Ich hatte es ja schon immer mal mit nebenbei angeteasert, aber nun wird es ernst, denn diese Woche wurde endlich der lang ersehnte TIMA5 von Nanotest geliefert! Der Plan dahinter ist simpel, denn es gilt, den (Endkunden-) Markt für Wärmeleitpasten, Pads und Sheets endlich mal zu durchleuchten, die Produkte nach ASTM Standard D5470 zu bewerten, mit Mythen und Übervorteilung aufzuräumen und das Ganze mal wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Das gilt auch für die Qualitäts-Checks aktueller Produkte wie Grafikkarten oder Notebooks. Neben dem Testen von Produkten und den dazu passenden Reviews, werde ich natürlich diese Rieseninvestition auch mit normaler, nicht-öffentlicher Laborarbeit monetarisieren und wie gehabt an dem einen oder anderen Produkt mitwirken, von dem meist keiner weiß, dass es auch hier schon mal auf dem Tisch lag, das ich aber dann auch nicht schön finden darf. Das lässt sich gut trennen. Ihr lest den Artikel übrigens, während ich gerade im Flugzeug sitze und aufs Mittagessen warte. Der Besuch der Computex wird auch außerhalb der Messestände wichtig sein, denn es gibt ja nicht nur die Medienseite.
Und es schließt sich nun auch für die Außenstehenden endlich der Kreis und es beantwortet die Frage, warum ich letztes Jahr bereits das VHX 7000 von Keyence einschließlich der Laserspektroskopie gekauft habe. So etwas ergänzt sich nämlich trefflich und es wird dann zusätzlich auch eine inhaltliche Analyse der wärmeleitfähigen Partikel geben können. Die Einzelbewertung von Pads und Pasten anhand der Temperaturen bei unterschiedlichen Drücken und damit auch Schichtstärken ist natürlich nur eine Facette, denn es ist immer auch gut zu wissen, was so alles drin ist. Eine Grafikkarte zerlegen und die verwende Paste analysieren? Ginge durchaus und genau das wird auch immer dann passieren, wenn es mit den Resten noch möglich ist. Hat das schon jemand? Ich denke mal, nein. Dazu die üblichen Platinenanalysen und Tests… Ich freue mich schon drauf! Womit wir auch an dem Punkt angelangt wären, warum ich das alles mache und mit viel Mühe versuche, technisch so aufzurüsten.
Man kann mit einem kleinen Team am Ende in der sich immer weiter und schneller entwickelnden Medienlandschaft auch nur dann überleben, wenn es einem gelingt, sich vom Rest der Mitbewerber inhaltlich klar abzugrenzen und vor allem Dinge zu tun, die andere nicht wollen oder können. Wenn alle immer die gleichen Benchmarks zur selben Zeit anbieten, ist es schwer, dort nicht unterzugehen. Also wird man Argumente bieten müssen, warum gerade unser Review dann doch gelesen wird. Unser aktuelles Artikelportfolio wird natürlich in den Grundzügen so bleiben, aber ich beabsichtige auch, dass wir alles, was finanziell und technisch möglich ist, auf ein noch höheres Level stellen. Warum muss Premium immer aus dem englischsprachigen Bereich kommen? Man muss sich doch auch in Deutschland nicht kleiner machen, als man ist. Denn Geld allein schießt keine Tore, auch wenn die Kassen mancher YouTuber scheinbar unendlich prall gefüllt sind.
Dazu gehören jetzt bereits die Monitortests, für die es mittlerweile kaum besseres Equipment und zudem einen qualifizierten Tester gibt, dann noch die Grafikkarten- und CPU-Analysen, Mini-PCs, 3D-Drucker und -Scanner, Gehäuse, Peripherie, Audio samt fundierten Kopfhörertests, Workstation und KI als gut frequentierte Nische sowie eben die kommenden Pasten- und Pad-Tests. Die Lüfter-Messstrecke geht auch gerade in die Validierungsphase, aber dazu schrieb ich ja unlängst schon was. Wir haben auch Einiges wiedergutzumachen, da gehört ein wissenschaftlich fundiertes Arbeiten mit ordentlichem Equipment einfach mit dazu. Ich habe den medialen Part meiner Tätigkeit diesbezüglich vielleicht auch etwas unterschätzt, aber auch ich bin lernfähig.
Ich denke dabei natürlich auch an meine beiden Söhne, denen ich später mal ein funktionierendes Unternehmen hinterlassen möchte. Solange das alles wie bisher ohne finanzielle Risiken für uns einhergeht und bereits de facto komplett bezahlt bzw. abgesichert ist (Investition ist ja auch Steueroptimierung), ist das Labor mit seinen Möglichkeiten auch eine Art Sparbuch, das durchaus ordentlich Zinsen abwerfen kann. Man muss das Geld also nicht irgendwo bunkern oder auf Kryptos hoffen, nein, man kann es auch für sich arbeiten und testen lassen. Dann haben sogar noch andere was davon. Naja, und man wird auch nicht jünger, denn in 8 Wochen bin ich dann schon 60… Und die Kids haben noch ein paar Jahre bis zum Studium abzuleisten, also nichts mit der Rente unter 70 für mich.
Ich kann auch versprechen, dass der Zugang zu den geplanten Online-Datenbanken für Pasten und Pads für die Besucher meiner Seite überwiegend kostenlos bleiben wird. Wer ständig vor einer Paywall steht, verliert nämlich schnell die Lust. Natürlich kann (und muss) man so einen Aufwand auch monetarisieren, aber das wird nur die genauen Messprotokolle und Details betreffen, die den Normalanwender eh nicht interessieren. Außerdem überlege ich noch, ob es nicht an der Zeit wäre, so wie bei Netzteilen auch, eine Art Label für solche Materialien einzuführen. Aber das sind noch reine Gedankenspiele.
Am 17.06.2024, also nach der Computex und wenn nichts mehr dazwischenkommt, wird die Endmontage und Abnahme erfolgen, dann kann es losgehen. Natürlich wird es bis dahin auch immer mal noch eine Wasserstandmeldung geben, auch was die Lüftertests betrifft. Wenn ich aus dem Lüfter-Drama letztes Jahr eines gelernt habe: nur noch mit Profis und zertifiziertem Messequipment. Man muss die gleichen Maßstäbe ansetzen, die man auch an das eigene Arbeiten anlegt, sonst werden sich solche Dinge immer wieder ungewollt verselbständigen. Und genau das braucht niemand.
Wer mal sehen will, wer und was mit dem TIMA5 so möglich ist – hier hätte ich für die Zwischenzeit noch zwei nette Überbrückungsvideos:
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