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Ryzen 4000 „Vermeer“ im B0-Stepping faktisch marktreif, Cezanne mit Vega und Van Gogh mit Navi noch einen Schritt zurück | Exklusiv

Intels aktuelle Schwächephase bei den Desktop-CPUs könnte es nahelegen, dass die lang erwartete Ryzen-4000-Generation ein wenig zum Spielball des zwanglosen Zeitmanagements werden könnte. Launch in diesem Jahr, ja. Aber wann eigentlich? Q4 ist ein drei Monate langes, sehr dehnbares Zeitfenster. Und dann bleibt natürlich auch die Frage nach der Verfügbarkeit nach dem Release. Um genau diese Fragen zu beantworten, habe ich noch einmal versucht, auf dem etwas anderen Dienstweg befriedigende Antworten zu finden. Denn auch mich trieb ja die Frage um: lässt sich AMD Zeit oder liegt man im selbst gesteckten Plan?

Übereinstimmend konnte berichtet werden, dass sich Ryzen 4000, also „Vermeer“ bereits im B0-Stepping befindet, die übliche Validierung stattfindet und damit faktisch auch reif für die Massenproduktion sei. Inwieweit der Prozess bereits bis hin zum Packaging fortgeschritten ist, liegt als Information leider auf einer anderen Geschäftsebene. Fakt ist aber, dass das B0-Stepping bereits eine finale Version sein dürfte, was es AMD sehr leicht macht, Zeitpunkt und Umstände des Releases sehr flexibel zu gestalten. ES ist ja immer komfortabel, ohne Druck entscheiden zu können, ob und wann man will ohne dass man wirklich muss.

Desktop-APU „Cezanne“ erst im A0-Stepping, Vega bestätigt

Der Nachfolger der aktuellen Desktop-APUs wird Ryzen 5000 mit dem Codenamen „Cezanne“ sein. Das ist natürlich bereits seit Langem bekannt. Der aktuelle Stand der Entwicklung sollte, wenn man dem Material zum Stand der aktuellen Validierung Glauben schenken kann, beim A0-Stepping liegen. Das ist durchaus bemerkenswert, denn das lässt sich zeitlich recht gut einordnen. Man wird sich auch bei Cezanne nicht wirklich künstlich unter Druck setzen müssen, sondern kann diese APU in absehbarer Zeit ebenfalls bis zur Marktreife bringen, solange keine unvorhergesehenen Ereignisse auftreten. Auch Vega20 als integrierte Grafikeinheit sollte man hiermit als endgültig bestätigt sehen können. Denn was sich in der Validierungsphase befindet, kann (eigentlich) nicht mehr geändert werden.

Außerdem soll die “Cezanne”-Familie, wie auch schon “Renoir”, in zwei Segmente aufgeteilt werden, den Hochleistungs-Cezanne-H und den Cezanne-U mit geringer Leistung für stromsparende mobile Systeme. Die Prozessoren werden das bekannte FP6/AM4-Gehäuse aufweisen, das mit den bestehenden Chips identisch ist. Es handelt sich also um die bekannte BGA-Plattform, die den Laptop-Herstellern definitiv helfen wird, da sie das gleiche Design beibehält, während Desktop-Benutzer von ihren vorhandenen Prozessoren auf die neuen aufrüsten können, ohne ihre Hauptplatinen austauschen zu müssen, so denn der Chipsatz mitspielt

Man kolportierte zwar anfangs, dass “Cezanne” mit einer RDNA 2-basierten Navi 23 kommen soll, aber anhand meines Leaks sieht es nun so aus, dass dies nur auf die diskreten Lösungen für Laptops und Notebooks zutreffen dürfte. Der Vega20-Grafikprozessor, der die “Cezanne”-APU befeuert, ist eine nochmals verbesserte Version der bereits bekannten Vega-GPU, basierend auf einem nochmals verbesserten Prozess. Ältere Meldungen berichteten, dass AMDs Cezanne “Ryzen 5000” APU-Produktlinie bereits bis 2021 auf den Markt kommen soll. Eine Ankündigung im Rahmen der CES 2021 wäre durchaus möglich, wobei AMD ganz offensichtlich alle Möglichkeiten hätte, dies auch vorzuziehen.

Mobil-Chip „Van Gogh“ ebenfalls im A0-Stepping, aber schon mit Navi21

Im Low-Power Segment (FF3) befindet sich Ryzen 5000 als „Van Gogh“ ebenfalls auf gutem Weg und im A0-Stepping. Glaubt man dem mir zugespielten Auszug, dann wird Ryzen 5000 im LP-Segment auf eine Navi21-Grafiklösung setzen. Warum AMD eine solche Zweiteilung vornimmt und die Desktop-APUs dermaßen benachteiligt, sollte wohl auch am Fokus liegen, den AMD aktuell auf den mobilen Sektor legt und den Ressourcen, mit denen man planen muss. Hier wird richtig geklotzt, während man bei den Desktop-APUs erneut den Weg des geringsten Widerstandes wählt.

Erst mit „Rembrandt“ wird Navi in beiden Plattformen verfügbar

Es ist somit in erster Linie die GPU-Seite, die das große Update bei “Rembrandt” erhalten wird. Die Vega-GPU wird dann endlich durch die RDNA-2-GPUs von AMD ersetzt werden. Obwohl noch keine Spezifikationen bekannt sind, kann man definitiv eine große Verbesserung der Grafikleistung erwarten, wenn man bedenkt, dass AMD direkt vom Vega-Grafikprozessor auf den RDNA-2-Grafikprozessor umsteigen und die dazwischen liegende RDNA-1-Grafikprozessorarchitektur komplett überspringen wird.

Quellen: eigene

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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