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Fehlfarben am Monitor – Kalibrieren oder verzweifeln? | Der SpyderX Elite im Schnelltest

Was hängt am anderen Ende der Grafikkarte? Richtig! Ein Kabel, das zum Monitor führt. In den meisten Fällen wird das ein DisplayPort-Kabel sein. Die Verbindung zum Monitor ist damit hergestellt. Der Monitor kann jetzt alles, was die GPU ausgibt, an eure Augen wiedergeben. Oder könnte es zumindest. In fast allen Artikeln, die ihr bisher von mir gelesen habt, verweise ich auf meine Testmonitore. Warum? Das Thema Monitor steht bei mir noch weit über den anderen Hardwarekomponenten, denn am Ende sieht man alles, was der PC ausspuckt, ja auf dem Monitor. Und das sollte einfach nur gut (und richtig) aussehen!

Daher ist der Monitor für mich das Wesentliche und genau an der Stelle sollte man nicht geizig sein. Wer hier billig kauft, der kauft zweimal. Das heißt aber nicht, dass man unbedingt 1000 € oder mehr ausgeben muss. Gute Monitore gibt es in allen Preisklassen. Auf das Thema Monitore gehe ich in weiteren Artikeln (ja der Plural ist bewusst gewählt) noch näher ein. Heute schauen wir uns ganz kurz und schmerzlos das Thema Kalibrierung des Monitors für Jedermann an.

Eine Möglichkeit, die man für ca. 160 € recht günstig erwerben kann, ist der SpyderX Elite von Datacolor. Es gibt hier natürlich noch deutlich mehr Auswahl am Markt. Zum Beispiel den ColorChecker. Sowohl der SpyderX als auch der ColorChecker sind Kolorimeter, die man direkt auf dem Bildschirm platziert. Für den Hausgebrauch ist das auch völlig ausreichend. Wer das Ganze noch professioneller haben will, der gibt hier ganz schnell über 5000 € aus. Das braucht man fürs Zocken aber nicht wirklich und ist eher was für Filmemacher, Profi-Fotografen usw.

Verpackung und Inhalt

Der SpyderX Elite kommt in einer kleinen Verpackung und der Inhalt ist überschaubar. Das ist aus meiner Sicht auch ausreichend geschützt. Eventuell könnte man die Kunststoffe noch gegen Pappe tauschen? Macht das Wiederverwerten einfacher…

 

Das Kolorimeter besitzt eine Abdeckung, um es vor Verschmutzung zu schützen. Gleichzeitig dient es als Gegengewicht und alles wird über das USB-A Kabel zusammengehalten. Das Kabel kann man durch die Abdeckung individuell verschieben und somit anpassen. Die Länge des Kabels beträgt ca. 1,7 m und sollte somit bei den meisten ausreichend sein!

Der SpyderX Elite hat eine Aufnahme, wie man sie von Kameras kennt. Wer also einen kleinen Ständer hat, der kann den SpyderX mit seinen Lichtsensor nutzen und damit die Bildschirmhelligkeit (abhängig vom Licht im Raum) regeln lassen. Nice to have, aber für mich persönlich kein Kaufkriterium.

Testsystem:

Heute mal an meinem „alten“ Gaming-System! An der Testbench – mit den beiden (teuren) Monitoren – laufen bereits diverse Test in Bezug auf Input-Lag messen. Kabelsalat sag ich euch… Stay tuned!

Motherboard MSI X470 Gaming Pro Carbon
CPU Ryzen 7 3800X @4.45 GHz all core
Speicher 16 GB (2×8) G.SKill 3200 MHz CL-16-18-18-36
SSD 1 Samsung 500 GB 970 EVO Plus (System)
SSD 2 Samsung 500 GB 860 EVO (Backup)
SSD 3 Crucial P1 1000 GB (Gaming Storages)
Netzteil 750 Watt Enermax Revolution D.F.
Gehäuse Corsair Carbide 275r (modifiziert)
CPU-Kühlung Cooler Master ML240L RGB AIO
Monitor Monitor LG 27GL850-B (1440p @ 144 Hz) via DP
Tastatur Sharkoon PureWriter RGB @1.000 Hz Polling Rate
Maus
Sharkoon Light² 200 @1.000 Hz
Sensoren SpyderX Elite

Dann wechseln wir mal auf die nächste Seite und schauen uns das Thema Software, Messungen vorher und nachher an. Für alle die Leser, die sich bereits mit dem Thema Kalibrieren auskennen, für euch wird es wahrscheinlich nix Neues geben. Der Artikel ist eher was für Einsteiger und ist ein wichtiges Puzzlestück auf unserer gemeinsamen Reise durch das Thema Monitore. Dann mal umblättern.

Kommentar

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N
Name

Mitglied

75 Kommentare 14 Likes

Eine Serie zu Monitoren hab ich mir gewünscht. Schön das da was kommt. Freu mich drauf!

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thebagger

Veteran

104 Kommentare 77 Likes

Dankeschön!
Ich nutze die Dinger seit 2008 und finde es total toll hier einen Test und dazu noch einen Performance Booster zu sehen :) bin auch sehr zufrieden damit!

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G
Guest

Hört sich alles sehr interessant an, werde das sicher weiter verfolgen! Gerade Monitore, obwohl es ohne ja schlecht geht, werden zumeist etwas stiefmütterlich behandelt.
FInde ich gut @FritzHunter01 , das du da was machst.

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FritzHunter01

Moderator

1,150 Kommentare 1,567 Likes

Ja, das Thema Monitor wird meistens unterschätzt. Leider!

Da das Thema so gigantisch groß ist, weiß ich gar nicht wirklich wo ich anfangen soll.

Es gibt alleine 4 Arten von Panels, die aktuell am Markt geläufig sind… TN, VA, IPS und OLED

Reponse Time, Input Lag, Refresh rate, Processing, Overdrive (variabel Overdrive), VRR usw.

Was bedeutet das eigentlich? Wer kennt die Fachbegriffe wie ICC, Rec. 709, DCI-P3 usw?

Wofür steht Delta E 2000?

Gamut, ColorChecker, Gray balance, D65, contrast ratio etc.

Da könnte ich Bücher schreiben…

Am Ende muss der Content aber auch beim Leser ankommen. Jeder hier hat einen anderen Abholpunkt!

Wie tiefgründig soll ich einsteigen, ohne euch mit Fachgelaber zu langweilen?

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ipat66

Urgestein

1,354 Kommentare 1,354 Likes

Wenn Du Lust und Zeit hast,kannst Du Dich ruhig austoben...
Das Thema ist wie Du festgestellt hast ausufernd aber nicht weniger interessant.

Wenn es einigen zu weit gehen sollte,brauchen sie ja nicht alles zu lesen....

Ich freue mich auf Deine Erklärungen und Reviews…:)

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amd64

1

1,103 Kommentare 670 Likes

Ich nutze den Spyder X Elite schon länger. Die Software funktioniert auch unter mac OS und das Windows Farbprofil kann auch unter Linux eingebunden werden. Eigentlich ist es keine große Sache, aber es ist sehr angenehm wenn man alle seine Monitore/TVs, egal ob auf Arbeit oder privat etwa gleich kalibriert hat.

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S
Schori

Mitglied

41 Kommentare 6 Likes

Ich nutze ein Spyder 3 Elite mit DisplayCAL und habe alle Displays :LOL: kalibriert bzw. den Weißpunkt eingestellt.
Macht wirklich viel aus.
Waren gut investierte 30€.

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M
McFly_76

Veteran

395 Kommentare 136 Likes

Den Tag als ich zum ersten Mal den Unterschied zwischen baugleichen Monitoren ( Panels ) mit und ohne Farbkalibrierung sah hat mich für immer verändert und darauf möchte ich nie wieder verzichten :D
Privat hab ich mit dem Spyder 2 angefangen und aktuell wird noch der Spyder 5 Pro verwendet 😁

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Lagavulin

Veteran

226 Kommentare 181 Likes

Für reines Gaming und ein paar Office-Tätigkeiten mag eine manuelle Einstellung „Pi * Daumen“ noch ok sein. Aber spätestens dann, wenn man auch Fotos bearbeiten will, ist eine Profilierung mit einem Kolorimeter ein absolutes MUSS, weil man ansonsten nicht gegen die Farbfehler im Bild, sondern auch gegen die Farbfehler im Monitor korrigiert. Und wenn man dann den Monitor wechselt, sieht es scheußlich aus und die ganze Arbeit war für die Katz. Das Kolorimeter lohnt sich nicht nur für den Fotoamateur, der i.d.R. mit hochwertigen Kameras und Objektiven unterwegs ist. Auch Bilder, die mit einem Smartphone mit einigermaßen vernünftiger Kamera aufgenommen wurden, profitieren ungemein davon. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Gerne mehr davon und bitte gerne auch auf die Begriffe „Kalibrierung“ und „Profilierung“ eingehen.

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H
Hemacher

Neuling

4 Kommentare 0 Likes

Hi, danke für deinen Test auch ich habe mir bereits vor Jahren so ein Gerät von dem Hersteller geleistet.
Größter Kritikpunkt vom erstellten ICC Profil ist in meinen Augen in Verbindung mit Gaming zu sehen.
ICC Profile werden in Games m.W. nicht unterstützt / geladen.
Ich hatte nach dem Kauf des Kalibriergerätes mehrfach kalibriert und das ICC hinterlegt im WIN und micht später gefragt warum das im Game anders aussieht im Vergleich wenn ich auf den Desktop raustappe

--> Laut www Recherche wird das ICC Profil wohl nicht in Spielen geladen :cry:

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G
Guest

@FritzHunter01
Da kannst du dich ruhig austoben ;)
Da ich hier im Zimmer 5 Displays (2x 24` @2k, 2x 27`@ 2k (LG UG weiß nicht) und 43`@ 4k) stehen habe, bin ich da schon interessiert. Wenn ich jetzt von den Haupt-Displays auf die beiden 24er switche, da hab ich schon das Gefühl, das ich da mal was machen muss. So Augenkrebs ist nichts dagegen. Aber das liegt wohl auch an den Displays ansich, den 24 Zoll und 2K ist ein Fehlkauf gewesen. Da ist das Panel einfach viel zu klein.

Aber je mehr ich davon weiß, aus berufenem Mund vor allem, dann kann ich da sicher mehr auf die ohne Erklärung oft unverständlichen Features eingehen, womit die Panels beworben werden. Und dann in Zukunft nach meinen Bedürfnissen besser auswählen. Da braucht es schon etwas mehr Wissen, um da nicht auf die "gesponsorten Tests" angewiesen zu sein. Daher als Aufruf: Immer her damit!
Da wird einfach viel zu wenig gemacht und die Auswahl für das mitunter am meisten benötigte Medium ist eben schon extrem groß. Und die Suche daher oft ermüdend und erschlagend.

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FritzHunter01

Moderator

1,150 Kommentare 1,567 Likes

Versuche bitte mal folgendes....

Gehe auf den Laufwerk (wo deine Spiele liegen)

Suche eine *.exe (z.B. Modern Warefare wie bei mir im Bild)

Rechtsklick --> Eigenschaften --> Kompatibilität
Setz den Hacken bbei Vollbildoptimierungen deaktiven

Und schau mal, ob dein ICC Profile funktioniert...

View image at the forums

Eine alternative wäre noch der erweiterte Fenstermodus, da müssten es ohne Porbleme mit ICC funktionieren.

Achtung!!!!!!

Im Fenstermodus steigt Latenz enorm an! Wenn du E-Sports-Spiele spielst, dann kann ich davon nur abraten!

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F
Furda

Urgestein

663 Kommentare 370 Likes

Interessantes Thema, bitte gerne mehr.

Habe 3 Screens (27+34+27), 3 unterschiedliche Panels, wohl klar dass von Hand resp. Auge jeder etwas anders aussieht. Da sollte ich mich mal um Einheit kümmern...

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FritzHunter01

Moderator

1,150 Kommentare 1,567 Likes

Was sind das für Panels? Kennst du die Farbraumabdechungen alle Monitore? Vermutlich kannst du alle auf sRGB kalibbrieren

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M
Mr.Danger

Mitglied

77 Kommentare 43 Likes

Vielen Dank für den Test. Was das Monitorkalibrieren angeht, bin auf diesem Gebiet im Anfängerbereich unterwegs. Ich habe den SpyderX Elite selbst daheim und bin auch zufrieden, immerhin habe ich damit 2 Monitore und 2 Laptops kalibriert, hört hört 🤣.

@FritzHunter01 Ich habe mich immer gefragt, ob ich mit dem Spyder auch meinen Samsung QLED kalibrieren kann?

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W
Wandermage

Mitglied

34 Kommentare 8 Likes

Mit dem getesteten Spyder X Elite kannst du mit der enthaltenen Software StudioMatch mehrere Monitore aufeinander abstimmen. Je näher die Spezifikationen der Monitore beieinander liegen, also gleiches Panel, Hintergrundbeleuchtung … desto besser klappt das. Die Monitore sollten natürlich den gleichen Farbraum nutzen. In der Regel den kleinsten gemeinsamen Nenner: srgb.

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FritzHunter01

Moderator

1,150 Kommentare 1,567 Likes

Gute Frage, vermutlich wird das nix.... denn wo soll der TV das ICC Profile unterlegen? Aber in Bezug auf TVs habe ich mich noch nicht schlau gemacht... Meine Vermutung, das mit dem SpyderX nicht....

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W
Wandermage

Mitglied

34 Kommentare 8 Likes

Ich nutze die Spyder Serie schon seit sie auf den Markt kam und habe hier noch einige beim 2er angefangen über 3, 4, 5 und x rumliegen. Der X ist natürlich noch in Gebrauch. Die Entwicklung der Monitortechnik hat es auch nötig gemacht zwischendurch upzugraden um bspw. die unterschiedlichen Hintergrundbeleuchtungen richtig auszulesen. Meine ersten kalibrierten Monitore waren noch CRTs. Und nein ich bin nicht 80 .;) Mit dem X kalibriere ich meine Benqs SW270C IPS W-LED mit 16 Bit LUT um mit diesen möglichst farbgenau in colormanagement (CMM) fähigen Programmen zu arbeiten. Die Monitore werden allerdings im Unterschied zur hier vorgestellten Methode Hardware-Kalibriert und die Messergebnisse direkt im Monitor gespeichert.

Einen Monitor fürs Gamen zu kalibrieren ist schon nett, muß aber meiner Meinung nach nicht sein. Da sind 160 Euronen schon 'ne Hausnummer. Wenn man allerdings ein wenig Bildbearbeitung machen möchte oder farbkritisch arbeitet und da nicht aus allen Wolken fallen will wenns dann nicht so aussieht wie gedacht, dann ist so eine Kalibrierung schon "Pflicht". Der "normale" Bildbearbeiter muß sich nicht so viele Gedanken darüber machen, was für Vorraussetzungen evtl. sonst noch im Raum stehen. Umgebungslicht, Kalibrierung auf welche Helligkeit, Gamma, Farbtemperatur, Ausgabegerät … Kalibriert darf man gerne ein sicheres Gefühl haben.

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ArthurUnaBrau

Veteran

319 Kommentare 161 Likes

Vielleicht wäre es ein starker Anfang, wenn du den ganzen kram mal definierst und erklärst. Ich kenne viele Begriffe, weiß aber im Detail nicht, was sich genau dahinter verbirgt. Das Glossar könnte dann auch immer als Basisartikel herhalten für künftige Monitortests, so dass ihr/du euch nicht immer wiederholen müsst!

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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