Neben einer ganzen Menge an neuen Software-Features und technologischen Änderungen bot der heutige Live-Stream natürlich auch die lange erwarteten Informationen zu den neuen Grafikkarten der Ampere-Generation, deren wichtigste Eckdaten ich in dieser News einmal zusammengefasst habe. Natürlich wird hier noch tieferführend berichtet werden, aber dafür wird es Follow-Ups geben. Und natürlich auch echte Tests nach dem Fall des NDAs. Was erwartet den potentiellen Kunden und Gamer nun von der neuen Generation?
Betrachtet man die Details des Streams und das, was absichtlich ausgespart wurde, dann kann ich trotz allem schon jetzt konstatieren, dass ich mit meinen vorangegangenen News und “Spekulationen” so falsch nicht lag. Das reicht bis hin zum Spannungsversorgungsdesign, über das zur gegebenen Zeit noch zu sprechen sein wird. Doch all diese Dinge führen nach dem heutigen Stream zu weit und werden auch in den kommenden Reviews natürlich noch eine Rolle spielen.
Neue Streaming-Multiprozessoren:
Der Grundbaustein für den derzeit sicher schnellsten und effizientesten Grafikprozessor der Welt, der den doppelten FP32-Durchsatz der vorherigen Generation und 30 Shader-TFLOPS an Rechenleistung bietet.
RT-Kerne der zweiten Generation:
Neue dedizierte RT-Cores liefern den doppelten Durchsatz der vorherigen Generation, plus gleichzeitiges Raytracing, Shading und Berechnung mit 58 RT-TFLOPS an Rechenleistung.
Tensor-Kerne der dritten Generation:
Neue dedizierte Tensor-Kerne mit bis zu doppeltem Durchsatz im Vergleich zur Vorgängergeneration, wodurch AI-gestützte Technologien wie NVIDIA DLSS und 238 Tensor-TFLOPS Rechenleistung schneller und effizienter ausgeführt werden können.
NVIDIA RTX IO:
Ermöglicht das schnelle GPU-basierte Laden und die Dekomprimierung von Spielinhalten, wodurch die Eingabe-/Ausgabeleistung im Vergleich zu Festplatten und herkömmlichen Speicher-APIs um bis zu 100x beschleunigt wird. In Verbindung mit Microsofts neuer API DirectStorage für Windows entlastet RTX IO den RTX-Grafikprozessor von der Arbeit Dutzender CPU-Kerne, verbessert die Frameraten und ermöglicht das nahezu sofortige Laden von Spielen.
Extrem schneller Grafikspeicher:
NVIDIA hat in Zusammenarbeit mit Micron den weltweit schnellsten diskreten Grafikspeicher für die RTX 30er Serie, GDDR6X, entwickelt. Er bietet Datengeschwindigkeiten von nahezu 1 TB/s Systemspeicherbandbreite für Grafikkartenanwendungen und maximiert so die Leistung von Spielen und Anwendungen.
Einstiegsdroge: GeForce RTX 3070
Die NVIDIA GeForce RTX 3070 basiert auf dem zweitgrößten Ampere-Chip GA104-300 und ist, glaubt man NVIDIAs Präsentation, in vielen Belangen sogar schneller als eine aktuelle GeForce RTX 2080 Ti, wird jedoch mit einer UVP von 499 USD statt der damaligen 999 USD der RTX 2080 Ti eingepreist. Für die GeForce RTX 3070 hat NVIDIA insgesamt 46 SM-Einheiten aktiviert, was zu insgesamt 5888 CUDA-Kernen führt. Zusätzlich zu den CUDA-Kernen ist NVIDIAs GeForce RTX 3070 auch mit RT-Kernen der nächsten Generation (Ray-Tracing), Tensor-Kernen und den brandneuen SM- oder Streaming-Multiprozessoreinheiten ausgestattet. Was den Speicher betrifft, so verfügt die GeForce RTX 3070 über 8 GB GDDR6-Speicher mit einer Geschwindigkeit von 16 Gbps, der am 256 Bit Interface eine eine kumulative Bandbreite von 512 Gbps besitzt.
Kraftprotz: GeForce RTX 3080
Das Herzstück der NVIDIA GeForce RTX 3080-Grafikkarte ist der GA102-200 Grafikprozessor. Er basiert auf Samsungs speziell für NVIDIA entwickeltem 8-nm-Prozessknoten und verfügt über insgesamt 28 Milliarden Transistoren. Er misst knapp 628 mm², was ihn zum zweitgrößten jemals produzierten Gaming-Grafikprozessor direkt unter dem Turing TU102 Grafikprozessor macht. Die neuen Shader-Kerne der Ampere-Architektur sind 2,7x schneller, die neuen RT-Kerne sind 1,7x schneller, während die neuen Tensor-Kerne bis zu 2,7x schneller sind als die Gegenstücke auf den Turing-Grafikprozessoren. Der RT-Kern der 2. Generation liefert zudem eine dedizierte hardwarebeschleunigte Raytracing-Leistung und bietet die doppelte Schnittmenge von Strahlen/Dreiecken bei gleichzeitiger RT-Grafik und Rechenoperationen.
Für die GeForce RTX 3080 hat NVIDIA insgesamt 68 SM-Einheiten auf seinem Flaggschiff aktiviert, was zu insgesamt 8704 CUDA-Kernen führt. Zusätzlich zu den CUDA-Kernen ist NVIDIAs GeForce RTX 3080 auch mit RT-Kernen der nächsten Generation (Ray-Tracing), Tensor-Kernen und brandneuen SM- oder Streaming-Multiprozessoreinheiten ausgestattet. Was den Speicher betrifft, so ist die GeForce RTX 3080 mit 10 GB GDDR6X Speicher ausgerüstet, der Speichergeschwindigkeiten von 19,0 Gbps liefern kann. Zusammen mit einem 320 Bit Interface wird dies eine kumulative Bandbreite von 760 Gbps liefern.
Der Überflieger? GeForce RTX 3090
Das Herzstück der NVIDIA GeForce RTX 3090-Grafikkarte ist, wie bei der RTX 3080, der GA102-300 Grafikprozessor. Für die GeForce RTX 3090 hat NVIDIA auf seinem Flaggschiff insgesamt 82 SM-Einheiten aktiviert, was zu insgesamt 10496 CUDA-Kernen führt. Zusätzlich zu den CUDA-Kernen ist NVIDIAs GeForce RTX 3090 auch mit RT-Kernen der nächsten Generation (Ray-Tracing), Tensor-Kernen und brandneuen SM- oder Streaming-Multiprozessoreinheiten ausgestattet. In Bezug auf den Speicher macht die GeForce RTX 3090 einen großen Schritt nach vorn und bietet mehr als doppelt so viel Speicher wie die RTX 2080 Ti. Das Flaggschiff ist mit 24 GB GDDR6X Speicher ausgestattet. Mit Microns neuesten Grafikspeicherbausteinen kann die RTX 3090 eine Bandbreite von fast 1 TB/s liefern. Sie ist mit 24 GB GDDR6X-Speicher bei Geschwindigkeiten von 19,5 Gbps ausgestattet. Zusammen mit einem 384 Bit Interface ergibt sich eine kumulative Bandbreite von 936 Gbps.
Hier noch einmal alle Daten im Überblick:
NVIDIA GeForce RTX 3070 | NVIDIA GeForce RTX 3080 | NVIDIA GeForce RTX RTX 3090 | |
---|---|---|---|
GPU | Ampere GA104-300 | Ampere GA102-200 | Ampere GA102-300 |
Transistors | TBD | 28 Mrd. | 28 Mrd |
CUDA Cores | 5888 | 8704 | 10496 |
Base Clock | 1500 MHz | 1440 MHz | 1400 MHz |
Boost Clock | 1730 MHz | 1710 MHz | 1700 MHz |
FP32 Compute | 20 TOPs | 30 TFLOPs | 36 TFLOPs |
RT TFLOPs | 40 TFLOPs | 58 TFLOPs | 69 TFLOPs |
Tensor-TOPs | 163 TOPs | 238 TOPs | 285 TOPs |
Memory | 8/16 GB GDDR6 | 10/20 GB GDDR6X | 24 GB GDDR6X |
Interface | 256-bit | 320-bit | 384-bit |
Memory Speed | 16 Gbps | 19 Gbps | 19.5 Gbps |
Bandwidth | 512 Gbps | 760 Gbps | 936 Gbps |
TGP | 220W | 320W | 350W |
Price (MSRP / FE) | 499 EUR | 699 EUR | 1499 EUR |
Launch |
Oktober 2020 | 17. September | 24. September |
Der Preis ist wirklich heiß, das muss man NVIDIA lassen. Oder wird AMDs Big Navi der eigentliche Game-Changer oder zumindest ein Spielverderber? Das sind natürlich alles Spekulationen, aber das heute abgefeuerte Feature-Feuerwerk war durchaus schon einmal beeindruckend und AMD wird mehr auffahren müssen als einen günstigeren Preis, wenn man dies alles toppen möchte. Wie schrieb ich bereits vor Wochen? Es wird ein heißer Herbst. Im wahrsten Sinne des Wortes und ich hole dann schon mal das neue Netzteil…
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