man eben bluten. Ob das Ganze dann bei mir im Blutrausch oder Blutsturz endet, lest Ihr heute.
Lieferumfang und Unboxing
OK, ich geb’s ja zu: Der einzige Grund, warum ich seinerzeit eingewilligt habe, mir die Shargeek Storm 2 Powerbank genauer und auch im Selbstversuch länger anzuschauen war, dass ich dachte, sie sieht irgendwie schon ganz cool aus. Ich habe noch nicht einmal die Spezifikationen überprüft und eigentlich auch nur wegen des Designs gleichzeitig gewisse Grundsätze über den Haufen geworfen, was Testmuster betrifft. Doch sie hat am Ende dann mehr zu bieten als nur ein transparentes Design. Unterwegs benutze ich die Storm 2 als meine bevorzugte mobile Powerbank und ich habe festgestellt, dass damit sogar mein LG Gram als geliebtes Unterwegs-Notebook gut klarkommt. Das zieht mit gleichzeitigem Laden und Browsen schon mal um die 70 Watt in der Spitze.
Auch wenn es bestimmte Dinge gibt, die mich immer noch zweimal überlege, bevor ich etwas teste – Scheiß auf den Preis dieses Mal. Wobei ich immer noch schwanke, ob ich sie mir selbst gekauft hätte. Vielleicht doch. So fair muss man bleiben. Und was ist drin? Powerbank, USB-Kabel und Transportbeutel. Ach ja, und etwas asiatische Luft, die muss sein.
Also gut, seien wir mal ehrlich, dieser Akkupack sieht schon ein klein wenig… explosiv aus. Wenn die Leute bei Sharkgeek darauf abzielten, eine gewisse “Bomben-Stimmung” zu erzeugen, dann haben sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Manche würden vielleicht widersprechen, aber ich würde das Ding lieber nicht zu auffällig herumzeigen. Beim Durchqueren der TSA-Kontrollen würde ich wahrscheinlich mehr Luft anhalten als ein Taucher vor dem tiefen Sprung. Sicher, da prangt ein “Airline safe” Stempel am Rand, aber seien wir mal ehrlich, der gibt einem das Gefühl von Sicherheit wie ein Papierschirm in einem Hurrikan. Nur genau das verleiht dem Storm 2 ja sein einzigartiges Flair. Es ist ein bisschen wie der Bad Boy der Powerbank-Welt – unverwechselbar und mit einem Image, das die Massen anzieht. Auch die Security, wenn Simon befielt: “Betätige den Zünder und renne weg…”
Das mit dem „Airline safe“ auf der Shargeek Storm 2 (umgeben von weiteren regulatorischen Zertifikaten) ist am Ende so etwas wie eine „ruhig Blut“-Versicherung für die Flugreise, denn Powerbanks sind im Flugzeug nur mit einer maximalen Kapazität bis 27 000 mAh bzw. 100 Wh pro Gerät erlaubt, wobei es sich hier um die abgegebene Energie handelt und nicht um die oftmals gern verwendete Nennleistung. Ist die Kapazität nicht ersichtlich, bringt man die Powerbank unter Umständen nicht durch die Gepäckkontrolle und (je nach Airline) darf man maximal 2 Akkus (separat verpackt) mit bis zu 100 Wh im Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen. Der Koffer fällt da eh aus.
Wie man unschwer erkennen kann, hat die Shargeek Storm 2 keinen Mangel an optischer Präsenz – sie ist quasi der Muskelprotz im elektrischen Fitnessstudio, der mit transparenter Hülle seinen Bizeps (oder besser Oktazeps) zur Schau stellt. Man bekommt eine echte VIP-Tour durch das Innere, angefangen bei der VIP-Lounge oben, wo sich Spannungswandler, Spulen und Kondensatoren tummeln, bis hin zu den acht dicken Batteriezellen im Bierkeller, die ordentlich übereinander gestapelt wurden wie früher Kohlebriketts im Keller.
Dieses außergewöhnliche Design ist wohl auch der Grund, warum es trotz des absurden Preises Käufer gibt und warum Leute wie ich sich online daran ergötzen. Ja, das musste nach den ganzen Grafikkarten einfach mal sein. Neben der beeindruckenden Größe und dem Kunststoffpanzer, der robuster ist, als man denken würde, aber nicht ganz so kratzfest ist, wie man es gern hätte, ist es das Gewicht von etwas unter 600 Gramm, das einen beeindruckt. Und doch ist es gerade noch tragbar, solange man keine Streichholzschachtel als Vergleich heranzieht. Man muss sich wohl darauf einstellen, ein bisschen eigene Muskelkraft einzusetzen, um das Teil zu transportieren.
Das absolute Highlight ist für mich aber das IPS-Display. Es ist fast, als hätte man einen Minicomputer in der Hand, nur dass dieser hier jede Menge Gadgets aufladen kann. Shargeek hat die Display-Technologie nicht neu erfunden, aber sie haben sie definitiv auf ein neues Level gehoben. Auch beim Preis. Nur findet man eben doch mehr als nur den üblichen Batteriestatus, denn man wird quasi zum Herrn über die Stromversorgung und kann alles Mögliche einstellen, von der DC-Ausgangsleistung bis hin zur Temperaturüberwachung. Klar, die Benutzeroberfläche könnte ein Tick intuitiver sein, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase navigiert man durch die Menüs wie ein Profi. Und das Beste daran: Man kann stets überwachen, ob die angeschlossenen Geräte auch wirklich die richtige Leistung erhalten.
Brand | Shargeek |
Kapazität | 25,600mAh / 93.5Wh |
Akkus |
8x Samsung INR 18650 |
Anschlüsse | 2x USB Type-C, 1x USB Type-A, 1x DC |
Abmessungen | 150.8 x 58.9 x 45.9 mm |
Gewicht | 592 g (gewogen) |
Hersteller-Link |
https://sharge.com/products/storm2 |
Shargeek Storm 2 schwarz
Auf Lager, Lieferzeit: 1 Werktag | 176,95 €*Stand: 11.10.24 04:34 | |
5-8 Werktage | 188,90 €*Stand: 11.10.24 04:13 | |
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