NVMe-Benchmarks
Das Board besitzt drei M.2-Steckplatze, die auf diesem Board bei Vollbestückung natürlich verschiedenen Restriktionen unterliegen. Als Testobjekt für die Benchmarks dient eine Western Digital Black 1TB, die deutlich über 3000 MB/s schafft. Zumindest solange, wie Cache und Puffer mitspielen.
Die SSD lasse ich mit drei verschiedenen Benchmarks laufen, wobei sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann. Zum Einsatz kommen CrystalDiskMark, AS SSD und der ATTO Benchmark. Drei unterschiedliche Herangehensweisen, aber das Motherboard ist hier mit Sicherheit nicht der limitierende Faktor
SATA-Performance
Hierfür nutze ich die übliche Butter-und-Brot-SSD in Form einer älteren Crucial MX300 mit ebenfalls 1 TB Größe und ordentlicher Belegung mit binärem Datenmüll in sehr unterschiedlich großen Dateien (Random). Die SSD wurde selten beschrieben und dient lediglich ab und an als Prüfobjekt mit einer sehr niedrigen Anzahl von Schreibvorgängen. Auch hierbei liegt die Performance genau dort, wo sie mit anderen Boards auch liegt. Die SSD liefert an einem MSI X299 Gaming Pro Carbon AC exakt die gleichen Werte, so dass es auch Consumer-Board keinen Flaschenhals geben sollte.
USB 3.1 Performance
Um das alles richtig testen zu können, setze ich auch diesmal wieder fürs Storage auf externe SSDs von Seagate. Mit der Fast SSD erreicht man faktisch die gleichen Werte, wie mit einer internen SATA-SSD. Falls der USB-3.1-Anschluss des Mainboards was taugt. Und genau das tut er.
Die Messergebnisse zeigen, dass die externe Festplatte exakt die Geschwindigkeit erreicht, die auch ausgelobt wurde. Check.
Netzwerkgeschwindigkeit
MSI setzt fürs Ethernet auf den Killer E2500 Gigabit LAN Controller. Nur über den Sinn oder Unsinn eines am Realtek-Chip hängenden 2,5 Gbit/s Multigigabit-Ethernet-Anschlusses kann man trefflich streiten, da NBase-T noch am Anfang steht und zudem ohne zweite „Gegenstelle“ das alles recht wenig nützt. Ich verwende als Router in der Redaktion eine Fritz!Box 7590 und der Durchsatz läuft exakt auf das hinaus, was das Gigabit-Ethernet kann und das war’s. Im Labor liegt noch ein professionelles 10GBase-T Netzwerk mit 10 Gb/s, aber auch hier gibt es einen Fallback auf 1 Gbit/s mangels passender anderer Hardware.
Benchmarks im Netzwerk von Gerät zu Gerät sind immer etwas problematisch, weil man am Ende nach dem Ausschlussverfahren herausfinden muss, welches Glied das langsamste in der Kette ist. Deshalb nutze ich die Fritz!Box und mein Gigabit-Internet, das mittlerweile auch den Namen eines solchen verdient. Es hat lange gedauert, bis Magenta das hinbekommen hat, aber nun läuft es. Mit durchschnittlich 920 Mbit/s ist das eine runde Sache und es kommt eigentlich auch genau das an, was man angeboten bekommt. Etwas Overhead und Schwund sind immer dabei. Als Endergebnis kann man das durchaus so stehen lassen.
MSI setzt auf Intels Wireless-AC 9560, was ordentlich und solide funktioniert. Knapp über 636 Mbit/s im 5 GHz Band sind für ein drahtloses Netzwerk gut, aber kein Spitzenwert. Die Latenzen passen, aber die Werte aus dem Handbuch erreiche ich so definitiv nicht. Auch ein Plausibilitätstest mit JPerf/IPerf zu einem anderen PC im Netzwerk bringt da nicht mehr, egal ob dieser nun ebenfalls per Modul im 5-GHz-Netzwerk hängt, oder aber über dem Umweg des Routers per LAN darauf zugegriffen wird.
Mit ca. 102,5 Mbit/s praktisch erreichter Geschwindigkeit ist der Betrieb im 2,4 GHz-Band durchaus als lahm zu bezeichnen. Am Teststandort kann ausgeschlossen werden, dass hier andere Netzwerke störend wirken. Gut, wer nur surft und eine Leitung mit 100 MBit/s besitzt, wird davon nicht viel mitbekommen, aber alles darüber müsste man dann schon ins 5-GHz-Netzwerk verfrachten. Die Latenzen stimmen, aber beim Tempo hätte ich dann doch gern etwas mehr.
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