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Micron beginnt mit der Produktion von HBM2 und will noch dieses Jahr liefern

Der jüngste Gewinnbericht von Micron enthält auch eine Information darüber, dass das Unternehmen demnächst die Produktion von High Bandwidth Memory (HBM2) aufnehmen wird. Obwohl es dafür schon etwas spät scheint, dürfte Microns Präsenz auf dem Speichermarkt durchaus einen positiven Eindruck beim Endkunden hinterlassen. Micron kündigt an, zusammen mit Samsung und SK Hynix diesen Speicher mit hoher Bandbreite zu produzieren, der eine hochleistungsfähige 2,5D-Stapelspeicher-Alternative zu GDDRx darstellt, der üblicherweise in den GPUs von NVIDIA und vielen AMD-Produkten zu finden ist.

Der HBM wurde seinerzeit ja als internes Projekt innerhalb von AMD entwickelt und geht bis auf das Jahr 2015 zurück, als AMD seine auf den Fiji basierende GPU-Familie herausbrachte. Seitdem wurde der HBM bis zum den heutigen HBM2 weiterentwickelt, der erstmals in den Vega-GPUs von AMD auftauchte. HBM soll dabei den Gesamtplatzbedarf von Logikbausteinen reduzieren, indem der Speicher auf dem Logikchip selbst implementiert wird, anstatt PCB-Platz zu nutzen, und den Stromverbrauch durch niedrigere Takte und die Kompensation durch einen breiteren Bus senken, was wiederum eine höhere Bandbreite ermöglicht. Durch die Verschmelzung dieser Aspekte ermöglicht HBM kleinere Formfaktor-Komponenten zusammen mit reduzierten Temperaturen und damit kleinere und weniger komplizierte Kühllösungen.

Die erste Generation von HBM hatte allerdings auch signifikante Nachteile. Jede HBM-fähige GPU hatte eine 4-GB-VRAM-Begrenzung. Die zweite Generation des HBM2 zielte auf die Lösung dieses Problems ab, und mit der Einführung der Radeon Vega von AMD wurde die Gesamtspeicherkapazität auf  8 GB bis 32 GB erhöht. Obwohl der HBM von AMD stammt, hat sich auch NVIDIA dafür entschieden, diese Speichertechnologie in seinen eigenen GPUs zu verwenden und in professionellen bzw. Server-Grafikkarten wie die Tesla V100 und die Titan V implementiert.

Mit der Ankündigung von Microns Produktion des Speichers mit hoher Bandbreite könnten am Ende auch die Verbraucher eine allgemeine Senkung der Preise für Grafikkarten erleben, wenn sich die Speicherhersteller  untereinander nur genügend Konkurrenz machen. HBM2-Speicher ist erheblich teuer, aber wenn der Wettbewerb zu niedrigeren Preisen führt, könnte mehr Speicher in eine GPU integriert werden ohne das Preisfenster zu sprengen.

Quelle: wccftech

 

 

 

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Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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