Als wären die Nachrichten aus dem Grafikkarten-Sektor nicht schon schlecht genug und der Markt leergefegt wie selten, soll laut mehrerer eigener Quellen auch die für den 17.12.2021 kolportierte offizielle Ankündigung dieser Modelle entfallen. Einzig die für die CES geplante Vorstellung des neuen Consumer-Spitzenmodells RTX 3090 Ti soll den Herstellern zufolge noch Bestand haben, der Rest wurde ganz offensichtlich erst einmal auf Eis gelegt. Die Gründe dafür dürften auch in der angespannten Lage der Boardpartner bzw. Lohnfertiger liegen, die unter der mangelnden Verfügbarkeit wichtiger Komponenten extrem leiden sollen.
Doch was heißt das nun genau für uns Endkunden? Wenn ich meinen Quellen vertrauen kann (und das tue ich), dann wird die Verfügbarkeit der GeForce RTX 3090 Ti Boardpartner-Grafikkarten noch kurz vor Chinese New Year (CNY) gegeben sein, wobei Umfang und Preis aktuell noch in den Sternen stehen. Übereinstimmend hat man sich auch dazu geäußert, dass die GeForce RTX 3070 Ti 16 GB wohl auf einen Zeitraum deutlich nach CNY verschoben wurde. Auch hier soll Mangel an Teilen der Grund sein.
Das mit der Verschiebung der GeForce RTX 3070 Ti 16 GB ist hingegen durchaus nicht ohne einen interessanten Beigeschmack und bietet zudem auch Grund für weitere Spekulationen. Denn es ist die einzige Karte aus dem geplanten Portfolio, die in direktem Zusammenhang zu Intels Markteintritt steht. Während eine Quelle hier NVIDIAs Zögern damit begründet, dass man im Team Grün wohl erst einmal mit den endgültigen Spezifikationen warten möchte, bis Team Blau die Karten auf den Tisch gelegt hat, um dann zu kontern, gibt es auch andere Überlegungen.
Man kolportiert aus anderen Quellen nämlich auch, dass Intel erst nach den asiatischen Feiertagen voll in den Markt einsteigen könnte und somit zwischen Vorstellung und echter Verfügbarkeit noch einmal 2 bis 3 Monate vergehen könnten. Wie auch immer, am mangelnden Speicher soll es angeblich nicht liegen. Die GeForce RTX 3080 12GB wird hingegen überhaupt nicht mehr thematisiert, was auch logisch nachvollziehbar ist. Wozu eine “Premium”-Version launchen, wenn sich auch die normale RTX 3080 aufgrund des angespannten Marktes verkauft wie geschnitten Brot? Den eingesparten Speicher kann man nämlich gewinnbringend auf den jetzt schon existierenden Modellen verbauen.
Generell ist die Lage der Boardpartner, egal ob von NVIDIA oder AMD, relativ angespannt. In den betreffenden Regionen sollen neben diesen Firmen auch Zulieferbetriebe derart stark vom Komponentenmangel betroffen sein, dass man mit bis zu 90% temporären Betriebsschließungen rechnen könnte. Man merkt diese Schieflage übrigens auch daran, dass selbst stark auf Grafikkarten fokussierte Firmen mittlerweile hektisch anfangen, völlig branchenfremde Produkte herzustellen bzw. zugekaufte Produkte unter eigenem Brand zu vermarkten. Ich erinnere mich dabei z.B. an HIS, die kurz vor der Schließung und dem Verkauf des Brands an die Pine Corp. noch versucht hatten, mit Powerbanks und Gaming-Zubehör wenigstens etwas Geld zu verdienen.
Jetzt sind es Dinge wie beispielsweise AiO-Kompaktwasserkühler, die diese Lücke schließen sollen. Die dazu passenden Muster eines bekannten AIB liegen übrigens schon im Testlabor, der Rest steht noch unter NDA. Ich bin gespannt, wie es insgesamt weitergeht, denn von einer Entspannung ist weit und breit nichts zu sehen.
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